Blinde Kuh 2

  • Hallo!


    Ok, sehr schön, dann sind wir komplett und aufgeteilt. ;-)
    Vergesst nicht, eure Abschnitte vollständig an mich zurückzuschicken und lasst Euch nicht zuviel Zeit. :lol:


    Maren

  • Blinde Kuh 3 - Der Treueschwur


    Es war ein Frühlingstag, wie Paris schon tausende zuvor erlebt hatte. Die Bäumen trieben erste Knospen, die Luft roch frisch und es zeigte sich kein trübendes Wölkchen am Himmel. Wie gesagt, es war ein völlig normaler Morgen im April - zumindest für die meisten Einwohner der Hauptstadt. Für einen Mann jedoch begann dieser Tag alles andere als normal. Kardinal Richelieu saß hinter seinem schweren Schreibtisch und musterte mit zugleich neugieriger wie misstrauischer, überraschter wie überlegener Mine seinen unerwarteten Besuch.
    (Maren)


    "Ich hätte nicht mit Euch gerechnet", begann er schließlich, "gerade Ihr?" - "Bei allem Respekt, Euer Eminenz - Ihr hättet es Euch denken können." Kam ebenso ruhig wie spöttisch die Antwort. "Wenn Ihr Euren Verstand ein wenig zusammengenommen hättet... Andere waren schneller als Ihr, in dieser Angelegenheit!" Richelieu runzelte ein wenig die Stirn, sprach aber keinen Tadel aus. Stattdessen ergriff er ein Papier, das auf dem Schreibtisch lag, und studierte es eine Weile, bevor er wieder aufsah.
    (Maike)


    Rochefort war auf eine Zurechtweisung, zumindest aber auf eine zynische Bemerkung von Seiten des Kardinals gefasst gewesen. Doch stattdessen blickte Seine Eminenz ihn nur prüfend an und sagte dann: "Rochefort, wenn das, was Ihr mir erzählt der Wahrheit entspricht - wovon ich hoffe ausgehen zu können - dann seid Ihr in großer Gefahr - lest das hier!" Und er reichte dem Chevalier das Papier, das er soeben studiert hatte. Doch noch bevor dieser auch nur einen Blick darauf werfen konnte, erschütterte ein ohrenbetäubender Knall wie bei einer Explosion das gesamte Zimmer, sodass die Bücherregale zu wanken anfingen. Der Kardinal sprang auf, während sein Stallmeister die Tür zum Flur aufriss, von wo das Geräusch gekommen war.
    (Sarah)


    "Was war das?", rief der Kardinal und lief seinem Stallmeister hinterher. Der ganze Flur war verqualmt und einige Wandgemälde räucherten noch vor sich hin. Einige Menschen kamen aufgescheucht aus ihren Zimmern und fragten Rochefort und Seine Eminenz, was passiert sei. "Wir wissen nicht, was passiert ist, aber zieht Euch alle wieder in Eure Gemächer zurück und bleibt still!", befahl Rochefort entschlossen. Er ging mit dem Kardinal zurück ins Zimmer, vorher schickte er einige Wachen los, die die Ursache der Detonation klären sollten.
    (Silke)


    Trotz dieser Maßnahmen herrschte binnen kürzester Zeit eine unglaubliche Unruhe im Schloss. Eine Unruhe, die sich eine vermummte Gestalt zu Nutze machen konnte, um schattengleich in das Gemach des Königs einzudringen. Natürlich wäre das sonst nie möglich gewesen, aber scheinbar schien sich zur Zeit ohnehin niemand auszukennen, wer wohin gehörte, und wer wo nicht sein sollte. "Wir wurden unterbrochen", sagte Rochefort, der sich inzwischen wieder gefasst hatte, obgleich man ihm seine innere Unruhe ansah. "Ich würde gerne noch unterbrochen bleiben, bis die Ursache dieses Zwischenfalls geklärt ist", erwiderte Richelieu.
    (Ute)


    Rochefort schluckte, was der Kardinal bemerkte. "Warum seid Ihr so nervös, Monsieur le Comte?" Rochefort warf den anwesenden Personen einen kurzen Blick zu und sagte: "Es ist nichts, Eure Eminenz, vergebt mir." Der Kardinal ging zu seinem Schreibtisch und stutzte, als er dort ein zusammengefaltetes Blatt sah, welches vorher anscheinend noch nicht da gewesen war; sofort nahm er es und las. Dann hob er den Blick und sah auf die Tür, welche sich langsam öffnete.
    (Heike)


