"Wenn das Volk kein Brot hat, dann soll es doch Kuchen essen" hat Marie -Antoinette nie gesagt.Dieser Satz wurde von ihren Feinde veröffentlicht um noch mehr schlechte Stimmung gegen das Königshaus zu machen.
Oh sie wusste sehr wohl was in Land zu ging aber Frankreich war vollkommen ruiniert als sie Königin wurde. Und der Adel und Geistlichen sperrten sich gegen Reformen für das Wohl des Volkes.Sie wollten die Macht des Königs verringern um selbst mehr Macht zu haben und die Leid tragenden waren die Bürger Frankreichs und das Königspärchen.
Wenn du mehr darüber wissen willst kann ich einen Thread dazu gerne aufmachen und ansonsten empfehle ich die doppelt Biographie von Vincent Cronin.
Vorsicht Spoiler!!! Antwort auf Fragen zu den Büchern.
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@Tessia
Wow, das hätte ich nicht gedacht, ich dachte wirklich, sie hätte diesen Satz gesagt, denn in Dokumentationen wird ihr der Satz immer in den Mund gelegt und gesagt, sie hätte das genau so gesagt. Dann war die Arme wohl wirklich zur falschen Zeit am falschen Ort...ich persönlich vermute ja, dass unter Louis XIV schon die ersten Grundlagen für die Revulotion gelegt worden sind. Und den Menschen ging es ja nach dem Tod des Königspaares keineswegs besser...sie bekamen dann Napoleon, und der scherte sich wohl auch kaum um das Wohl des Volkes.
Du kannst gerne einen Thread dazu aufmachen, das Thema ist echt interessant. Ich werde aber auch mal in der Bücherei nachschauen, was ich dazu finden kann. Vielleicht haben sie das von dir erwähnte Buch ja, gerade was Biographien angeht, sind sie gut bestückt.Mich würde auch mal interessieren, ob sie wirklich eine Affaire hatte...in einem Film(ich glaube es war der mit Kirsten Dunst) fängt sie etwas mit einem Offizier oder Soldat an.
Da das aber nur ein Spielfilm war und keine Doku, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so war.
In dem Film fand ich aber die Szene echt heftig, in der sie ihr erstes Kind bekam, und der Raum voll mit neugierigen Höflingen und hofdamen war, die alle einfach zuguckten. Da fragte ich mich, ob das früher wirklich so war, dass die alle bei einer Geburt dabeiwaren. -
Der Mutter von Friedrich II (Stauferkaiser) ging es angeblich noch schlechter:
ZitatKonstanze war 40 Jahre alt und nach neunjähriger Ehe immer noch kinderlos. Gegner der Staufer streuten daher alsbald Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Geburt aus, die in den späteren Quellen mit immer phantastischeren Einzelheiten ausgeschmückt wurden. So soll nach Albert von Stade mit medizinischen Mitteln eine Scheinschwangerschaft herbeigeführt worden und dann ein seinen Eltern geraubter Säugling untergeschoben worden sein. Friedrichs wahrer Vater sei nach unterschiedlichen Angaben Arzt, Müller oder Falkner gewesen. Nach Ricordano Malispini habe Konstanze in Erwartung solcher Zweifel Friedrich in einem Zelt auf dem Marktplatz des Ortes zur Welt gebracht, mit den Frauen des Ortes als Zeuginnen. Einige Tage später sei sie auf den Marktplatz zurückgekehrt, um das Kind öffentlich zu stillen. Keine dieser Legendenbildungen hält jedoch moderner Quellenkritik stand.
Na ja, die Mutterschaft ist damit über jeden Zweifel erhaben
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@Astrid
Ein Beweis ist das wirklich noch nicht, denn Constance brachte Friedrich in einem Zelt auf dem Marktplatz zur Welt, also vor den Blicken der Öffentlichkeit verborgen, es waren nur die Amme und ein paar Hofdamen bei ihr, habe ich mal irgendwo gelesen. Man könnte das Neugeborene auch leicht betäubt, und dann auf unterirdischem Wege in das zelt (das auf einer Tribüne gestanden haben könnte, deren unterer Teil verdeckt war) und dann dort hineingeschafft haben.
