Lesegewohnheiten

  • Der Briefwechsel mit Alienor hat mich auf dieses Thema gebracht - ich hoff mal, hier ist der richtige Ort dafür -
    Wer sich mit den Romanen von Dumas beschäftigt, wird ja mit Sicherheit kein Lesemuffel sein - gehört Lesen für euch auch zum Leben wie Essen und Trinken? Verschlingt ihr Bücher gleichsam von vorn bis hinten auf einen Sitz wie ich, wenn sie euch total faszinieren? Oder lest ihr eher querbeet zuerst mal das, was euch primär an einem Buch interessiert? Lest ihr auch fremdsprachig, oder in erster Linie auf Deutsch? Habt ihr vielleicht auch schon mal, wie ich, ein Buch zornentbrannt ins Ofenfeuer geschmissen, wenn ihr über das scheußliche Machwerk total entrüstet wart? Okay, ich gebs zu, diese Reaktion war schon sehr überspitzt and over the edge - :whistling: Ich hab das auch nur einmal gemacht, bisher -

  • Aramis


    Ein wirklich interessantes Thema. Also für mich gehört Lesen auf jeden Fall zum Leben, für mich ist es genauso lebensnotwendig wie Essen, Trinken oder Schlafen. Ja, man könnte sagen, dass Lesen zu meinen Grundbedürfnissen gehört, und ich ohne gar nicht auskommen könnte. Ich muss zugeben, dass ich eine sehr neugierige Leserin bin, die bei Büchern immer nach ein paar Seiten zuerst den Schluss liest, ich bin einfach zu neugierig, und dann lese ich danach das ganze Buch. Den Schluss muss ich aber vorher immer schon wissen, eben weil ich so neugierig bin. Fremdsprachige Bücher lese ich nur, wenn sie auf deutsch nicht zu bekommen sind, so habe ich beispielsweise VAA auf Englisch gelesen. Ja, es gab schon scheußliche Machwerke, über die ich bei Lesen richtig entsetzt war, so beispielsweise "Die Wanderhure" von Iny Lorentz. Die Romane dieser Autorin schrecken mich immer eher ab, weil sie schlecht recherchiert sind, und die Figuren keine Tiefe haben.
    Da ich so eine Leseratte bin, leihe ich die meisten Bücher in der Bücherei aus, da ärgert man sich auch nicht so, wenn ein Buch mal ein Flopp war...man hat es ja nicht teuer bezahlen müssen.
    Ein Buch gibt es, in dem lese ich fast jeden Tag eine halbe Stunde, und das ist "Die drei Musketiere". Das habe ich schon so oft gelesen, und trotzdem ist es jedes Mal wieder eine Freude, darin zu lesen. Die meisten anderen Bücher lese ich aber nur einmal.

  • @Alienor
    Ja, ich hab ebenfalls ein paar Bücher, die ich immer wieder lesen könnt, und die 3 Musketiere gehören für mich auch dazu. Leider gibt es in meiner Nähe keine gute Leihbibliothek, das ist der Nachteil, wenn man auf dem Land wohnt. Ich hab daher schon Geld in den Kauf von Büchern reingesteckt, die ich dann wieder rausgeschmissen hab, wegen hochgradiger Entrüstung. Ich halte miese Machwerke irgendwie in meiner "Bibliothek" nicht aus, was mir nicht gefällt, fliegt wieder raus - schon sehr peinlich, das zu sagen, aber ich kann nur mit Büchern zusammenleben, die mir auch gefallen! :love:
    Iny Lorentz sagt mir was - ich hab die Kastratin von ihr durchgehechelt und sie sofort entsorgt. Und die Wanderhure hat mich schon vom Titel her total abgestoßen, daher Leseverweigerung meinerseits X(

