Chateau de la Fère

  • Zitat

    Ich bin dran ;) , an der FF meine ich ... das wäre die Nachfolge von Conséquence, dauert aber ein wenig ;) . Allerdings ist das zeitlich nach hinten verschoben, denn Athos hätte ja die Grafschaft schon bei seiner Flucht verlieren müssen. Oder zumindest einem Familienmitglied übertragen müssen, denn einfach so verschwinden geht wirklich nicht. Klar konnte ein Adliger mal eine gewisse Zeit auf Reisen gehen, aber der Verwalter musste doch wissen, was Sache ist. Wenn der Herr einfach abhaut und niemandem etwas sagt, dann regiert nach kurzer Zeit das Chaos und der König muss eingreifen. Denke ich mir jedenfalls mal. Ganz abgesehen von den Hyänen, die nur darauf warten, so ein Anwesen abzustauben.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

    Einmal editiert, zuletzt von kaloubet ()

  • @Kalou


    Ich hab mich da wohl immer am Borderie Film orientiert, in dem Athos in das seit Jahren verlassene Gut einbricht, indem er ein Fenster einschlägt, und dann die Freunde reinlässt. Deswegen war das Gut in meiner Vorstellung immer verlassen, und niemand kümmerte sich darum.. Und ich persönlich glaube, dass er vielleicht zu verstört war, und sich gleich davongemacht hat, um jemanden zu bemühen.
    Allerdings wäre es auch möglich, dass Athos jemanden beauftragt hat, das Gut für ihn zu verwalten. Die Vorstellung, dass noch ein vermutlich jüngerer Bruder existiert, würde da sehr gut passen. Wobei mir persönlich ja auch die Version einer jüngeren Schwester, die mit ihrem Mann das Gut für Athos verwaltete, sehr gut gefällt.



    Eine Fortsetzung von Consequences? Das klingt gut, freu mich schon, die zu lesen.


    Was ich mich aber frage..wie konnte denn der König überhaupt von dem Verschwinden eines seiner Grafen erfahren, wer sollte es ihm melden? Ich meine, die zurückgebliebenen Bediensteten plünderten bestimmt das Gut aus, nahmen also Schmuck, kostbare Kleider und andere Dinge mit, als sie merkten, dass ihre Herrschaft nicht zurückkehren würde.
    Die Bauern der umliegenden Dörfer dürften sich auch nicht beschwert haben, wenn ihr Lehnsherr plötzlich verschwand, (war das eigentlich im 17. Jahrhundert noch so, dass die Bauern dem Grafen tributpflichtig waren?)
    Auch diese werden geschwiegen haben, in der Hoffnung, so keine Steuern zahlen zu müssen.
    Also wäre es gut möglich, dass niemand mitbekommt, dass das Grafenpaar de La Fére verschwunden war.
    Und die, die es wussten, schwiegen, weil sie einen Vorteil daraus ziehen konnten (die Diener konnten sich so vielleicht ein Vermögen zusammenstehlen, denn auf so einem Gut gibt es bestimmt jede Menge kleiner Kostbarkeiten, und wenn ein Diener die verkauft, hat er mehr, als er in einem ganzen Leben als Diener verdienen kann)
    Ich hab da auch schon eine FF begonnen, in der ein Geschwisterpaar, das sich mit Gaunereien über Wasser hält, als Gattin des Grafen und dessen Bruder ausgibt, und dass sie einfach das Gut beziehen. Allerdings komme ich mit dieser FF nicht mehr weiter, da ich noch nicht weiss, wie die beiden weiterhin den Schein, dass die Frau die zweite Gattin von AThos ist, aufrechterhalten können.
    Was mich persönlich auch mal reizen würde, wozu ich aber dieses Jahr nicht mehr kommen werde, ist eine FF über Athos Eltern zu schreiben...die am Hofe der Katherina de Medici und auf dem Chateau de La Fére spielt.
    Sind denn die Namen von Athos Eltern von Dumas festgelegt, oder hat man da als FF Autor freie Wahl?

  • @kalou
    Ich freu' mich drauf! :thumbsup:


    @Alienor
    Der König dürfte das Verschwinden eines Grafen sehr schnell erfahren haben, denn ein Graf hat vermutlich ja auch Verpflichtungen gegenüber Höheren, wie dem König. Tribute oder vielleicht auch Dienste, wie Militär. Vielleicht auch eine gewisse Anwesenheitspflicht am Hof zu gewissen Zeiten? Wenn der König Hof hält? Im Mittelalter gab's die Lehnspflicht, vielleicht war da ja noch was übrig. Ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Grafschaft nach einer gewissen Frist für unbesetzt erklärt wird und neu vergeben wird.


