Lauf ich doch heute zum Netto um eine Kleinigkeit zu kaufen. Steht da mal wieder so ein Pappständer mit Büchern. Da lachte mir dieses doch entgegen:
Die Geliebte des Sonnenkönigs von Dora Duncker.
Es geht um? Na, was meint ihr?
Lauf ich doch heute zum Netto um eine Kleinigkeit zu kaufen. Steht da mal wieder so ein Pappständer mit Büchern. Da lachte mir dieses doch entgegen:
Die Geliebte des Sonnenkönigs von Dora Duncker.
Es geht um? Na, was meint ihr?
@Astrid
Louise de La Valiére?
Erstaunlich, dass es gerade über Louise mehrere Romane gibt, während es über die anderen Mätressen keine gibt.
kennst du "Die Sonne des Königs" von Sandra Gullard? Der Roman handelte auch von Louise.
Da werd ich gleich morgen auch mal zu Netto gehen...das Buch will ich auch lesen. Eigentlich mag ich Louise nicht so gerne, finde Romane über sie aber trotzdem interessant.
Vor allem, weil ja die tragische Geschichte von Raoul teilweise stimmt, es gab ja wirklich einen Vetter dieses Namens, der sich aus Liebeskummer das Leben nahm, allerdings war der nicht mit ihr verlobt.
Sie muss wirklich naiv gewesen sein, eigentlich hätte sie ja wissen müssen, dass der König sich irgendwann eine andere anlacht.
au, die Romantitel sind aber äußerst einfallsreich
@Alienor
Also ich glaube, dass das Buch auch was für dich ist. Verlobt sind sie nicht, aber ich habe schon mal gespickelt am Ende und es sieht so aus, als ob sich der Graf von Bragelonne aus Liebeskummer das Leben nimmt. Er taucht übrigens schon auf den ersten 10 Seiten das erste Mal auf.
Ach ja, es kommt was zu gemeinsamen Kindern mit dem König und Louise zieht sich am Schluß in ein Karmeliterkloster zurück.
Es fängt auf jeden Fall ganz gut an.
Das ist jetzt der erste Roman, den ich über Louise lese, denn eigentlich interessiert sie mich auch nicht so brennend. Andererseits ist's interessant, mal die "andere Seite" also aus Sicht von Louise die Geschichte zu betrachten. Ich hoffe, das hilft auch durch die unmasse an Personen im VdB, das finde ich etwas unübersichtlich.
Hab das Buch schon seit Jahren im Bücherregal zu stehen.Es ist auch wirklich sehr interessant.Louise war die einzige Geliebte von Ludwig XV. die keinerlei Geschenke oder Ehrungen haben wollte.Die anderen waren nur hinter der Macht her, daher war sie auch beim Volk sehr beliebt und ihr Gang ins Kloster wurde wurde vom Volk bedauert.Das Buch beschränkt sich zum Glück auf die Hauptpersonen daher ist es leichter der Handlung zu folgen.
@Astrid
Prima, dann werd ich mir das Buch gleich morgen mal kaufen.
In dem anderen Buch kam ja der Graf von Bragélonne gar nicht vor, soweit ich das noch in Erinnerung hab, ist aber auch schon gut zwei Jahre her, als ich das gelesen habe, und damals war ich noch nicht so musketierbegeistert und kannte den Namen deswegen gar nicht.
Ich erinnere mich nur noch aus dem anderen Buch daran, dass ihr Sohn homosexuell war und schon mit fünfzehn oder sechzehn Jahren starb, und dass die Tochter eine gute Partie machte...weitere Kinder gab es wohl nicht, oder sie starben schon früh.
Seltsamerweise war mir Louise in "Die Sonne des Königs" sehr sympathisch, während ich sie beim Lesen vom VdB überhaut nicht mochte.
@Tessia
Das wusste ich wirklich nicht, dass sie keinerlei Geschenke oder Ehrungen haben wollte. Dann hat sie den König womöglich wirklich geliebt, was damals eher eine Seltenheit war, ich glaube, die meisten Frauen liefen Louis XIV nur hinterher, weil er der König war.