  • Aramis


    Ich leihe die meisten Romane aus, ich bin froh, dass ich es nicht weit bis zur Bücherei habe, und ich kaufe nur die Bücher, die mich wirklich total begeistert haben, nach.
    Mir gehts genau wie dir, ich könnte auch keine Bücher, die mir nicht gefallen, behalten. Meine Büchersammlung ist deswegen klein aber fein..das sind nur Bücher, die ich auch gerne immer mal wieder lese. Das ist ja schade, dass es bei euch auf dem Land keine Bibliothek gibt..ich könnte gar nicht ohne..nicht auszudenken, wenn ich all die Bücher die ich lese selbst kaufen müsste...das wären bei mir mindestens 600 Euro im Jahr, soviel wie ich lese.
    Ja...da hast du nichts verpasst, der Roman war wirklich total unglaubwürdig...da wurde ein Wirtssohn mal eben so einfach zum Burgherrn...eine damals eigentlich unmögliche Karrieren. Das stört mich in vielen historischen Romanen, dass die Protagonisten einen Aufstieg erleben, der gar nicht möglich war. Gute Romane sind wirklich so selten wie Sand am Meer, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich doch mal wieder einen finde.

  • @Alienor
    Ach ja, du hast vorhin erwähnt, dass du aus Neugier gerne den Schluss am Anfang liest, also von hinten nach vorn ;) - das versuch ich meistens zu vermeiden, vor allem bei Kriminalromanen. Ich bin eher keine Querbeetleserin, halte mich (manchmal zu) brav an die Vorgaben des Autors. Hm - etwa unbewusste Autoritätshörigkeit?? Ausnahme: Das letzte Buch, dass ich gelesen hab, hab ich diagonal gelesen, das war der Roman "Das Spinoza-Problem", in dem der Autor, Irvin D. Yalom, Spinozas Lebensgeschichte mit der des Nazi-Ideologen Alfred Rosenberg verknüpft - da hab ich alle Kapitel, in denen es um Spinoza ging, zuerst gelesen, und dann erst alle, die Rosenberg betrafen. Das war ziemlich abartig, verglichen mit meiner normalen Gewohnheit, ein Buch von vorn nach hinten zu lesen.

  • Aramis


    Ich kann einfach nicht anders...ich bin einfach viel zu neugierig, um bis zum Ende eines Buches zu warten, um zu wissen wie es ausgeht.
    Das Buch ist dann für mich immer trotzdem noch interessant zu lesen..ich weiss ja dann immerhin noch nicht, wie genau es zu diesem Ende kam.
    Sogar als ich die Musketiere das erste Mal las, habe ich das Ende zuerst gelesen, obwohl ich aus den Verfilmungen den Schluss ja schon kannte. Das ist einfach so eine Gewohnheit von mir. Bleibst du da wirklich meistens konsequent und schaust dir gar nicht den Schluss an?

  • @Alienor
    Ich kann mich jetzt an kein Buch erinnern, wo ich den Schluss zuerst gelesen hätt - irgendwie scheint mir das nicht zu liegen. Ich überblättere beim Lesen schon mal gerne ein paar Seiten, wenn ichs grad zu langatmig find, aber ich bleibe dabei grundsätzlich in der Richtung von vorne nach hinten. Nur wenn ich Briefliteratur oder Tagebücher lese, springe ich rum und halte mich nicht an die chronologische Reihenfolge. Briefe und Tagebücher haben für mich grundsätzlich was Faszinierendes. E.T.A.Hoffmanns Erzählungen, beispielsweise, wären mir ohne seine Briefe und Tagebuchaufzeichnungen viel unverständlicher geblieben. Biografien über klassische Autoren lese ich aus diesem Grund auch gern, da erfährt man doch einiges darüber, was die Leute dazu antrieb, ihre Werke so und nicht anders zu schreiben. Und ein Buch ergibt dann bei mir oft das andere - oder auch das bibliografische Werkverzeichnis hinten drin. Seltsamerweise besitze ich mehr Biografien über Dichter und Schriftsteller als über Musiker, die mich, vom Job her, eher interessieren sollten -

