Beiträge von AstridB

    APAD
    In der deutschen Ausgabe heißt das Kapitel "d'Artagnan entwickelt sich". Der Satz taucht ziemlich am Ende des Kapitels auf und zwar zweimal. Ich habe zwei deutsche Ausgaben, die sich da etwas uneinig sind, aber dank kaloubet kennen wir jetzt ja auch das Original, hier die Übersetzungen:

    Zitat

    Aus dem Französischen von herbert Bräuning Insel Verlag, 1988
    "Einer für alle, alle für einen! Das soll unser Wahlspruch sein, einverstanden?"

    dann ist das vor vielen Jahren bei Goldmann erschienen:

    Zitat

    Ins Deutsche übertragen von Th. Kauer. Wilhelm Goldmann Verlag, 1957
    "alle für einen, einer für alle! Das ist doch unser Wahlspruch, nicht wahr?"

    Die Goldmann-Fassung ist zwar stark gekürzt, enthält aber die Vorrede, die beim Insel Verlag fehlt.


    Erst sagt's d'Artagnan, dann (mit zögern von Porthos) wiederholen alle den Satz.

    Kolumbus war 1492.


    aber das war als Scherz gemeint ;) . Flache Erde


    Aber zur eigentlichen Frage zurück: Ich glaube, damals war die tatsächliche Entfernung gar nicht so wichtig. Die Zeit, die man brauchte um von A nach B zu kommen, war denke ich eher ein Maßstab für Entfernung. Nicht umsonst gibt es Begriffe wie Tagesritt.Wir sind so sehr an genaue Werte gewöhnt, dass es uns schon schwer fällt, mit ungefähren Werten umzugehen. Dabei ist die große Genauigkeit gar nicht notwendig, z.B. bei Rezepten.

    Hallo zusammen,


    ich habe da was entdeckt. Schaut doch mal hier vorbei. Ihr müßt ziemlich weit runterscrollen, bis zu diesem Text:


    Zitat

    Großes Archiv von aktuellen & historischen Karten
    Perry-Castañeda Library Map Collection

    Da drunter sind Links auf PDF's und JPEGs. Sowohl das Mittelalterliche Paris ist als Karte erhältlich, als auch das Paris von 1789, was der Zeit im Roman schon einigermaßen Nahe kommt. Die sind am Ende der Frankreich-Karten aufgeführt.

    kaloubet
    Ich bin deiner Meinung. "Haustiere" wie sie für uns selbstverständlich sind, gibt's noch gar nicht so lange. Ich meine mit dieser engen Beziehung, die die Tiere zu "Ersatzmenschen" macht. Ein Bauer könnte gar nicht arbeiten, würde er sich emotional an die Tiere binden. Aber ich denke auch, dass sie nicht gleichgültig ihren Pferden gegenüber waren. Sie haben sie respektiert und gute Tiere waren ihnen auch "teuer", aber es waren halt auch Pferde für den Krieg und es ist glaub ich gar nicht gesund, wenn einem in der Schlacht das Pferd getötet wird und man vor Trauer zerfließt!


    Alienor de La Fére
    Die Angabe mit den Meilen ist leider ziemlich ungenau, da Meile keine genormte Länge war. Hier ist eine Liste mit der man Meilen umrechnen kann.

    Das ist echt eine gute Frage. Im Buch wird das glaube ich nicht so genau erwähnt.


    ABER...


    man kann es ausrechnen. Zunächst mal die Entfernung:


    • A1 und A26 287 km,3 Stunden, 17 Minuten



    • A16 291 km,3 Stunden, 26 Minuten


    • A1 und A16 324 km,3 Stunden, 44 Minuten

    Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob die Streckenführung übereinstimmt. Andererseits liegen zumindest in Süddeutschland etliche Teile des Jakobswegs unter Autobahnen und Bundesstraßen, daher gehe ich einfach mal davon aus, dass es ähnliche Streckenführungen früher gab. Interessant ist auf jeden Fall erst mal die Entfernung (nicht Luftlinie, sondern per Straße)