@Alienor
Das ist das, was ich Meine: Je nachdem, aus welcher Sicht du jemanden beschreibst, kann derjenige ganz unterschiedlich wirken. Deshalb finde ich es interessant eine sympathische Louise zu lesen. Oder auch nur über Louises Gefühle zu lesen, die bei Dumas meine ich, nicht so deutlich herauskommen. Die Wahrheit liegt meist dazwischen.
Auf jeden Fall, bin ich auch auf Bragelonne gespannt, wie der sich entwickelt.
Die Frage ist auch, ob und wenn ja, wieviel Dumas dadrin steckt. Unter ihren Werken ist auch eine Übersetzung eines Buches von Alexandre Dumas, fils. Daher könnte sie auch den Vicomte de Bragelonne kennen können. Bisher habe ich den Eindruck, dass hier eine Frau die Sicht einer Frau beschreibt und das auch recht einfühlsam. Dumas hat als Mann aus der Sicht der Männer geschrieben!
Ich bin jetzt echt gespannt, wie es weitergeht!
Das hält mich hoffentlich nicht von den FF's ab
@Astrid
Ich war heute im Netto, leider gabs da keine Bücher.
Bist du dir sicher, dass es Netto war, und nicht vielleicht Aldi, Norma oder woanders?
Ich werd jetzt mal schauen, ob ich das Buch bei uns in der Bücherei finde, denn ich möchte das unbedingt lesen, du hast mich neugierig gemacht.
Bei uns gibts drei Nettos in der Stadt...in zweien war ich heute, denke mal, beim dritten, in nem anderen Stadtteil, werd ichs wohl auch leider nicht finden.
Nein, bei Dumas kamen wirklich Louises Gefühle nicht deutlich heraus, die Dumas Romane sind genial, und die drei Musketiere ist mein Lieblingsroman, aber mir ist dennoch aufgefallen, dass nirgendwo näher auf die Gefühle und Gedanken der Frauen in den Romanen eingegangen wird, vermutlich lag das daran, dass im 19. Jahrhundert hauptsächlich Männer Romanautoren waren, und die womöglich ausgelacht worden wären, wenn sie zur damaligen Zeit intensiv die Gefühle einer Frau wie Louise de La Valiére beschrieben hätten.
Es ist seltsam, wenn ich die Stelle mit Raoul und Athos in ihren Särgen lese, ist mir Louise total unsympathisch, aber in dem anderen Roman "Die Sonne des Königs" mochte ich sie richtig gerne.
Schreibst du denn hier rein, wie das Buch weitergeht? Weiss ja nicht, wann ichs irgendwo finde, und mich würde echt interessieren, wie das weitergeht, auch mit dem Comte Bragélonne.
Die Autorin hat ein Buch von Dumas übersetzt? Interessant...womöglich hat sie ja dann für ihren Louise Roman auch einiges aus dem VdB genommen.
Bei mir ists so, dass Romane mich nicht von FFs abhalten, sondern ich meist durch das Lesen historischer Romane noch Ideen für neue FFs bekomme, könnte gut sein, dass ich nach der Lektüre dieses Romans mal Lust bekäme, eine ganze FF nur über Louise zu schreiben.
Also, das Buch scheint im Original einen anderen Namen zu haben: "Ein Liebesidyll Ludwigs XIV". Und da drüber gibt's in einem anderen Forum Beiträge.
Direkt am Ort gibt's bei uns nur Netto, da gibt's nix zum Verwechseln, Leider!
Die Übersetzung bezog sich auf Alexandre Dumas, fils (Sohn), das ist der Dumas, der die Kameliendame verfasst hat. Unser Dumas ist Dumas, père. Ich nehme aber an, dass die Autorin Französisch konnte, Dumas ihr bekannt gewesen sein könnte und sie daher evtl. Elemente übernommen hat. Aber nicht 1:1. Muß sie ja auch nicht. Es bedeutet aber, dass sie der Roman vermutlich nicht historisch belegt ist.
Es gibt aber Szenen, die auch im VdB auftauchen, wie gesagt, das heißt aber nicht, dass sie identisch sind.