  • Aramis


    Bei mir kommt das nur ganz selten vor, dass ich beim Lesen ein paar Seiten überblättere...dann muss ein Buch schon sehr schlecht sein, dass ich das mache. Und besonders schlechte Bücher lege ich meistens beiseite, ohne sie gelesen zu haben. Ich denke, bei Briefliteratur und Tagebüchern muss man sich auch nicht unbedingt an die Reihenfolge halten, ich habe mal "Die Briefe der Lieselotte von der Pfalz" gelesen, und dabei die Briefe auch querbeet gelesen, ohne mich an die Reihenfolge zu halten.
    Briefe und Tagebücher lese ich eher selten, manchmal Biographien mittelalterlicher Herrscher.
    Ich muss zugeben, dass ich mich meistens bei Dichtern und Schriftstellern mit den Kurzfassungen ihres Lebens in Wikipedia begnüge, viele Biographien habe ich da noch nicht gelesen. Was mich mal interessieren würde, wäre eine Biographie von Dumas zu lesen, das ist bestimmt sehr interessant, mich würde es auch interessieren, ob er wirklich mal, wie in einer Verfilmung erwähnt, einen Waffenladen ausgeraubt hat.
    Wie lange brauchst du denn so für ein Buch? Ich lese ja mindestens fünf bis sechs Bücher im Monat, manchmal auch mehr. Am liebsten ganz dicke Wälzer mit bis zu tausend Seiten. :thumbup:

  • @Alienor
    Die Briefe der Liselotte von der Pfalz sind sehr interessant, find ich - man erfährt da durch eine direkte, ungeschminkte Augenzeugin, wie`s bei Ludwig XIV. so zuging. Und sie konnte die bigotte Maintenon überhaupt nicht leiden! :thumbup:
    Eine Biografie von Dumas hab ich noch nicht gelesen, aber du hast recht, die werd ich mir auf alle Fälle besorgen.
    Wie lange ich für ein Buch brauche, hängt u.a. davon ab, wieviel Zeit ich habe - wenn`s spannend ist, hocke ich halt den ganzen Abend über auf dem Sofa und lese und lese, bis ich auf der letzten Seite bin, vorher kann ich nicht zu Bett gehen. Für das letzte Buch über Spinoza/Rosenberg hab ich 2 solche Sessions gebraucht, eine für den Spinoza-Teil und eine für Rosenberg. Beim Bücherkauf bin ich ziemlich wählerisch geworden - wenn der Titel oder die Inhaltsangabe mich nicht ansprechen, schau ich gleich gar nicht erst rein; ein Buch im Buchgeschäft muss mich also mit was ködern, was meine Aufmerksamkeit weckt - so ging es mir z.B. bei Donna Leons "Himmlischen Juwelen", da war Barockmusik der Köder. Dieses Buch musste ich auch auf einen Sitz auslesen. Besonders gerne lese ich ein Buch, das mir zusätzlich zu meinen Vorlieben auch etwas Interessantes zu präsentieren weiß, das ich bisher noch nicht kannte, wie z.B. letztens über den Naziideologen Alfred Rosenberg - mir war der Name so gut wie kein Begriff, und Romane, die in der NS-Zeit oder im 2. Weltkrieg spielen, interessierten mich auch nicht, bisher. Aber dieses Buch hatte mein Interesse geweckt, und ich hab dann über ihn mal auf Wikipedia nachgelesen.

  • Aramis


    Das stimmt, in dem Buch erfährt man mal wirklich authentisch, wie das Hofleben war, und nicht nur so geschönt, wie es in Romanen oft beschrieben wird.
    Und die Lebensumstände bei Hofe sollen sie ja auch gestört haben, beispielsweise, dass die Höflinge immer vor ihrer Tür im Gang ihr Geschäft verrichteten.
    Was die Maintenon betrifft, sie war wohl wirklich das, was man als strenge Puritanerin bezeichnen könnte..so ganz anders als die anderen Frauen und Liebschaften des Königs.
    Ich brauche im Schnitt fünf Tage bis eine Woche für ein Buch, und ich bin ganz froh, dass ich sie nicht kaufen muss, denn sonst würde ich bestimmt auch, weil Bücher ja doch teuer sind, sorgsam auswählen müssen. Ich hab mir auch einen Roman, der im 2. Weltkrieg spielt, vorbestellt, "Winter der Welt" von Ken Folett, der auch "Die Säulen der Erde" geschrieben hat. Ich muss zugeben, dass mir der Name Alfred Rosenberg auch kein Begriff ist, aus dem Namen schließe ich, dass er Jude war?
    Früher habe ich meistens nur Sachbücher und Romane über das mittelalter gelesen, dann kam bei mir noch dank der Musketiere der Barock hinzu.
    Ich kann gut verstehen, dass du so wählerisch bist, denn nur an guten Büchern hat man noch lange Freude. :thumbup:

