Eine Frage, die mich FF-bezogen interessiert: Waren zur Musketierzeit bei grenzüberschreitenden Reisen irgendwelche Dokumente zum Nachweis der Identität nötig? Sprich wie heute der Reisepass. Und wie verhielt es sich mit Geburtsurkunden? Wurden solche ausgestellt? Für jedes Kind? Oder nur für adligen Nachwuchs? Und für uneheliche Sprösslinge?
Dokumente, Identitätsnachweise
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@Engel
Ich glaube, dass es Geburtsurkunden im 17. Jahrhundert nur für Adelige gab, denn sonst wären heute noch mehr Geburtsurkunden aus dieser Zeit erhalten..ich glaube, bei normalen Bürgern fing man damit erst Ende des 18. Jahrhunderts an.
Was Ausweise und Dokumente betrifft, ob es die gab, das weiss ich nicht. Ich persönlich glaube aber, dass es die damals noch nicht gab. Im Roman steht irgendwo, dass Mylady sich in Frankreich als Französin und in England als Engländerin ausgab, und das hätte sie wohl kaum machen können, wenn man sich hätte ausweisen müssen. -
Sowas ließe sich bestimmt auch fälschen
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Versteht das jetzt nicht als Werbung für ein Buch, aber darauf bin ich gestossen, weil ich wissen wollte wie lange es schon Ausweise gibt:
ZitatValentin Groebner
Der Schein der Person
Steckbrief, Ausweis und Kontrolle im Mittelalter[Blockierte Grafik: http://www.perlentaucher.de/grafik/cover/1/18541.jpg]C. H. Beck Verlag, München 2004
ISBN-10 3406522386
ISBN-13 9783406522383
Gebunden, 192 Seiten, 24,90 EUR
Klappentext
Wie wurden Menschen in den Jahrhunderten vor der Fotografie, vor dem Fingerabdruck und der DNA-Analyse identifiziert? Wie wurden sie beschrieben, damit andere, die sie noch nie gesehen hatten, sie erkennen konnten? "Steckbrief" und "Passport" sind Begriffe des Mittelalters. Von ihrer Geschichte handelt dieses Buch, von Kennzeichen und Portraits, von Papieren und Fälschungen. Die Geschichte des Identifizierens in Europa handelt von Spionen und falschen Fürsten, von der Geschichte der Hautfarben und vom unaufhaltsamen Siegeszug des Ausweises samt seiner Fälschungen: In den Papieren, die uns heute bescheinigen, wer wir sind, steckt das Mittelalter. Im ganz wörtlichen Sinn: Die Geschichte der Identitätspapiere, Personenbeschreibungen und Ausweise führt uns zurück in die Zeit zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert. Aus Geleitbriefen und Siegeln, Erkennungszeichen und Portraits, zwischen wandernden Handwerksgesellen, Hochstaplern und Zigeunern entwickelten sich jene Aufschreibesysteme, die Name und Identität einer Person amtlich und schwarz auf weiß bescheinigten. -
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