Hallo,
ich weiß leider nicht, ob es das richigt Forum ist, oder ob ich die Geschichte hierüberhaupt posten darf (weil doch Reine Fantasygeschichte, bzw. der Auftakt!)
Liebe Grüße!!!
Helen wußte Zeit ihres Lebens, daß ihr Vater, der Comte de Lioncourt, lieber einen Sohn gezeugt hätte. Er hatte es sie stets spüren lassen. Seine Erziehung war hart gewesen. Nichts hatte er ihr durchgehen lassen. Schon früh war ihr Leben von Pflichten und Regeln geprägt gewesen, als andere Mädchen in ihrem Alter noch mit Puppen gespielt hatten. Und sie hatte ihm Zeit seines Lebens versucht diesen zu ersetzten. Und als die Zeit kam, als die jungen Mädchen von ihren Müttern zum ersten Ball hergerichtet wurden, konnte Helen bereits fechten, als sei ihr der Degen in die Wiege gelegt wurden. So begann ihre Laufbahn als Soldatin der Königin schon sehr früh, vielleicht war sie sogar die jüngste Kadettin überhaupt die bei den Musketieren aufgenommen wurde. Sich dieser Ehre als würdig erweisend ist die bis zum heutigen Tage in den Rang eines Capitaine aufgestiegen.
Eine dunkelbraune lange Strähne fällt in ein junges ernstes Gesicht, welches trotz einer langen Narbe, quer durch das Gesicht freundlich erscheint, während die restlichen Haare mit einem abgenutzen Lederband zurückgebunden sind. Ungefähr 170 cm groß, mag diese junge Frau eine imposante Statur aufweisen. Jedoch weder stämmig, noch allzu zierlich, wobei sich unter ihrer sonnengebräunten Haut harte harte Muskeln erahnen lassen. Strahlend kupferfarbene Augen scheinen das gesamte Gesicht zu überstrahlen, den Blick in wenig von der Narbe abwenden, dessen fein geschwungene Nase, wie auch die vollen, roten Lippen den eindruckvollen Eindruck ihrer Gestalt noch unterstreichen mögen.
Stolz und Entschlossenheit liegen in dem Blick der jungen Frau, ebenso Loyalität, Stärke und eiserne Disziplin. Ein unbeugsamer Wille ruht in ihren Handlungen der Ausdruck in ihrem Schwur für die Gerechtigkeit gefunden hat.
Federhut, Samtwams sind ihre ständigen Begleiter. Sie trägt die Zeichen voller Ehre. Und an einem verzierten Waffengurt hängt stets griff bereit ein edler Degen, welcher offenbar nicht nur das Prunkstück irgendeines Gecken darstellt, sondern auch im Kampfe oftmals seine Qualitäten bewiesen hat. Sie trägt keinerlei Schmuck, zumindest nicht soweit man es auf den ersten Blick erkennen kann.
Die 25-jährige Frau läßt durch ihr Auftreten keinen Zweifel offen, daß es sich bei ihr um ein Musketier der Königin handelt.
„Capitaine Helen de Lioncourt.“
Helen wußte nicht, ob sie ihrem Vater den Sohn, den er sich gewünscht hatte ersetzen können, doch sie wußte, daß er, wenn er sie heute sehen könnte stolz auf sie wäre.