  • @Alienor
    nein, war er eben nicht, obwohl sein Name so jüdisch klingt. Rosenberg stammte aus Reval im Baltikum, war glühender Antisemit, Herausgeber der NS-Parteizeitung "Der völkische Beobachter"und stieg unter Hitler zum Chefideologen der Nazis auf. Er wurde beim Nürnberger Prozess verurteilt und hingerichtet. Die Verbindung zu Spinoza ergab sich für den Autor des Buches dadurch, dass er damals die Spinoza-Bibliothek im Spinozamuseum in Rhijnsburg beschlagnahmt hat. Ich mag eher keine Romane, die nur äußerliche Actionszenen liefern - wenn ein Buch die Handlung jedoch von der psychologische Seite her aufrollt, wie in dem über diesen Rosenberg eben, dann bin ich meist fasziniert davon.

  • Aramis


    Das hätte ich nicht gedacht, dass jemand mit einem so offensichtlich jüdischen Namen gar keine jüdischen Wurzeln hat. Womöglich hatte er ja doch eine jüdische Abstammung, die aber vielleicht schon ein paar Jahrhunderte zurücklang, und deswegen nicht mehr nachweisbar war.
    Ich mag bei Büchern auch gerne die psychologische Seite, die Tiefe der Charaktere, ich lese auch nicht gerne Bücher, die nur aus Actionszenen bestehen. Mir ist es bei einem Buch wichtig, dass es so geschrieben ist, dass man sich auch in die Charaktere hineinversetzen kann.

  • Goethe hat eine interessante Aussage über seine Lesegewohnheiten von sich gegeben:

    Zitat

    Ich lese von Molière alle Jahr einige Stücke, so, wie ich auch von Zeit zu Zeit die Kupfer(stiche) nach den großen italienischen Meistern betrachte. Denn wir kleinen Menschen sind nicht fähig, die Größe solcher Dinge in uns zu bewahren, und wir müssen daher von Zeit zu Zeit immer dahin zurückkehren, um solche Eindrücke in uns aufzufrischen.
    Goethe, Gespräche mit Eckermann

    Ich find diese Selbstbeobachtung Goethes total interessant - mir gehts auch so, dass ich gewisse beeindruckende Bücher immer mal wieder zur Hand nehme, wogegen ich andere, nicht beeindruckende, nach dem ersten Durchlesen weglege und so gut wie nie mehr aufschlage. Das ist für mich irgendwie ein Gradmesser für die Qualität eines Werkes - wenn ich mich davon angezogen fühle, habe ich auch das Bedürfnis, mich immer wieder mal damit zu beschäftigen, um "meine Eindrücke aufzufrischen" oder neue hinzu zu gewinnen. Das geht mir oft so, dass ich beim ersten Durchlesen eines interessanten, komplexen Buches gar nicht alles sofort voll erfassen kann, was da in und zwischen den Zeilen verpackt ist -

  • Aramis


    Ja, ich finde diese Aussage von Goethe auch sehr interessant, denn sie ist wirklich zutreffend, bestimmte Bücher, die sehr gut geschrieben sind, und deren Charaktere Tiefe haben, nehme ich gerne immer mal wieder zur Hand, während ich andere, die mir überhaupt nicht gefallen haben, bestimmt kein zweites Mal lese.
    In den Musketieren lese ich fast jeden Tag, und es wird mir trotzdem nicht langweilig, weil es vom Schreibstil her einfach schön zu lesen ist, und die Charaktere auch wirklich Tiefe haben, und man sich gut in sie hineindenken kann. Es gibt noch ein paar andere Bücher, in denen ich häufiger mal lese, weil sie mir sehr gut gefallen haben.
    Und oft ist es wirklich so, dass man bestimmte Dinge erst beim zweiten oder dritten Lesen eines Buches bemerkt.

