Beiträge von AstridB

    Da hätte ich dir nochmal was:


    Zitat

    Die französischen Könige erkannten früh das Potenzial der „Panzerbrecher“ und führten unter Karl IX. die neue Waffe in der Armee ein. Heinrich IV. hob neue Regimenter aus und rüstete knapp die Hälfte der französischen Soldaten mit dem Gewehr aus.

    Das waren sozusagen die Panzerfäuste des audgehenden 16. und 17. Jhdts. Außerdem waren sie relativ groß:


    Zitat

    Das im Vergleich zur Arkebuse wesentlich größere Kaliber verlieh der Muskete eine für die damalige Zeit enorme Durchschlagskraft. Dieser ballistische Vorteil zeichnete sie vor allem im Kampf gegen Harnische und hochgerüstete Gegner aus. Im Vergleich zur Arkebuse verschoss sie das doppelte Kugelgewicht; zu Beginn rund 60 Gramm pro Schuss. Wegen ihres Gewichts von meist mehr als 10 Kilogramm und ihrer Länge von 1,70 Metern wurde sie auf eine Gabel gestützt. Zur Nahverteidigung diente den Landsknechten der Degen, später auch das Bajonett.

    Ich glaube nicht, dass man sie vom Pferd aus abfeuern konnte.


    (Alle Zitate sind aus Wikipedia)

    APAD


    das ist eine gute Idee.


    Wie wär's damit, das ist aus Wikipedia:

    Zitat

    Die Musketiere der Garde (französisch: mousquetaires de la garde) waren eine Haustruppe der französischen Bourbonen. Der Verband, dessen Auftrag und Ausrüstung den Dragonern entsprach, bestand mit Unterbrechungen von 1622 bis 1815. Berühmtheit erhielten sie durch den Roman Die drei Musketiere von Alexandre Dumas sowie dessen Fortsetzungen und Verfilmungen.

    Interessant wird's, wenn du versuchst zu beschreiben, was Dragoner sind :D :

    Zitat

    Als Mischform aus Infanterie und Kavallerie waren die Dragoner oftmals dem Spott der Soldaten anderer Truppengattungen ausgesetzt. Ein exemplarischer Spottvers über die Dragoner lautete:


    "Dragoner sind halb Mensch, halb Vieh, aufs Pferd gesetzte Infanterie!"

    Ist auch aus Wikipedia. Das dürfte überraschen und zu einem allgemeinen Heiterkeitsausbruch führen (so ging's mir, als ich die Artikel gelesen habe.).

    Der Mutter von Friedrich II (Stauferkaiser) ging es angeblich noch schlechter:

    Zitat

    Konstanze war 40 Jahre alt und nach neunjähriger Ehe immer noch kinderlos. Gegner der Staufer streuten daher alsbald Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Geburt aus, die in den späteren Quellen mit immer phantastischeren Einzelheiten ausgeschmückt wurden. So soll nach Albert von Stade mit medizinischen Mitteln eine Scheinschwangerschaft herbeigeführt worden und dann ein seinen Eltern geraubter Säugling untergeschoben worden sein. Friedrichs wahrer Vater sei nach unterschiedlichen Angaben Arzt, Müller oder Falkner gewesen. Nach Ricordano Malispini habe Konstanze in Erwartung solcher Zweifel Friedrich in einem Zelt auf dem Marktplatz des Ortes zur Welt gebracht, mit den Frauen des Ortes als Zeuginnen. Einige Tage später sei sie auf den Marktplatz zurückgekehrt, um das Kind öffentlich zu stillen. Keine dieser Legendenbildungen hält jedoch moderner Quellenkritik stand.

    Na ja, die Mutterschaft ist damit über jeden Zweifel erhaben ;)

    Alienor de La Fére


    Bertrand II hatte einen Onkel namens Bertrand, der 1605 starb (lt. dieser Ahnentafel)


    eigentlich dachte ich Wikipedia sei relativ zuverlässig, aber da geht's doch weit auseinander. Wobei ich auch nicht weiß, wie zuverlässig diese Ahnentafel ist.


    Der Gedanke, dass da zwei Charles miteinander verquickt wurden kam mir auch schon und ganz unwahrscheinlich ist es ja wohl nicht: Du kennst ja sicher auch die Artus-Sage, da wird mittlerweile vermutet, dass hier Erlebnisse mehrerer Personen zusammengefasst wurden, sonst hätte Artus wohl 300 Jahre alt werden müßen.