    Wir können vielleicht, um es einfacher zu machen von ca. 300 km Wegstrecke ausgehen.
    Wichtig ist jetzt, wieviel schafft das Pferd, samt Reiter pro Tag:
    Reitpferd:
    80 km: Tagesmarsch Kavallerie
    (mit Pferdewechsel 200–500 km: Mongolische Meldereiter; 193 km in 8h10': Rekord des Ponyexpress 1860; 643 km in 71h27': Kavalleriewettbewerb Preußen/Österreich-Ungarn Berlin–Wien 1892; 100 km in ~8h: Distanzreitsport heute, bis max. 160 km)
    Fußgänger:
    22,5 km: Tagesmarsch, militärisch Gewaltmärsche bis 50 km
    Postkutsche:
    Tagesleistung: 20–30 km


    Das wären dann:
    Kavallerie ca. 4 Tage
    mit Pferdewechsel ca 1-1,5 Tage
    Postkutsche 10-15 Tage


    die Info's habe ich aus wikipedia.

    Agentin Erdbeere
    da trifft es sich gut, dass der zweite Teil der Lester-Verfilmung demnächst gesendet wird:
    Sonntag, 18. September 2011
    23.50 - 1.30[Blockierte Grafik: http://www.prisma.de/ico/sender/mw82mh28/SWR_Fernsehen.png]Die vier Musketiere - Die Rache der Mylady
    Montag, 19. September 2011
    1.30 - 3.10[Blockierte Grafik: http://www.prisma.de/ico/sender/mw82mh28/SWR_Fernsehen.png]Die vier Musketiere - Die Rache der Mylady


    Allerdings sind die Sendezeiten extrem ungünstig.

    Es stammt schon aus Star Trek, kurioserweise ist es aber so gar nicht gesagt worden. Erst im 5. Kinofilm taucht es auf, da war es aber schon ein geflügeltes Wort.

    Ich nehme auch an, dass es eine Erfindung von Dumas war. Dumas bezog sich ja speziell auf den Zusammenhalt der vier Unzertrennlichen. Ich glaube nicht, dass die Musketiere so eng befreundet waren. Es gab sicherlich die üblichen Rangeleien und Eitelkeiten.


    2 weitere solche geflügelten Worte (aber nicht von Dumas) fallen mir auf Anhieb noch ein:

    Zitat

    Harry, hol' schon mal den Wagen

    Sagt Derrick in einer Folge zu Harry in der gleichnahmigen Krimiserie

    Zitat

    Beam me up, Scotty

    taucht wortwörtlich im Raumschiff Enterprise (Star Trek) gar nicht auf.


    Kennt ihr noch mehr?

    kaloubet
    Da waren doch in Südfrankreich die Hochburgen der Katharer und Albigenser? Albi und Carcassonne hatten da glaube ich auch was damit zu tun. In einem Roman, ich weiß aber leider den Titel nicht mehr, da ging es um die Katharer in Carcassonne und da wird behauptet, dass Maria Magdalena nach Frankreich gekommen ist und ein Kind von Jesus dort geboren wurde. Darauf bezieht sich Dan Brown. Aber die Deutung von Maria Magdalena als Gral, stammt wohl von ihm, oder?

    Es gibt da ein paar Sätze, die für einen Film oder Roman stehen, im Original witzigerweise gar nicht oder nur wenige Male autauchen:


    wie z.B.

    Zitat

    Einer für alle, alle für einen

    Das findet sich bei Dumas nur einmal.

    In Rückkehr der Musketiere sitzt Porthos doch auf so einem Holzpferd und schießt. Das scheint gar nicht so abwegig zu sein, den das Caroussel gab's damals schon:

    Zitat

    Im Mittelalter wurde eine Art Karussell dazu benutzt, Ritter zu trainieren. Sie nahmen außen auf dem Karussell Platz und mussten versuchen, die um das Karussell angeordneten Ringe mit ihrer Lanze zu durchstechen. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind und deshalb die Lanze in die rechte Hand nahmen, drehten sich diese Karusselle entsprechend stets gegen den Uhrzeigersinn. Im 18. Jahrhundert war es an den barocken Höfen Europas üblich, dass Herren wie Damen auf Pferden leichte Geschicklichkeitsübungen vollführten, bei denen zum Beispiel mit einer Lanze versucht werden musste, kleine Ringe aufzustecken (daher auch der deutsche Begriff Ringelreiten). Später wurden die echten Pferde dann durch von Menschenkraft betriebene Vorläufer des Karussells ersetzt.