    Aber vielleicht wußte der König ja, wo der Graf de La Fère zu suchen war? Schließlich unterstanden faktisch die Musketiere dem König persönlich.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • @Astrid


    Ja, da hast du schon irgendwie Recht. Die Adeligen mussten ja auch gewisse Tributzahlungen an den König leisten, daran hatte ich gar nicht gedacht. Und ganz sicher kümmerte sich der König umgehend darum und ließ überprüfen, was dort los war, wenn von einem Gut oder einem Schloss einmal keine Zahlung kam.
    Hm...ob der König wohl wusste, wer Athos wirklich war? Hm, ich habe mich schon immer gefragt, wie es möglich war, dass Athos gleich als Musketier aufgenommen wurden, obwohl dafür doch zwei Jahre Militärdienst nötig waren. Also muss er wohl zumindest Tréville seine wahre Herkunft offengelegt haben. Womöglich auch dem König.
    Leider steht im Roman nicht viel darüber, was der König über Athos wusste oder nicht wusste. Áthos hätte dem König ruhig vom Mord an seiner Gattin erzählen können, denn erschreckenderweise war es damals so, dass ein Mann, der seine Gattin tötete, nur eine Strafe zahlen musste, (zumindest hab ich das gestern in einem Film gesehen) und die Sache damit erledigt war. Und bei einer Frau die das Lilienmal trug, wurde womöglich gar keine Strafe fällig.
    Könnte also gut sein, dass er zum König ging, ihm die Lage erklärte, und ihn bat, unter einem Decknamen bei den Musketieren aufgenommen zu werden.

  • Glaube ich nicht, er macht ein derartiges Geheimnis um seinen Namen und um seine Vergangenheit - Tréville kennt seinen Namen, es ist anzunehmen, dass auch der König ihn weiß, sonst würde er nicht mit ihm über Falknerei reden. Aber was passierte, dürfte er den beiden kaum gesagt haben, er traut sich ja kaum, es sich selbst zu gestehen. Zumal er ganz klar sagt, dass es Mord war. Trotzdem musste der König zumindest wissen, dass der Graf de la Fère sich unter seinen Musketieren befand. Und deswegen muss es jemand gegeben haben, der sich um das Gut kümmerte, denn der König dürfte nie ein Gut und einen ´Verwaltungsdistrikt´ ´verwildern´ lassen. Die Abgaben der einzelnen Güter gehen ja direkt an die Krone, wo kämen wir da hin, wenn die Bauern sich ins Fäustchen lachen und nix mehr bezahlen, weil der Gutsherr auf einem Selbstverwirklichungstripp ist ;) ?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • @Kalou


    Naja, ich habe eben immer vermutet, dass er vielleicht keine andere Wahl hatte, es zu sagen. Ich meine, der König wusste ja bestimmt, dass er verheiratet war, und bestimmt war es nicht alltäglich, dass ein Mann aus dem Hochadel, der keine älteren Brüder hat, sich entschließt, ein Musketier zu werden, was ja eigentlich damals nur die nachgeborenen Söhne, die kein Erbe zu erwarten hatten, taten. Da hätten der König, und auch Tréville doch bestimmt wissen wollen, warum er zu den Musketieren wollte. Doch aufgrund seines stark ausgeprägten Ehrgefühls ist vielleicht wirklich zu vermuten, dass er von dem Mord nichts erzählen wollte, aus Angst, dafür von König und Tréville verachtet zu werden. Und bestimmt würde der König da auch mal nach der Gräfin gefragt haben, das wäre jedenfalls meine Vermutung. Allerdings kanns natürlich auch sein, dass sich die Hochzeit noch gar nicht bis zum Königshof herumgesprochen hatte, und Athos deswegen gar nicht erklären musste, wo seine Frau abgeblieben ist.
    Möglich ist es also, dass der König das Gut einem von Athos Geschwistern überließ, eine jüngere Schwester mit Gatte, oder ein jüngerer Bruder, oder dass es noch einen alten Onkel gab, der das Gut vom König als Lehen erhielt.

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