    APAD


    also reinstellen geht nicht, wegen Urheberrecht.


    Aber, ich habe dir etwas gefunden, in Twenty Years After, das dich sicher interessiert, in der dt. Fassung (also in meiner) ist das leider nicht enthalten:

    Dieses Gedicht (kopiert aus vingt ans apres aus http://www.dumaspere.com/pages…apitre.php?lid=r42&cid=23) zitiert Aramis in Kapitel XXIII L'abbé Scarron. Zum Hintergrund: Er zitiert einen Dichter namens Vincent Voiture (http://www.lovethepoem.com/poets/vincent-voiture/) der zur Zeit der drei Musketiere lebte. Dieses Gedicht wurde lt. Dumas gedichtet als Voiture mit Königin Anna in der Kutsche nach Fontainebleau unterwegs war. Und jetzt das Brisante daran: Es geht um die Beziehung zwischen Anna und Buckingham.


    Die Anmerkungen sagen dazu: the story of Voiture's improvisation is found in the memoires of the times. The poem explicitly evoke's Anne's love for Buckingham. For this reason, it was considered too indiscreet to be published and was first printed only in 1833


    Alexandre Dumas hat die 3 Musketiere 1843 geschrieben (lt. Wikipedia), damit könnte das ein weiterer Baustein sein, aus dem die Geschichte entstanden ist. Vielleicht kann kaloubet ^^ das Gedicht übersetzen? In twenty years after ist eine englische Übersetzung zusätzlich zum französischen Text enthalten.


    Hat irgendjemand eine Idee, wie das Gedicht heißt und wo das veröffentlicht ist? Das ist zwar keine wissenschaftliche Quelle, könnte aber immerhin eine unabhängige zeitgenössische Quelle darstellen.

    APAD


    wie du schnell fesstellen wirst (spätestens bei der Lektüre von Ich, d'Artagnan) stimmen die Zeitspannen von Die drei Musketiere und dem d'Artagnan von Sandras bzw. dem realen d'Artagnan nicht überein. Dumas hat da etliches zeitlich nach vorne verlegt. Wie im anderen Thread (Ich, d'Artganan) vorgeschlagen, kannst du hier aber die historischen, politischen und militärischen Hintergründe abklopfen. Die Musketiere und M. de Tréville wurden im übrigen auch vorverlegt.


    Bei 15 Seiten Umfang würde ich mir an deiner Stelle ein paar Stellen raussuchen, und die möglichst gründlich bearbeiten. Aber klär's mit deinem Lehrer ab. Nur das ganze Buch dürfte zu viel werden und dann nur ganz oberflächlich?


    Du hast ja 3 Ebenen: Dumas, Sandras und die verifizierbare Ebene, die brauchst du auch, um die Frage, warum hat Dumas das so gemacht, beantworten zu können. Das ist eine spannende Frage, die auch im Forum diskutiert werden könnte!


    z.B. war der d'Artagnan bei Sandras ja tatsächlich in England und das Verhältnis mit Mylady (und de Wardes) wird auch von Sandras beschrieben.


    Von der Rahmengeschichte her könnte die Charakterisierung von Richelieu - Mazarin bzw. Ludwig XIII - Ludwig XIV interessant sein.

    Hat jemand eine 3-Bändige Ausgabe? Mich würde interessieren, was die fehlenden 2 Drittel bei meiner Ausgabe sind.



    Alienor de La Fére
    Meine Ausgabe von "Ich, d'Artagnan" enthält eine Ahnentafel, nach Jean de Jaurgain, Troisvilles, d'Artagnan et les trois Mousquetaires, études biographiques et héraldiques, Paris, Champion, 1910 und Charles Saraman, D'Artagnan, Capitaine des Mousquetaires du Roi, Histoire vérédique d'un héros de Roman, Paris, Calmann Lévy, 1912.