Wenn ein Buch richtig spannend ist, dann lese ich's, wenn möglich sogar an einem Stück durch. Das kann mich schon auch zu ner FF inspirieren, abersolange schreibe ich an keiner FF weiter und die Weihnachts-FF's sollen doch weitergehen?
@Astrid
Dann scheint das wohl in jeder Netto Filiale verschieden zu sein, manche haben wohl einen Ständer mit Büchern, andere leider nicht.
Das Versailles Forum kenne ich, da konnte ich schon viele interessante Fakten, beispielsweise über das Hofleben, für meine FFs nachlesen.
Unter dem ersten Namen hatten sie das in der Bücherei nicht, ich werd dann mal unter dem anderen nachschauen.
Dass die Kameliendame von Duams Sohn ist, das wusste ich gar nicht, ich dachte, das hätte auch Dumas geschrieben.
Dass der Roman nicht historisch belegt ist, ist ja nicht schlimm, letztendlich vermischt sich ja in jedem Roman Historie mit Fiktion.
Wow, du liest ein Buch an einem Stück durch? Wie viele Seiten hat der Roman denn? Ich lese manchmal auch 200 Seiten am Tag, wenn ich mich gar nicht von einem Buch loseisen kann...
Ja, ich fänds super, wenn die Weihnachtsfanfic weitergeht..ich find das mit den Geheimgängen echt spannend und kanns kaum erwarten, zu lesen wer da dahintersteckt.
Also doch nicht am Stück lesen
Also bei sehr spannenden Büchern schaff ich das schon. Ich les aber auch relativ schnell und auch gerne quer und erst später genauer.
Aber englische Bücher lese ich gründlicher, da funktioniert bei mir das Quer-Lesen nicht.
etwa 300 Seiten, ist das lang, aber ich glaube so extrem spannend, dass ich nicht loskomme ist's nicht.
@Astrid
So gehts mir auch, für englische Bücher brauche ich auch immer etwas länger, und schlage manche Wörter noch im Wörterbuch nach.
Und ich hab auch schonmal ein 300 SEiten Buch in zwei Tagen gelesen, erst neulich, das war "Der Lilienpakt." Ich konnte einfach nicht aufhöre zu lesen, weil ich hinter das im Roman angedeutete Geheimnis kommen wollte.
Ich hab schon viele "König und Mätresse" Bücher gelesen, auch über andere Könige, ich finde die meistens ganz gut.
Kennst du eigentlich die "Angelique" Romane? Davon spielte auch einer am Hof des Sonnenkönigs, und ich glaube, Louise kam da auch irgendwo kurz vor.
So, mittlerweile habe ich etwa 2/3 geschafft
Der Stil ist natürlich anders als bei Dumas, aber ebenfalls spannend. Die Handlung ist auch dann spannend, wenn man den VdB auswendig kennt
Eine Literaturkritik kriegt ihr von mir nicht, aber ein wenig will ich mal darüber berichten.
Zunächst ist meiner Einschätzung nach Dora Dunckers "Ein Liebesidyll Ludwigs XIV" (das dürfte der Original-Titel sein) ein eigenständiges Werk, das lediglich Parallelen mit Dumas VdB aufweist, die historisch bedingt sein können, aber eine Hommage an Alexandre Dumas würde ich nicht ausschließen!
Zuerst wollte ich chronologisch berichten, aber ich denke, ich bilde Themen, zu denen ich nach und nach poste. So könnt ihr besser Fragen stellen und ich besser ordnen.
Bisher sind mir folgende Themen eingefallen:
- Der Graf von Bragelonne
- Mazarin (Noch eine Rückblende)
- Louis und Louise
- Anne d'Autriche und Marie-Thérèse
- Intrigen gegen Louise
- Hofstaat (Personen und Orte)
- Villiers-Cotteret, La Fère
- Rosalie und der königl. Uhrmacher
- Die Giftmischerin
- Der Juwelier
- Louise's Kinder
Und da sich eh keiner von euch auf irgendwelche Postings konzentrieren kann, ehe ihr nicht wißt, wie es mit Raoul ist, fange ich dort an:
Louise de La Vallière ist quasi Halbweise, ihre Mutter hat nach dem Tod ihres Vaters wieder geheiratet. Louise hat noch einen Stief-Bruder und eine Stief-Schwester. Sie hat somit 2 Zuhause, eines davon das väterliche Gut La Vallière. In der Nachbarschaft gibt es auch ein Gut Bragelonne, das von dem jungen Grafen von Bragelonne und dessen Vater bewohnt wird. Der Vater wird nur einmal erwähnt, ohne Namen.
