@Kalou
Stimmt, in den Romanen haben die Frauen ja eher Nebenrollen, ihre Charaktere waren auch nicht so vielschichtig und tief ausgearbeitet wie die der Männer. Vor allem Mylady weist im Roman ja wenige Facetten auf, und musste wirklich nur als intrigantes Biest, als Gegenspielerin der Musketiere herhalten, und Constance hatte im Buch auch keine so tragende Rolle.
Dumas hatte ja wirklich eine blühende Fantasie, was die Begegnung von Athos und der Chevreuse im Kloster anging.
Ich finde die Chevreuse eigentlich auch ganz passend, weil eine Magd oder ein Bauernmädchen als Mutter bei Athos eher unglaubwürdig gewesen wäre. Und interessant finde ich auch, dass Dumas gerade die Chevreuse, die ja Aramis Mätrese war, genommen hat. Ich hab mich immer gefragt, ob Aramis eigentlich wusste, wer Raouls Mutter war...ich vermute mal, dass er es wusste, weil er im VdB alles andere als freundlich mit ihr umgeht und irgendeinen Groll gegen sie hegt, man aber nicht erfährt, warum er so wütend auf sie ist.
Ich denke, ich werde im Advent eine Kurzgeschichte dazu schreiben, in der Athos sie über die Feiertage nach Bragélonne einlädt. Ich finde den Gedanken, dass Athos eine Woche mit ihr auf dem Gut verbracht haben könnte, sehr interessant.