Liebeserklärung
„Welche Anmut“, murmelte Aramis, indem er seinen Finger zart an der sanft gerundeten Wange entlanggleiten ließ, „welch vollkommene Schönheit! Seht nur, mein Freund… Die Augen – das Lächeln! Der Schwung der Hüften! Die sacht sich wölbenden Brüste! Schön genug, um selbst das Begehren des Keuschesten zu wecken, und doch – jungfräulich!“
„Meint Ihr nicht, daß Ihr es ein wenig übertreibt, Aramis?“ erkundigte sich spöttisch Athos, der, zu Besuch bei seinem Freund, die Szene amüsiert beobachtete.
„Bei allem Respekt, Athos – Ihr habt nicht mehr Kunstsinn als ein Seineschiffer!“ erwiderte Aramis mit einem vernichtenden Blick und wandte sich wieder seiner jüngst erworbenen Madonnenstatue zu.