Bragelonne ist Louise's Jugendfreund. Bei einem Sturz bricht sie sich den Knöchel und Bragelonne leistet ihr dabei Gesellschaft, liest ihr z.B. vor,...Das wird in einer Rückblende erzählt.
Louise's Eltern sind am Hofe von Gaston d'Orléans (der Onkel von Louis XIV?), sie vermitteln Louise an Madame (Henriette, Schwester von Karl II von England und Gemahlin von Philippe, Louis' Bruder). Louise ist das älteste Kind und soll eine gute Partie für die Schwester und eine gute Position für den Bruder erlangen.
Nach Paris begleitet sie ihre engste Freundin, die Tochter des Gärtners von La Vallière: Rosalie. Zum Abschied bekommt sie einen kleinen Anhänger von Bragelonne, der Veilchen darstellt. Das sind übrigens Louise's Lieblingsblumen.
Bragelonne (ein Vorname wird nicht erwähnt) wird insgesamt nur wenig erwähnt, er begibt sich auf eine Weltreise. Nach seiner Rückkehr besucht er Louise in Paris, die bereits Mätresse Louis XIV ist (aber noch nicht öffentlich). Er erkennt, dass eine Fortsetzung ihrer Beziehung nicht möglich ist. Bragelonne kommt krank von seiner Reise zurück. Sowohl bei Lousie, als auch nach dem Verlassen von Louise's Wohnung bricht er mehrmals zusammen. Es wird als Herzerkrankung gedeutet. Bragelonne geht in einen Wald und tötet sich, weil er weiß, dass die Erkrankung in bald sowieso töten wird und er einen Rest Würde bewahren möchte.
Manches, was im VdB Raoul zugeschrieben wird, geschieht, aber mit anderen Personen. So sieht Louis einen Nebenbuhler, aber im Graf von Guiche, der häufig bei Madame ist, nicht in Bragelonne, der ja nie bei Hofe ist.Louis schickt den vermeintlichen Nebenbuhler ins Feld, damit er aus dem Weg ist. Das betrifft somit de Guiche.
So, jetzt dürft ihr fragen.
@Astrid
Danke für deine Infos zum Buch, das macht mir richtig Lust, es mal zu lesen, werd mal in der Bücherei oder bei Weltbild.de schauen.
Ich hätte mal eine Frage..wie alt war Bragélonne denn im Roman? War er in Louises Alter?
Und war er eigentlich auch Musketier? Da du was von einer Weltreise schreibst, gehe ich mal davon aus, dass er nicht zu den Musketieren gehörte.
@Alienor
über Bragelonne kommt weniger als du dir jetzt vorstellst. Er ist keine der Hauptpersonen, daher erfährt man eigentlich nichts zu seinem Hintergrund, außer, dass er einen Vater hat. Aus dieser Formulierung schließe ich, dass er mit dem Vater alleine lebte. Über seine Erziehung taucht nichts auf, auch eine Förderung durch den Vater in eine bestimmte Richtung wird nicht erwähnt.
Musketiere werden im ganzen Buch mit keinem Wort erwähnt.
Ich verstehe es so, dass Bragelonne auf Weltreise geht, um sich von Louise abzulenken. Wie gesagt, sein Seelenleben wird nicht ausgebreitet, daher kann ich nicht sagen, ob er die Absicht hatte, dabei zu sterben. Jedenfalls kommt ein Todkranker zurück, der sich selbst ersticht. Louise deutet es als Liebeskummer, ich vermute, dass auch die Perspektivlosigkeit und der sowieso nahende Tod eine Rolle spielten. So ist er mir aber auch sympathischer.
Das Alter würde ich schon entsprechend der Dumas'schen Fassung sehen.