Und was das Stillen in der Öffentlichkeit angeht..womöglich wurden ihre Brustwarzen ja mit Honig eingerieben, da würde ein Säugling in jedem Fall längere Zeit daran nuckeln, auch wenn keine Milch kommt)Aber ich persönlich glaube auch, dass Friedrich II Constances Sohn ist, und frage mich, ob nicht Richard Löwenherz sein Vater gewesen sein könnte(dessen Gefangenschaft auf dem Trifels endete nämlich genau 9 MOnate für Friedrich II Geburt, und das kaiserpaar weilte gerade auf dem Trifels, und ausserdem hatte Friedrich II rote Haare, was auch von Richard herrühren könnte.
Aber wie gesagt, das sind alles nur Spekulationen, für die es keine Belege gibt.
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Alienor de La Fére
Richard Löwenherz als Vater? Ne interessante Theorie. Die Rothaarigkeit muß nichts besagen, die gibt es auch bei den Staufern (Barbarossa).Bzgl. unzweifelhafter Mutterschaft: Für die bei einer Geburt Anwesenden, besteht kein Zweifel daran, wer die Mutter ist. Die Vaterschaft ist da viel schwieriger nachzuweisen.
Da weder Geburt noch öffentliches Stillen in den Quellen abgesichert werden kann, ist es müßig, über die Betrugsmöglichkeiten nachzudenken. Es könnte sich ja um bewußt gestreute Gerüchte handeln, um etwaige Zweifel zu ersticken.
Das Kind an die Brust zu kriegen, ist das kleinere Problem. Wenn eine Frau nicht stillt, sind die Brustwarzen relativ empfindlich (obwohl, die etwas abgehärteter waren, wegen der härteren Kleidung und ohne BH), wenn ein Kind dann richtig zieht (und das sieht anders aus als Honig ablecken) kann das schmerzhaft werden. (Ich habe 3 Kinder gestillt.)
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Ähem ... interessantes Thema, aber ziemlich off Topic ... ja, ja, ich weiß, kaum aus den Ferien zurück und schon am Nörgeln. Bin auch gleich still, aber irgendjemand wollte doch einen eigenen Thread aufmachen?
@Aliénor: Dass der halbe Hofstaat bei der Geburt zuschaute, war normal. Haltung, meine Dame . -
Wie lang werden die damals wohl von Paris nach Calais unterwegs gewesen sein? Ich weiß leider nicht mehr, ob das im Buch so genau vorkam.
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Das ist echt eine gute Frage. Im Buch wird das glaube ich nicht so genau erwähnt.
ABER...
man kann es ausrechnen. Zunächst mal die Entfernung:
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A1 und A26 287 km,3 Stunden, 17 Minuten
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A16 291 km,3 Stunden, 26 Minuten -
A1 und A16 324 km,3 Stunden, 44 Minuten
Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob die Streckenführung übereinstimmt. Andererseits liegen zumindest in Süddeutschland etliche Teile des Jakobswegs unter Autobahnen und Bundesstraßen, daher gehe ich einfach mal davon aus, dass es ähnliche Streckenführungen früher gab. Interessant ist auf jeden Fall erst mal die Entfernung (nicht Luftlinie, sondern per Straße)
Wir können vielleicht, um es einfacher zu machen von ca. 300 km Wegstrecke ausgehen.
Wichtig ist jetzt, wieviel schafft das Pferd, samt Reiter pro Tag:
Reitpferd:
80 km: Tagesmarsch Kavallerie
(mit Pferdewechsel 200–500 km: Mongolische Meldereiter; 193 km in 8h10': Rekord des Ponyexpress 1860; 643 km in 71h27': Kavalleriewettbewerb Preußen/Österreich-Ungarn Berlin–Wien 1892; 100 km in ~8h: Distanzreitsport heute, bis max. 160 km)
Fußgänger:
22,5 km: Tagesmarsch, militärisch Gewaltmärsche bis 50 km
Postkutsche:
Tagesleistung: 20–30 kmDas wären dann:
Kavallerie ca. 4 Tage
mit Pferdewechsel ca 1-1,5 Tage
Postkutsche 10-15 Tagedie Info's habe ich aus wikipedia.
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Ah danke!
Aber der Fußgänger schafft in etwa so viele km wie die Postkutsche??
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Das hat mich auch etwas überrascht. Aber ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob das die militärische Marschleistung ist.
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@Engel
Ich hab mal gelesen, dass ein Reiter im Mittelalter bis zu 40 Meilen am Tag zurücklegen konnte, ein Fußgänger etwa 30 Meilen.