    Die Pferde wurden aus Holz geschnitzt und auf über Kreuz liegenden Balken, die drehbar gelagert waren, befestigt. Alternativ gingen auch Stühle. Das wurde von Hand gedreht und dabei wurde wohl mit Lanzen auf außen herum angebrachte Ringe gestochen.


    Ich hätte dir da noch eine Attraktion: Ein altdeutsches Handkurbel Riesenrad anno 1600, gesehen auf dem Weihnachts- und Mittelaltermarkt in Esslingen:

    Dateien

    • riesenrad.jpg

      (38 kB, 4 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • riesenrad_name.jpg

      (54,51 kB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Ich meine die Mutter von Ludwig XIII, das war doch eine Medici, oder?


    Aufrechte Haltung, mit Büchern auf dem Kopf üben, das war doch auch mal üblich, oder?


    Bei der Serie handelt es sich um die Deryni-Zyklen von Katherine Kurtz, wovon aber nur der kleinere Teil auf Deutsch erschienen ist. In the King's Service und Child Morgan geben da einen Einblick in das Leben von Damen an einem Königshof, leider sind diese Bücher eben nur englisch. Diese Bücher sind zudem nicht gerade der ideale Einstieg in dieses Universum. Spielen tut alles in einer mittelalterlichen Welt mit starker christlicher Kirche, dieser historische Bezug ist meiner Ansicht nach ziemlich authentisch, dazu kommt noch eine esoterische Komponente in Form von Menschen mit besonderen Geistesgaben.

    Alienor de La Fére


    ich habe mich glaub ich mal wieder ungenau ausgedrückt. Meine Kids sind 5,7 und 9 Jahre inzwischen, also immer 2 Jahre dazwischen. Na ja, die ersten Jahre mit Säugling und Kleinkindern waren manchmal knifflig und bei dreien mußt du halt viel ausgleichend wirken, dass keines ausgegrenzt wird, aber ansonsten haben die Kinder eigentlich immer Spielkameraden und das ist auch praktisch. Beim 7. Kind wird übrigens der Bundespräsident Taufpate :D


    Hebammen waren und sind auch heute noch die hauptsächlichen Geburtshelfer. Schwangerschaft und Geburt sind ganz natürliche Vorgänge, keine Krankheit. Die Ärzte werden von den Hebammen bei Bedarf hinzugeholt. Ich denke, dass es früher sogar noch krasser war, soviel wußten die damals ja gar nicht über Medizin, da fällt mir ein Zitat von Goethe ein, aus Faust:

    Zitat

    Habe nun, ach! Philosophie,
    Juristerei und Medizin,
    Und leider auch Theologie!
    Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
    Da steh ich nun, ich armer Tor!
    Und bin so klug als wie zuvor;

    Ich meine die Ersten Geburtshelfer waren Angehörige Frauen der Gebärenden, die bereits selbst Geburts-Erfahrungen gesammelt haben und daraus hat sich der Beruf der Hebamme entwickelt. Das ist ein Auszug aus Wikipedia zur Geschichte der Hebamme:

    Zitat

    Das erste Hebammenlehrbuch wurde um 117 von einem gewissen Soranos in Ephesos verfasst. Dieses Lehrbuch wurde um 220 vom griechischen Arzt Moschion erneut herausgegeben. Das wohl um die Mitte des 2. Jahrhunderts nach Chr. verfasste Protevangelium des Jakobus berichtet anlässlich der Geburt Jesu, dass eine der beiden anwesenden Hebammen, Salome, die Jungfräulichkeit Mariae überprüfen wollte, wobei ihre Hand verdorrte, aber bei der Berührung der Windeln Jesu wieder verheilte – ein Motiv, das auch in der Kunst dargestellt wurde, z. B. um 543/553 auf einem Elfenbeinrelief an der Maximians-Kathedrale in Ravenna oder von Robert Campin um 1420/30[1].
    Während der frühen Neuzeit riskierten Hebammen mehr als andere Personen, Opfer der Hexenverfolgung zu werden. Ab 1310 wurde die Hebamme von der Kirche zur Taufe verpflichtet. 1452 wurde in Regensburg die erste Hebammenverordnung erlassen. 1491 folgte die Ulmer Hebammenordnung, die eine Zulassung erst nach Prüfung ihrer Ausbildung und praktischen Kenntnisse durch Ärzte verlangt: „Die Hebammen sollen Armen und Reichen treu und fleißig beistehen; auch nach der Niederkunft sollen sie Mutter und Kind alle Sorgfalt widmen.“ Das bedeutendste Hebammenbuch des 17. Jahrhunderts wurde 1690 von Justine Siegemundin veröffentlicht und in mehreren Auflagen gedruckt.

    Der Begriff der Amme hat nichts mit der Hebamme zu tun.

    Alienor de La Fére


    Ich glaube, das ist auch eine echt spannende Frage. Die erste Frage ist vielleicht, woher kommen die Hofdamen? Athos erwähnt doch, dass seine Mutter Hofdame bei Maria de Medici war. Ich kann mir vorstellen, dass dies für Mädchen adliger Familien eine Art Heiratsmarkt war. In der Hoffnung, die Töchter mögen die Aufmerksamkeit der Grafen und Herzöge am Hofe auf sich lenken, idealerweise natürlich zwecks Heirat. Ich vermute, dass die jungen Frauen dazu schon recht jung an den Hof geschickt wurden. Wie alt war den Louise de la Vallière?


    Ich denke, Hofdamen waren einerseits Gesellschafterinnen und haben dazu sicherlich gemeinsam gestickt (z.B. an der Aussteuer) und musiziert, evtl auch gelesen und geschrieben. Ach ja, Tanzen mußten sie ja auch lernen.
    Manche davon hatten sicherlich auch verwaltungstechnische Aufgaben. Die Etikette am Hof Ludwigs XIV muß ja höllisch gewesen sein. Das gibt sicherlich eine spannende Unterweisung. Und ich glaube mit Stammbäumen haben die Adligen sich auch sehr intensiv beschäftigt (von Menschen, nicht von Pferden :thumbsup: ). Da kommt vielleicht schon was zusammen: Wer ist mit wem wie verwandt? Wer muß wie angeredet werden? Dann bitteschön den richtigen Hofknicks machen. Irgendwo war so eine Regel, dass man dem König nie den Rücken zudrehen darf, d.h. Rückwärts zur Tür raus und immer schön verbeugen...
    Dann hatten die ja so Rituale mit dem Lever (ich nehme an, das war das Aufstehen am morgen) und so was ähnliches auch noch am Abend. Im VdB wird so was erwähnt.


    Eine meiner Lieblingsbücherserien spielt in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt, leider sind die Bücher, die etwas mehr vom Königlichen Hof und Hofdamen handeln nur Englisch verfügbar.

    Alienor de La Fére


    Sorry, da muß ich doch mit einem Märchen gleich mal aufräumen: Stillen ist kein sicheres Verhütungsmittel!


    Ein Eisprung kann trotz stillen erfolgen und eine Befruchtung ebenso! Eine erneute Schwangerschaft tritt im Schnitt zwar möglicherweise schneller ein, wenn nicht gestillt wird, aber es handelt sich um einen Unterschied von Wochen oder Monaten. Trotz stillen kann schon nach einem Jahr das nächste Kind zur Welt kommen!