    Ein recht angeschlagen wirkender Jussac taumelte in das Arbeitszimmer hinein. "Was ist passiert?" Rochefort stützte den wankenden Gardisten. "Eine Explosion..." - "Habt Ihr etwas gesehen?" Jussac nickte schwach. "Jemand ist in die Gemächer des Königs eingedrungen, ich konnte ihn nicht aufhalten..."
    (Maren)


    "Unfähiger Tropf, Ihr!" Jussac senkte den Kopf. "Ich habe mein Bestes getan..." murmelte er müde. Sein Gegenüber funkelte ihn an. "Das war nicht viel, wie es scheint." Jussac schluckte. "In diesem Fall... verlange ich hiermit meinen Abschied." - "Das ist wohl kaum der richtige Augenblick - es geht um das Leben Seiner Majestät, und Ihr - Ihr denkt nur an Euch!"
    (Maike)


    Jussac seufzte. Es half nichts, er musste den Befehl seines Dienstherrn ausführen und Rochefort verhaften. Doch es lief ihm bereits eiskalt über den Rücken, wenn er daran dachte, mit welcher eiseskälte der Chevalier ihn behandeln würde, wenn diese Sache erst beendet war. "Monsieur, würdet Ihr mir bitte folgen!" murmelte er, ohne den Stallmeister Seiner Eminenz anzusehen, der ihn schon jetzt mit einem kühlen, jedoch gefassten Blick musterte. "Dürfte ich die Herren darauf aufmerksam machen, dass uns der wahre Verräter die ganze Zeit belauscht hat..."
    (Sarah)


    "Was?" fragte Rochefort beinahe entsetzt, "wir wurden die ganze Zeit belauscht? Nun, Monsieur, könntet Ihr dann wohl den wahren Verräter nennen? Oder wollt Ihr seinen Namen lieber verschweigen?" Es war offensichtlich, dass Rochefort ihm überhaupt nicht glaubte und ihm nicht glauben wollte.
    "Ihr müsst mir nicht glauben, aber es wäre nur zu Eurem Besten."
    (Silke)


    "Nun, was würdet Ihr tun, oder sagen wir lieber; was würde jeder andere in meiner Situation tun, wenn jemand, der ohne Audienz während eines scheinbar willkürlich verursachten Chaos in das Gemach des Königs eindringt, und sich dann bei seiner Festnahme als Verbündeter vorstellt, obgleich er sich weigert, seinen Namen preiszugeben? Gewiss meint Ihr, werter Herr, dass ich Euch vertrauen soll, da dies nur zu unser aller Bestem wäre, doch wie in Gottes Namen sollte ich dies vor mir und dem König rechtfertigen?"
    Nach einer langen Stille, die schwer im Raum lag und nach einiger Zeit nur von Rochforts immer energischer werdenden Schritten durchstoßen wurde, setzte der Fremde schließlich zur Antwort an: "Ohne Zweifel wäre es logisch für jeden von uns so zu handeln wie Ihr. Doch vielleicht wäre es von Vorteil, erst jenen Brief zu lesen, den mir meine Herrin für Euch schickte und bei dem ich bis jetzt noch nicht die Gelegenheit hatte, ihn Euch zu zeigen."
    (Ute)


    "Ich bin sicher, die Anwesenden sind mit diesem Vorschlag einverstanden." Die anwesenden Herren nickten zustimmend und der Bote las den Brief vor. Dann sah er leicht verunsichert auf. "Nun, was meint Ihr", fragte er, "könnt Ihr dem Inhalt zustimmen?" Abwartend sahen alle den Kardinal an, der nachdenklich auf seinen Schreibtisch blickte.
    (Heike)
    "Gebt mir den Brief", forderte er schließlich herrisch und Jussac zögerte keinen Augenblick, dem Befehl nachzukommen. Richelieu drehte das Schriftstück einmal in Händen, betrachtete die Unterschrift genauer - und riß das Papier dann fein säuberlich in kleine Stücke. Jussac wurde kreidebleich und Rocheforts Gesicht zierte ein finsteres Stirnrunzeln, als er nun vortrat und bemerkte: "Es war eine Warnung. Laut dieses Briefes war die Explosion vorhin ein gezielter Anschlag auf die königlichen Gemächer, der aber niemanden weiter verletzen sollte - beim nächsten Mal geht es vielleicht nicht so glimpflich aus." - "Rochefort, ich weiß, wie ich mit der Verfasserin diese Briefes umzugehen habe."
    (Maren)


