Ich glaube, heute empfinden viele das Motto "Einer für alle, alle für einen" als ziemlich abgedroschen. Das Motto hat mich auch fast davor abgeschreckt in das Musical zu gehen. Ich glaube auch, dass die Allermeisten die Geschichte nur in Bruchstücken kennen evtl. auch nur aus den Filmen. Vielleicht erinnern sich dann einige an die Filme, die sie schon gesehen haben, die so ein bißchen Heimatfilm-Charakter haben, und das kommt heute wirklich nicht mehr an.
Im Musical war ich dann zum Glück doch noch und begeistert. Die Personen waren eben nicht entweder Gut, oder Böse (wie es so gerne in Filmen dargestellt wurde). Mylady hatte eine tragische Vergangenheit, die sie auch zu einem Opfer machte.
Grundsätzlich ist es ja gar keine so schlechte Idee, das Mantel-und-Degen-Genre aus der Mottenkiste etwas abzustauben und aufzupolieren. Den an sich sehr guten Stoff auch für jugendliche zugänglich zu machen, find ich auch gut, vielleicht liest der ein oder andere ja doch mal das Buch, oder landet dann hier auf der Website?
Action gehört heute sicher dazu, die Frage ist aber, wo wird die Grenze gezogen? Dort wo action zum Selbstzweck wird, und der Film zur mehr oder weniger sinnlosen Aneinanderreihung von Action-Szenen, vielleicht um den 3D-Effekt unterbringen zu können, ist meiner Ansicht nach die Grenze überschritten. Es geht ja auch, Action mit Tiefgang der Charaktere, wobei die Länge der Kinofilme das ja unterstützen würde.
Den Film schau ich mir wohl erst an, wenn er im Fernsehen kommt. Das hat aber wenig zu sagen, da ich glaube ich seit 10 Jahren nicht mehr im Kino war, wenn mich was wirklich vom Hocker reißt, dann gehe ich auch ins Kino. Ansonsten kommt das ja eh' mal ins Fernsehen.
Fluch der Karibik habe ich im Fernsehen gesehen, finde ich furchtbar. Der Unterschied zwischen FdK und den Musketieren: Bei FdK braucht sich keiner über die fehlende Story beklagen, die gibt's ja nicht. Im Gegensatz zu den Musketieren, für die eine gute Story auf dem Präsentierteller liegt.
Mich erinnert das ein bißchen an den Hype der ersten 3D-Filme, damals noch mit Rot/Grüner Spezialbrille zu genießen. Wer kennt das noch? Die 3D-Kinos auf dem Jahrmarkt, oder im Freizeitpark, die eigentlich keine wirklichen Filme abspielten, sondern nur aneinandergereihte Szenen, die den 3D-Effekt möglichst häufig in Szene setzten.