    Ich habe 3 Kinder im 2-Jahresrythmus, und das ist schon nur noch ein Wechsel zwischen Schwangerschaft und Stillzeit. Die Belastung für den Körper bei 25 Kindern ist enorm. Das grenzt ja schon an Leistungssport. Als Liebe zu den Kindern würde ich das nicht bezeichnen, denn dazu gehört meiner Ansicht nach, dass man sich um seine Kinder auch kümmert und nicht nur eins nach dem anderen in die Welt setzt.
    Im Bäuerlichen Haushalt muß die Frau mitarbeiten! Und die Aufgaben der Bäuerinnen waren ganz schön heftig. Und sind's zum Teil auch heute noch. Nur die Frauen der reichen Haushalte konnten sich Müßiggang leisten.



    Ich glaube, du verwechselst da zwei Begriffe, und ich habe mich vielleicht auch nicht deutlich genug ausgedrückt, da es für mich selbstverständlich ist. Die Hebammen sind ein sehr alter und qualifizierter Berufsstand. Es sind Geburtshelferinnen und oft waren sie sicher auch Heilkundige und Kräuterfrauen. Neben der Vorsorge zur Geburt (und das haben die Hebammen auch damals gemacht!) und der Geburtshilfe, kümmern sie sich auch nach der Geburt um Mutter und Kind.


    Die Qualifikation zur Amme ist da einfacher: Du mußt nur gerade ein Kind geboren haben und selbst stillen. Als Amme konntest du aber ganz schön gesellschaftlich aufsteigen, da die Ammen ja quasi Teil des adligen Haushalts wurden und auch nach der Stillzeit oft noch Bezugsperson ihrer Stillkinder blieben. Bleibt noch die Frage, wie du das mit deinem Ehemann ausknobelst ;)


    Obwohl, Bonacieux war auch mit Constance verheiratet und hat sie ja auch nur selten gesehen, oder?

    kaloubet


    Ich finde das Thema auch total spannend und toll, dass du einen Thread dazu eröffnet hast.


    Mit dem Stillen der eigenen Kinder habe ich einschlägige Erfahrungen gesammelt, da kann ich aus erster Hand berichten.


    Was dein Vorschlag mit der Ziegenmilch betrifft: Ich vermute, dass die damals, aber sicher auch schon früher, mit allem eperimentiert, was Milch gibt. Kuhmilch, was inzwischen häufig die Basis für Säuglingsmilch ist, ist ohne aufwendige Bearbeitung nicht geeignet. Ziegenmilch hat eine andere Zusammensetzung als Kuhmilch und kann wohl früher als Kuhmilch an Säuglinge verfüttert werden. Nur weiß ich nicht, ab welchem Monat das geht.
    Andererseits hatte jedes Dorf ja seine Heilkundigen und Hebammen waren glaub ich auch ziemlich weit verbreitet, die hatten ja ziemlich viel Erfahrung mit Säuglingen. Die wußten, welche Kräuter die Milchbildung anregen und wie man die Milchbildung unterdrückt. Bei der hohen Kindersterblichkeit, gab es sicher immer wieder Frauen, die sich nach dem Verlust ihres Kindes als Amme zur Verfügung stellten, vielleicht auch Frauen, die mehr als ein Kind ernähren konnten?


    In Romanen werden Ammen ja ziemlich oft erwähnt, allerdings eher nichts über deren familiäre Situation. Lt. Wikipedia gab es Lohnammen bis ins 20. Jhdt.!
    Da es einen Sammelbegriff für sowohl die eigenen Kinder, als auch die Pflegekinder der Amme gibt: Milchgeschwister, ist anzunehmen, dass Ammen auch eigene Kinder hatten. Die Frage stellt sich mir: Haben Ammen gleichzeitig ein eigenes und ein fremdes Kind gestillt? Oder haben sie sich als Amme verdingt, wenn sie ihr eigenes entwöhnt haben? Ich weiß, dass man mehr Milch haben kann, als ein Kind braucht, aber reicht das dann für zwei Kinder? Und auch ein Kind abstillen und das nächste Stillen dürfte eine heikle Angelegenheit sein, da ja der Milchfluss nicht nachlassen darf.