    Rochefort warf seinem Gegenüber einen forschenden Blick zu. "So?" fragte er gedehnt. "Verzeiht, wenn ich es so offen ausspreche - doch meiner Meinung nach ist das Einzige, was hier noch von Nutzen sein könnte, ein Haftbefehl." - "Ein Haftbefehl? Mein guter Rochefort, überlaßt das mir." Rochefort verneigte sich steif und anscheinend ein wenig mißvergnügt. "Ich erwarte Eure Befehle." entgegnete er gleichwohl, wenn auch mit einem recht verdächtigen Unterton.
    (Maike)


    Sein Missmut und der leichte Zynismus, den seine Unterwürfigkeit implizierte, war Mylady durchaus nicht entgangen. Doch solange Rochefort ihren Wünschen Folge leistete, ließ sie das kalt. Er war ein Mittel zum Zweck, nichts weiter. "Schön." Erwiderte sie daher, "Macht diese vier Schnüffler ausfindig, die unseren Plänen im Weg stehen und führt sie auf den Friedhof Les Innocents - wie Ihr das anstellt, überlasse ich Euch." Und mit einem zauberhaft-schauerlichem Lächeln fügte sie hinzu: "Ich habe eine kleine Überraschung für sie vorbereitet."
    (Sarah)


    Er nickte nur und rief einige Wachen zu sich. "Mitkommen!", befahl er knapp und ging voran. Draußen schickte er sie auf die Suche nach den vier Schnüfflern. Innerhalb kürzester Zeit erwiesen sich die Gardisten als fähig, sie hatten die vier bald gefunden und überwältigt und führten sie auf den Friedhof der unschuldigen Kinder. Dann harrten sie der wenig erfreulichen Überraschung, welche Mylady für sie bereitgehalten hatte, Rochefort wartete genauso, wohl wissend, dass die Überraschung für die vier nicht sehr positiv aussehen würde.
    (Silke)


    "Seid gegrüßt, werte Musketiere." sprach Rochefort in einem Ton, der auf nichts Gutes für die 4 Gefangenen schließen ließ. Rochefort deutete den Gardisten, sich in den Hintergrund zurückzuziehen, wohl gemerkt, dass eine mögliche Flucht der Musketiere durch ihre Anwesenheit noch immer verhindert werden würde. "Nun sagt, seid ihr nicht auch begeistert von den neuen Gardisten des Kardinals? Ihre Fechtkünste sind wirklich einmalig, wie ihr wohl schon am eigenen Leibe erfahren durftet. Aber verzeiht, dass ich euch den letzten Rest eurer kostbaren Zeit stehle, denn wie ihr sicher feststellen durftet, gibt es etwas, was der Grund eurer Anwesenheit ist, und was ich euch auch keineswegs länger vorenthalten möchte."
    (Ute)


    "Allerdings, dem ist so!", entgegnete d'Artagnan ärgerlich. "Ich glaube, wir alle würden gern erfahren, was überhaupt vorgefallen ist." - "Die ganze Ursache ist dieser Brief", meinte Rochefort grinsend und schwenkte denselben, "er ist an allem Schuld." - "Was steht denn nun drin, sagt es doch endlich!" - "Oh nicht doch, nicht aufregen! Es handelt sich einfach um eine Erklärung des jungen Mazzarin an Richelieu, in welchem er seine Treue zu diesem bestätigt." - "Und deswegen haben wir uns alle den ganzen Tag aufgeregt???"
    (Heike)


    Ende(?)

  • Mazarin ist die "Verfasserin" des zerrissenen und wieder ganz gewordenen
    Briefes? Ich wußte immer, daß mit diesem Italiener was nicht stimmt...
    Mazarin ist eine Frau! *LACH* Mazarin hat eine Bombe ín den
    Gemächern des Königs gezündet, um Richelieu seiner/ihrer Treue zu versichern?
    Evviva il Mazzarino - ò la Mazzarina! :-D Die Kardinalin!! Was für eine Art von Treue ist das nur zwischen Monsieur & Madame les cardinaux? Ich wußte doch, es ist nicht Anna von Österreich, mit der Mazarin heimlich verheiratet ist...
    Erstaunlich ist ja immerhin, daß die Brief- und Explosionsgeschichte ziemlich gut durchgehalten wurden (bis Mylady sich eingemischt hat :lol:) und daß auch das Personal nicht allzu abstrus wechselte... ;-)

  • :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

  • Hallöchen,


    wir hatten es ja im Chat mal kurz angesprochen und hier für alle die nicht da waren: Wer spielt noch mal mit mir? :-)
    Aber ich bin diesmal nicht Spieler A!!


