Besonders der is cool: "Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, bei Athos ist es umgekehrt." - Porthos, bei den Volksschauspielen Ötigheim am 24.7.2005
Ich lach immernoch!
-
-
Wenn ich Athos charaktierisieren würde, hätt' ich nicht an naiv gedacht. Aber so gesehen, ist ers schon.
-
Ich stimme eurer Ansicht zu, dass Athos' Verhalten manchmal naiv erscheint; neben den Stellen im Roman, die Silvia schon genannt hat, denke ich z. B. etwa auch an die Szene mit der Flucht aus England in "Vingt ans après", als Athos gegen den ausdrücklichen Willen der drei anderen und auch wider besseres Wissen Mordaunt vor dem Ertrinken retten will, obwohl er ja gnaz genau weiß, dass der ihnen allen an den Kragen will.
Ich denke, Athos erscheint uns heute manchmal naiv, weil er ein Idealist ist und sich in manchen Situationen vom Gefühl statt vom Verstand leiten lässt. Aber das muss man vielleicht auch im Kontext der Romantik sehen, denn aus der Epoche stammen die Bücher ja. Von wegen Vorrang der Gefühle vor der Rationalität, Ideale etc. -
Mein Lieblings- Athos ist immer noch Oliver Reed
[Blockierte Grafik: http://www.thelin.net/laurent/cinema/photos/les_quatre_mousquetaires/oliver_reed.jpg]
Er wirkt auf mich authentischer und auch melancholischer als Kiefer Sutherland. -
Nein, irgendetwas an ihm mag' ich einfach nicht.
-
Zitat
Original von Amazone
Nein, irgendetwas an ihm mag' ich einfach nicht.Genau das ist ja der Grund, weshalb ich ihn als Athos ideal finde.
Reed hat etwas Arrogantes an sich, was ihn aber eben so einzigartig erscheinen lässt.
Nur ihm traue ich zu, dass er Lady de Winter den Kopf abschlägt. -
Stimmt schon, aber bei ihm denke ich einfach nicht an Athos.
-
Moment, was lese ich da? Athos naiv? Nie im Leben! Idealistisch schon eher.
Ich sehe das so: Athos hat seine Prinzipien, die zwar zur Zeit, in der die Romane spielen etwas altbacken wirken. Aber an diese hält er sich strikt, auf Gedeih und Verderb. Deswegen zieht er auch einen Mordaunt aus dem Wasser. Und deswegen kündigt er auch dem König später die Folgschaft, denn seiner Meinung seht niemand, nichtmal der Herrscher, über dieser Moralvorstellung.
Athos ist da wohl so etwas wie ein Anachronismus: er hat eine altertümliche, ritterliche Moralvorstellung und richtet sein ganzes Leben danach aus, in einer Welt, die von Intrigen nur so wimmelt, in der jeder dritte Dahergelaufene bereit ist, einem hinterrücks ein Messer für ein paar Louisdor in den Leib zu rammen, und in der so langsam aber sicher der alte Adel (aus dem ja Athos stammt) nix mehr zu melden hat und der Absolutismus Einzug hält. Passenderweise ist er ja auch der Älteste der vier Haudegen. -
Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.
Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstelle ggf. ein neues Thema.