    Demnach ist d'Artagnan's Vater Bertrand II. de Batz-Castelmore (gest. 1635, verh. 1608 mit Francoise de Montesqiou d'Artagnan). Der Ehe entsprangen 8 Kinder:
    1. Charles *1608, Musketier 1633, Tod wenige Jahre nach dem Eintritt bei den Musketieren
    2. Paul (1610 - 1703)
    3. Jean ( - 1748)
    4. Arnaud, Priester
    5. Claude
    6. Henrie
    7. Jeanne
    8. Charles (1623 - 1673), Kapitän-Leutnant der Musketiere


    Letzterer ist wohl der d'Artagnan aus "Ich, d'Artagnan". Die Tatsache, dass es 2 Männer gleichen Namens in der Familie gab, dürfte aber auch zur allgemeinen Verwirrung beitragen.


    APAD:
    Freut mich, dass ich dir weiterhelfen konnte. Du bist hier jederzeit willkommen! Ich freue mich schon darauf, mit dir Ich, d'Artagnan diskutieren zu können :thumbsup:

    Alienor de La Fére


    Ich lese gerade Ich d'Artagnan nochmal, allerdings taucht in meiner Ausgabe Anne de Brioul nicht auf.


    APAD


    Herzlich Willkommen!
    Eigentlich geht es hier konkret um "Ich, d'Artagnan", dennoch will ich jetzt auch mal deine Frage zur Seminararbeit beantworten:


    Was Quellenangaben angeht, kann ich dir nicht so wirklich helfen, ich bin nämlich keine Historikerin! So wie vermutlich die Mehrheit der Benutzer dieser Webseite. Aber vielleicht helfen dir die folgenden Tipps weiter:


    Ich stufe "Ich, d'Artagnan" als fiktive Biography ein, das heißt einiges wird der Wahrheit entsprechen, manches ist vermutlich erfunden, alles sollte Hinterfragt werden. Das Problem: Die Fassung des AtV (Aufbau Taschenbuch Verlag) ist gekürzt! Die englische umfasst 3 Bände.


    Ich würde mir jetzt mal überlegen, was ich alles verifizieren wollte/könnte und diese Aspekte nach den Möglichkeiten zu ordnen, an geeignete Quellen zu gelangen. Dabei wirst du um eine Entscheidung bzgl. des Zeitraums, den du betrachten willst, nicht herumkommen, denn Dumas hat einiges zeitlich vorverlegt. Das solltest du berücksichtigen.


    Du könntest anfangen, indem du im Internet mal die Grundlegenden Eck-Daten recherchierst (zu dem von dir gewählten Zeitraum): Da gibt es meistens leicht zugängliche Quellen-Angaben. Z.B. zu den frz. Königen und Königinnen, zu Richelieu und Mazarin, usw. Ich vermute, dass dein Lehrer Internet-Quellen-Angaben nicht so sehr mag, allerdings findest du an den entsprechenden Stellen auch Verweise auf Bücher(z.B. Wikipedia). Ein paar davon findest du hoffentlich in einer Leih-Bibliothek. Weiterhin wären geschichtliche Recherchen zur politischen und militärischen Lage sinnvoll zu recherchieren (und ebenfalls leicht durch Quellen zu belegen), da Dumas ja etliches zur militärischen und politischen Lage erwähnt. Da stößt du sicherlich auf einige Protagonisten aus den Romanen.


    Allgemeine Infomationen, was Musketiere sind bzw. wann sie gegründet wurden, usw... könnten auch Sinn machen, dazu findet sich mehr im Bereich Militärgeschichte.


    Dann fällt mir noch ein, dass du ja auch über Paris zur Dumas-Zeit bzw. zur d'Artagnan-Zeit recherchieren könntest. Da kann evtl. ein stinknormaler Reiseführer interessante Informationen enthalten, die du dann weiter recherchieren müßtest. Damit kannst du zwar verifizieren, ob die Strassen existierten, allerdings nicht, ob die Personen an diesen Adressen lebten ;) . Letzteres dürfte beinahe unmöglich sein!


    Interessant wäre vielleicht auch, wie der Louvre damals ausgesehen hat?


    Schwieriger wird es, zu den vier Hauptpersonen Quellen zu finden, Athos, Porthos und Aramis scheinen eh kaum historisch fassbar zu sein, da ist Wikipedia schon wenig auskunftsfreudig. Zu d'Artagnan scheint es eher Quellen zu geben z.B. zu seinem Tod vor Maastricht. Meine englische Ausgabe verweist noch auf "D'Artagnan" von Charles Salman, das ist auch in der Literatur-Liste zum historischen d'Artagnan in Wikipedia aufgeführt. Da stehen noch ein paar weitere Bücher, vielleicht findest du ja was davon in einer Leih-Bibliothek.