    Viele Grüße,
    Maren

  • Hallo ihr,


    spielen wir eigentlich noch mal oder warten wir noch so eine Zeit, bis wir wieder anfangen? Ist ja nicht gesichert, ob noch einmal so etwas Geniales rauskommt wie bei der vorigen :wink:
    Wenn wir jetzt gleich spielen sollten, bin ich nicht A. Ich bin C oder sowas in der Mitte :lol:


    Tschau
    Silke

  • Hallo ihr,


    ich würde schon gerne bald spielen. Einmal, weil ich grad' soviel Stress mit andern Sachen hab', das was lustiges wirklich ablenkt und zweimal, weil ich einfach so Lust habe. :lol:
    Aber vielleicht sollten wir lieber fragen, wer freiwillig Spieler A macht, bevor wir groß anfangen aufzuteilen. ;-)


    Viele Grüße,
    Maren


    P.S.: Ich wäre trotzdem gerne mal Spieler B oder der auch der letzte ;-)

  • Hallo Ihr Lieben,


    dann bin ich mal A - daran soll es ja nicht scheitern... :-D Einigt Euch, wer wann kommt, ich schicke gleich mal zwei hübsche Sätze an Maren. :-P


    Viele Grüße


    Maike


    P.S.: Alle haben meine e-Mail-Adresse, oder? Ansonsten müßte sie auch im Profil stehen! ;-)

  • Hallo ihr alle,


    ich bin wieder mal das große E... Wenn Straya das D wäre, uh? Ich hoffe, du bist damit einverstanden? Wenn du Glück hast, bekommst du dann von Silke eine Kuh... Macht Sarah auch mit?
    Meldet euch, und schnappt euch einen Buchstaben aus der unglaublich großen Auswahl...


    Maren, Silke kümmert sich gleich um die Kuh, müssen jetzt erstmal ein bisschen fleißig sein *seufz*.


    Viele Grüße
    Heike

  • Hallo Heike,


    fleißig sein... seid ihr zwei auch gerade im Klausurenstress? Nicht vergessen "es geht alles vorüber, es geht alles vorbei..." Ich hoffe, Silke weiß was mit der Kuh anzufangen. Ich geb's ja zu, mein letzter oder vorletzter Satz war mal wieder etwas kompliziert... :-D
    Also, falls noch jemand Lust hat, kompliziert zu sein... ;-)


    Viele Grüße,
    Maren

  • Hallo,


    ich schick jetzt an Ute, ja? Ist doch richtig, und den vollständigen Text an Maike, ne?
    Naja, wird schon so sein.
    Maren, nee, kein Schulstress, nur Ärger um eine Politikerin, Fechtpassprüfung und noch so einiges. Ich mach mich jetzt an meine Muh, wenn ich nicht einschlafe, ich bin so müde.


    Tschau
    Silke

  • Hallo,


    heute ist ein schöner Tag... Also, ähm, macht Sarah mit? Oder jemand nach mir? Ich habe zwei wunderbare Sätze von Ute bekommen und soll ich meine fünf Sätze an Maike schicken und Sarah spielt nicht mit, ja?
    Oder habe ich jemanden übersehen :oops:?
    Okay, ich schicke es an Maike, ja?


    Viele Grüße
    Heike

  • Oh Leute...


    Diese Blinde Kuh ist... seltsam gewesen... Aber in sich seltsamerweise noch schlüssig, nicht wahr? Nur...wo kam Aramis plötzlich her :lol: ? Ich glaube, das war mal wieder eines unserer Blinden Meisterwerke, immerhin hat es ja einigermaßen zusammengepasst. Vor allem mit der toten und dann wieder lebendigen Mylady :twisted: .
    Über den Schluss reden wir am besten gar nicht... :oops: Das Wichtigste ist ja, dass man sich amüsiert hat! :D


    Viele Grüße
    Heike

  • In der Tat, das war eine verrückte Kuh. :-D Irgendwie hat alles gepasst . irgendwie. Mit viel Interpretationsspielraum. :lol:
    Jetzt weiß ich endlich, was Maike mit einem zynischen Rochefort meinte. :blush:
    Also, am Besten fand ich immer noch das Pferd, das da zuuuuufällig mitten im Raum stand. :-D


    Viele Grüße,
    Maren