Zur Frage, warum Bücher über Louise, aber weniger über Athenais de Montespan? Louise erscheint ein wenig wie die Königin der Herzen und wenn Louise an Lady Di erinnert, dann ist die Montespan Camilla (aber da tu ich Camilla unrecht, so intrigant ist sie glaub ich nicht)
@Astrid
Stimmt, das macht seine REaktion im Roman besser nachvollziehbar, denn durch die Krankheit wäre ihm, selbst wenn Louise ihn gewollt hätte, eine gemeinsame Zukunft sowieso nicht möglich gewesen.
Wusste er denn im Roman schon die ganze Zeit von der Krankheit? Ich finds nämlich schon etwas merkwürdig, dass ein Herzkranker sich auf eine Weltreise begibt, die ja zur damaligen Zeit bestimmt schon für einen gesunden Mensch mit vielen Anstrengungen verbunden war.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass es mehr Romane über Louise, aber keinen über die Montespan gibt. Dabei wäre sie ja gerade, weil sie als intrigant galt (Neider sagten ihr sogar okkulte Praktiken nach) als Romanfigur interessant.
Man könnte die beiden auch durchaus mit Lady Di und Camilla vergleichen, wobei ich sagen muss, dass ich Lady Di nie leiden konnte. Ich hab nie so recht verstanden, wieso die als Königin der Herzen galt.
Camilla dagegen fand ich immer sympathisch, weil ich glaube, dass die Prinz Charles wirklich liebt. Sie wirkt auf mich natürlich, während lady Di auf mich immer falsch wirkte. Ich hab ja damals schon immer die Frauenzeitschriften, die meine Mutter gekauft hat, gelesen, und dabei fiel mir immer auf, wie die Presse auf der armen Camilla herumhackte, während Di immer als eine Art strahlender Engel beschrieben wurde. Und ich halte es durchaus für möglich, dass es im 17. Jahrhundert schon eine Art Presse gab,sowas ähnliches wie die heutigen Boulevardblätter, und dass bestimmte Mätressen dabei geschmäht und beschimpft wurden, während man andere regelrecht in den Himmel hob. Ich denke, dass die Gerüchte, die es über die Montespan gab auch aus solchen Blättern wie es sie damals bestimmt schon gab, stammten. Ein gutes Beispiel dafür gibt es auch aus dem 16. jahrhundert aus England, nämlich Anne Boleyn, der Mätresse und späteren Ehefrau von Henry VIII, die von Anfang an vom Volk verteufelt wurde, weil dieses seiner spanischen katholischen Königin treu ergeben war.
Was Louise betrifft, die mag ich mittlerweile ganz gerne, obwohl sie mir früher, als ich "VdB" gelesen habe überhaupt nicht sympathisch war. Aber das lag wohl auch daran, dass RAoul einer meiner Lieblingsromancharaktere war, und mir immer sehr leidtat. Dabei hat dieser Roman ja nichts mit der historischen Louise zu tun, und wir wissen auch nicht, wie das mit ihr und dem historischen Bragélonne war.
Das Buch wäre für mich interessant, auch wenn keine Musketiere erwähnt werden. Ich lese immer gerne solche Romane über königliche Mätressen, habe letztens erst einen gelesen über die Pompadour, die Mätresse von Louis XV, dem Enkel des Sonnenkönigs.
Interessant finde ich dabei immer die Frage, ob die jeweilige Mätresse den König wirklich liebte oder sich nur aus Berechnung auf eine solche Affaire einließ. Bei Louise jedenfalls glaube ich schon, dass sie den König wirklich geliebt hat.
Eine Episode mit dem Juwelier, wird in Dora Dunckers Buch nur relativ kurz angerissen. Es geht um einen Juwelier, der es nicht mag, wenn seine Kunden seine Juwelen tragen. Daher verkauft er zwar die Kunstwerke, holt sie sich aber zurück, indem er die Käufer ermordet.
Diese Episode ist auch das Thema in E.T.A. Hoffmann's "Fräulein von Scuderi".
@Astrid
Das mit dem Juwelier ist ja krass..ist der denn eine Romanfigur oder gabs den wirklich?
Und kaufte in dem Roman eine der Mätressen etwas bei diesem Juwelier?