Das stand in einem Sachbuch über das Mittelalter, und ich nehme mal an, dass die gleichen Werte für das 17. Jahrhundert gelten.Das mit den 200 oder 300 km pro Tag zu Pferd erscheint mir trotz Pferdewechsel doch eher unwahrscheinlich.
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Naja, kommt auf den Reiter und die Häufigkeit des Pferdewechsels an. Ein Pferd kann keine Stunde am Stück galoppieren. Aber wenn der Pferdewechsel alle zwei Stunden stattfindet und der Reiter das nötige Leder am Hintern hat, dann können schon +/- hundert km zusammenkommen. Ich hab das nie ausprobiert, wir sind schon Langstrecken geritten, aber mehr als 40 km am Tag haben wir nie gemacht. Und dazu brauchen wir schon so an die 5-6 Stunden. Aber wir wollten auch die Landschaft bewundern ...
Die Musketiere haben ja einen regen Pferdeverschleiß, siehe zwanzig Jahre nachher. Eigentlich nicht sehr schön -
@Kalou
Was ich vor allem schade fand, war, dass d ´Artagnan das gelbe Pferd verkauft hatte, das ja immerhin seit 12 Jahren bei seiner Familie gewesen war..aber damals gab es zwischen Pferd und Reiter wohl keine Verbindung, und die Tiere wurden eher wie Gegenstände betrachtet. Mir ist schon in den drei Musketieren aufgefallen, dass die Pferde so ohne weiteres verkauft und ausgetauscht wurden.
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Ja, aber das mag an der Epoche gelegen haben. Ich denke, auch zu Dumas´Zeit waren Pferde halt ´Gebrauchstiere´, man brauchte sie, um von A nach B zu kommen. Athos protestiert ja mal, weil d´Artagnan sein Pferd in Zahlung geben will, aber ansonsten machen sie wirklich nicht viel Aufhebens um die Tiere.
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kaloubet
Ich bin deiner Meinung. "Haustiere" wie sie für uns selbstverständlich sind, gibt's noch gar nicht so lange. Ich meine mit dieser engen Beziehung, die die Tiere zu "Ersatzmenschen" macht. Ein Bauer könnte gar nicht arbeiten, würde er sich emotional an die Tiere binden. Aber ich denke auch, dass sie nicht gleichgültig ihren Pferden gegenüber waren. Sie haben sie respektiert und gute Tiere waren ihnen auch "teuer", aber es waren halt auch Pferde für den Krieg und es ist glaub ich gar nicht gesund, wenn einem in der Schlacht das Pferd getötet wird und man vor Trauer zerfließt!Alienor de La Fére
Die Angabe mit den Meilen ist leider ziemlich ungenau, da Meile keine genormte Länge war. Hier ist eine Liste mit der man Meilen umrechnen kann. -
@Astrid @Kalou
Haustiere gab es zwar schon, allerdings nur in Form von Äffchen und Hündchen, die reiche Damen sich als Schoßtiere hielten, und ich vermute mal, dass viele von ihnen durchaus eine enge Bindung zu diesen Tieren aufbauen konnten.
@Astrid
Danke für die Liste. Ich hätte ja nie gedacht, dass es so viele verschiedene Längen gab. Ich frag mich echt, wie die da die Landkarten erstellt haben.
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Pi mal Daumen ... und dann entdeckte man halt mal Amerika anstelle von Indien
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@kalou
na, ein extrem mutiges Unternehmen, man hätte ja auch runterfallen können.(von der Erde)
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@Astrid
Glaubten die Menschen im 17. Jahrhundert denn immer noch, dass die Erde eine Scheibe ist?
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Kolumbus war 1492.
aber das war als Scherz gemeint . Flache Erde
Aber zur eigentlichen Frage zurück: Ich glaube, damals war die tatsächliche Entfernung gar nicht so wichtig. Die Zeit, die man brauchte um von A nach B zu kommen, war denke ich eher ein Maßstab für Entfernung. Nicht umsonst gibt es Begriffe wie Tagesritt.Wir sind so sehr an genaue Werte gewöhnt, dass es uns schon schwer fällt, mit ungefähren Werten umzugehen. Dabei ist die große Genauigkeit gar nicht notwendig, z.B. bei Rezepten.
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