  • @Alienor
    Weil du vorhin gesagt hast, es gäbe, außer die Musketierromane, in deinem Besitz noch ein paar Bücher, die du immer wieder liest: Ich hatte da vor Jahren mal, eher zufällig, ein Buch von Christa Wolf gekauft, mit dem seltsamen Titel "Kein Ort. Nirgends." (das war für mich auch der Köder), und als ich es zu ersten Mal las, war ich total gebannt und wie von den Socken, angesichts des fulminanten, psychologisierenden Schreibstils. Ich hatte den Eindruck, die geheimsten Gedanken und unbewussten, verdrängten Gefühle der Protagonisten mitzuvergfolgen, in beständigem, lebendigen Fluss, es war wie hypnotisierend. Ich habe ein Buch in solch faszinierendem, zwingendem Sprachstil später nie wieder gefunden. Auch das andere Buch, das ich geraume Zeit vorher von dieser Autorin gelesen hatte, konnte mich nicht so beeindrucken wie dieses. Und ich habs mehrer Male lesen müssen, bis ich die ganze emotionale Bandbreite, die da drinsteckt, halbwegs begriffen hatte.

  • Aramis


    Dann muss das Buch ja echt gut gewesen sein, wenn du dich so in die Charaktere hineinversetzen konntest, das ist bei Büchern ja leider nur selten der Fall. Das klingt gut, worum ging es denn in dem Buch? Gings dir auch so, dass du durch dieses Buch wählerischer in der Auswahl deiner Lektüre wurdest? Bei mir ist es so, dass ich, seitdem ich die Musketiere und die Löwin von Aquitanien und die Buddenbrooks gelesen habe, oft von den Mainstream Romanen, die alle nach einer Schablone geschrieben wurden, enttäuscht bin, und immer hoffe, wieder mal auf ein gutes Buch zu stoßen.
    Mir gings bei den Büchern, die ich mehrmals gelesen habe, auch so, nach mehrmaligem Lesen konnte ich mich immer besser in die Charaktere hineinversetzen. Wenn ich eines meiner Lieblingsbücher lese, ist das für mich jedesmal wieder eine Freude, und ich kann mich dabei richtig entspannen, weil ich alles so bildlich vor meinen Augen sehe, und mich gut in die Charaktere hineindenken kann.

  • @Alienor
    Ja, Bücher sind wie gute Freunde! ;)
    Und ja, wenn ich auf solche Bücher stieß, dann war natürlich für die weniger guten bei mir der Ofen aus. Bei Christa Wolfs Novelle spielte dann auch noch die Tatsache mit, dass es da um eine literarische Epoche geht, die mich fasziniert, nämlich die deutsche Frühromantik, und 2 Dichter im Mittelpunkt stehen, die beide durch Selbstmord starben: Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode. Die Autorin hat diese beiden historischen Persönlichkeiten und ihr Scheitern an ihrer Umwelt total feinfühlig und kongenial miteinander verbunden.

  • Aramis


    Ja, das hast du sehr schön formuliert, genauso würde ich das auch sehen, Bücher sind wirklich wie gute Freunde.
    Das klingt ja wirklich nach einem interessanten, tiefgründigen Roman, der nicht zum Mainstream der Romane gehört, und wirklich die Charaktere gut beschreibt. Ich finde ja, es müsste viel mehr solcher Romane geben.
    Mir gehts auch so, dass ich jetzt eher die Romane, die schlecht geschrieben sind, entnervt zur Seite lege, wenn ich gar nicht in die Handlung reinkomme, und es mir zu sehr dem üblichen Schema, das mittlerweile fast alle Autoren gebrauchen, entspricht.

  • Tja, heute ist es mir wieder passiert, ein Buch hat mich gleichsam aus dem Hinterhalt überfallen: Christopher Moore, "Sacré bleu" - ein neu erschienener Roman über den Maler Vincent van Gogh und seinen mysteriösen Selbstmord - echt gut , muss ich sagen, und ich fühle mich irgendwie gezwungen, dem Autor ohne Querbeetleserei zu folgen, um seinen Intentionen gerecht zu werden -

  • Aramis


    Das Buch klingt ja wirklich sehr interessant. Sich in einen Maler, der sich selbst ein Ohr abschnitt hineinzuversetzen, stelle ich mir doch sehr schwierig vor. Was war denn an seinem Selbstmord so mysteriös? Steht denn nicht sicher fest, dass es Selbstmord war?
    Das freut mich ja, dass du wieder ein Buch gefunden hast, das dich fasziniert, sowas ist wirklich ein seltener Glücksfall, nach guten Büchern muss man oft sehr lange suchen.

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