Bei uns in der Bücherei gibt es den Roman aber leider nicht, ich werd mal schauen, ob ich ihn bei Weltbild noch bekommen kann.
Im Moment verschlinge ich ja alle Romane die im 17. Jahrhundert spielen, zur zeit noch "20 years after", danach fange ich mi der Angelique Reihe an.
@Alienor
Das hat so was Jack the Ripper mäßiges an sich, oder? Ein Stoff der sichfür FanFics geradezu anbietet. Ich habe keine Ahnung, ob es diesen Juwelier gab, andererseits heißt er in beiden Romanen Cardillac. Mademoiselle de Scudéry gab es wohl, eine französische Schriftstellerin. Ich habe Fräulein von Scuderi nicht gelesen, allerdings war mir der Titel geläufig, ich glaube das war schon mal Abi-Thema oder Schullektüre. Spielt im 17. Jhdt. Ich meine unsere Nußknacker-Geschichte ist auch von ihm, dann könnte das vom Stil her ganz spannend sein. Mal sehen, ob's das im Projekt Gutenberg gibt.
Ich meine, Ludwig XIV läßt bei Cardillac einkaufen, für eine Mätresse (Maintenant oder Montespan, glaub ich)
Schullektüren waren für mich immer ein rotes Tuch, die haben mir meistens nicht gefallen. (So wie ich um alles was ein best. Literaturkritiker gut fand, einen großen Bogen gemacht habe)
@Astrid
Ja, für eine FF wäre das wirklich ideal, mysteriöse Morde an mehreren Hofdamen, aber zunächst kann niemand eine Verbindung herstellen, niemand käme auf den Gedanken, dass ausgerechnet der Juwelier dahintersteckt...und in einer FF könnten es dann die Musketiere sein, die den Mörder entlarven.
Ich weiss auch nicht, ob es den Juwelier wirklich gab, meine auch, den Namen schonmal gehört zu haben. Könnte das nicht der gewesen sein, der den Hope Diamanten für den König geschliffen hat?
Kennst du diese Geschichte? Da ließ König Louix XIV sich einen Diamant anfertigen und der ging im Laufe der Jahrhunderte durch viele Hände, und alle, die ihn besaßen, wurden vom Pech verfolgt. Ich habe mal eine Doku darüber gesehen, und da hieß es, dass irgendwann keiner mehr den Diamanten kaufen wollte, weil alle dachten, er wäre verflucht, doch schliesslich kaufte ein Museum ihn, wo er noch heute ausgestellt wird.
Fräulein von Scuderi habe ich auch nicht gelesen, aber vom Projekt Gutenberg kann ich dir nur abraten, ich habe da vor ein paar monaten "20 jahre später" gelesen, und jetzt, im Vergleich mit dem Roman, festgestellt, dass es voller Fehler ist. Ich vermute mal, dass fast alle Romane, die dort reingestellt wurden, fehlerhaft übersetzt und stark gekürzt wurden. Bei 20 jahre später haben sie es sogar so umgeschrieben, dass d´Artagnan Mordaunt auf hoher See ermordet
Und bei den Musketieren war auch etliches verändert.
Ich vermute mal, dass der König eher für die Montespan einkaufen ließ, denn die Maintenon war eine eher schlichte Frau, die sich nichts aus Schmuck und schönen Kleidern machte, zumindest habe ich das mal irgendwo gelesen.
Ich war früher von Schullektüren auch nicht begeistert, am langweiligsten fand ich "der Richter und sein Henker" von Dürrenmatt, das mussten wir komplett lesen
Oder Effi Briest von Fontane, das gefiel mir auch überhaupt nicht, und ich musste es als Hausaufgabe ganz lesen .
Dank dieser Schullektüren habe ich um die Literatur des 19. Jahrhunderts auch lange Zeit einen großen Bogen gemacht, bis ich durch die Dumasromane gesehen hab, dass man damals durchaus auch schon in einem spannenden, flüssigen Stil schreiben konnte.
Ich finde ja, dass die Dumas Romane eine ideale Schullektüre wären, aber leider werden die wohl an kaum einer Schule genommen.
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