    Wie du siehst, gibt es viele Anknüpfungs-Punkte, nach denen du die Wahrheit aus den Romanen filtern kannst.


    Du solltest versuchen, möglichst konkrete Fragen zu stellen, da ist die Chance auf eine Antwort größer!


    Viele Grüße
    Astrid

    Alienor de La Fére


    Aramis taucht im Schloß in den Ardennen wieder auf. Gemeinsam mit Athos ringt er Mazarin gewisse Zugeständnisse ab.


    Du hast recht, dieser Teil hat sehr viel Potential und es ist Schade, dass es nicht mehr Filme geht, obwohl, wenn ich denke, wie die Filmindustrie mit solchen Romanen umgeht, dann ist es vielleicht auch besser so. Meiner Meinung nach ist der 2. Musketierroman der Beste. Die Situation, dass die 4 Freunde hälftig aufgeteilt auf die politischen Gegner aufeinandertreffen ist schon sehr spannend. Ohne Kenntnis des 1. Teils aber nicht nachvollziehbar. Das ist in Die Rückkehr der Musketiere leider auch nicht umgesetzt. Nur so nebenbei erwähnt.


    LG
    Astrid

    Alienor de La Fére


    Rochefort hat Justine nach England begleitet. Ist im Film auch ihr Vater. England ist sehr kurz abgehandelt (im Gegensatz zum Buch). Charles I ist bereits gefangen und ihm wird der Prozess gemacht. Athos, Porthos, d'Artagnan und Raoul versuchen die Hinrichtung aufzuschieben und den König zu befreien. Wie im Buch ist Justine/Mordaunt der Henker. Sie folgen zu dem Haus mit den Fallen und Zwergen, dann gehen zuerst Justine und Rochefort an Bord eines Schiffes, kurz darauf die vier. Das Schiff wurde von Athos als Fluchtschiff gechartert und von Cromwell als Falle mit Schießpulver beladen.


    OK. Die vier merken's rechtzeitig und fliehen von Bord, Rochefort hat die Lunte bereits angezündet und Justine liegt gefesselt in einem Netz an Deck, das Schiff explodiert und Justine taucht später wieder auf, Rochefort nicht mehr.


    LG
    Astrid

    Alienor de La Fére


    Jetzt habe ich ihn extra für dich nochmal angeschaut. Raoul hält zu seinem Vater und kommt daher mit der mordlustigen Justine nicht zusammen. Justine flieht/stürzt aus dem Fenster, dann werden nur ein paar Bläschen gezeigt, kannst dir selbst einen Reim darauf machen.


    Justine überlebt das explodierende Schiff im übrigen. Und entführt mit Mazarin den kleinen König in die Ardennen. Die Musketiere folgen ihnen um den König zu retten. Ins Schloß gelangen sie mittels eines Heißluftballons, den ein gewisser Cyrano de Bergerac vorstellen will.


    Was willst du noch wissen?


    LG
    Astrid


    Warum hat sich eigentlich keiner in den modernen Verflimungen getraut zu zeigen wie die Gute ihren Kopf verliert?? hab ich nie verstanden. Muss ne super Szene sein.


    Die Szene ist im Lester-Film enthalten! ;) Nur nicht deutsch synchronisiert. Auf der DVD ist sie drauf.


    Da eigentlich kaum ein Musketier-Film was mit dem Buch gemeinsam hat, außer den Namen, sollten wir's einfach mit Humor nehmen. Viel schlimmer als manche alte Verfilmung wird's schon nicht kommen. Ich möchte nur an "Der Mann mit der eisernen Maske" erinnern, mit Leonardo di Caprio.


    Das Schild müssen wir gleich machen,den eben kam mal ein ganz langer Trailer wo gleich am Anfang stand :" Nach dem Roman von Alexander Dumas".

    Also, ich möchte euch mal wieder etwas auf den Boden holen. Sowas ist und war völlig normal. Bestes Beispiel dafür: Der Mann mit der eisernen Maske.


    Da graust's mich am Schluß, wo der erfolgreiche Austausch von Louis und Philippe auch noch als historische Wahrheit verkauft wird.


    Grüße
    Astrid