Livres

  • Zitat

    Original von Maike
    Wie gesagt, das "göttlich Weibliche" hat mich noch nicht einmal sehr an sich gestört - es war eher die Art und Weise der Darstellung. Der zugehörige Kult war schon etwas peinlich, da hast Du recht (genauso, wie ich - ohne jetzt Spoiler liefern zu wollen - das Ende, bzw. die... sagen wir, Verwandtschaftsverhältnisse gewisser Charaktere, etwas arg übertrieben fand), und ich fand, daß ein interessantes Thema hier eigentlich verschenkt wurde. Auf die Rolle von Frauen in der Religion allgemein, bzw. speziell in der christlichen Kirche, einzugehen, finde ich nämlich an und für sich nicht uninteressant - aber es spricht Bände, daß ich die Lösung, die dafür in einem eher durchschnittlichen Krimi ("Die Apostelin", von Laurie R. King) gefunden wurde, weitaus besser fand als die, die Brown, bei dem das Thema ja weitaus zentraler ist, anbietet.


    Der Kult... nun ich denke da sind wir uns einig Maike, der war mehr als peinlich. Und die Verwandschaftsverhältnisse hatte ich seit Mitte des Buches vermutet, aber fand sie umso nervender.
    Während ich dir recht gebe, dass das Thema Frauen und Kirche ein an sich spannendes ist, war dieser... Fruchtbarkeitskult? mir zu animalisch. Und vielleicht haben mir auch meine eigenen Gralsideen einen Streich gespielt.



    Zitat

    Man sollte nur fairerweise darauf hinweisen, daß die "Rätsel", die angeblich die Protagonisten vor unlösbare Probleme stellen, nicht das spannende sind - mit einem Minimum an Allgemeinbildung hat man viele davon schneller gelöst als der angeblich hochbegabte Universitätsprofessor und die genauso angeblich hochbegabte Polizistin.


    Aaaaalso, auch wenn ich mich damit für dumm oute, ich habe sie nicht alle beim ersten lesen geknackt. "In London lies I knight a pope deterred..." brachte mich nicht unbedingt auf die letzendliche Lösung. Eher Vorhersehbar war die Lösung was die Familienbande angeht für mich. Dass jemand mit deinem IQ die Rätsel als easy meat empfand, kann ich mir allerdings vorstellen.

  • Mich haben nicht die Ideen gestört, auch nicht die Unwahrscheinlichkeiten in den Fakten ... die habe ich unter ´dichterische Freiheit´ abgehakt ... sondern die Konstruiertheit. Ich fand, dass die Spannung vor allem dadurch zustande kam, dass das Buch einfach technisch gut konstruiert war. Cliffhänger - sagt man so? - am Ende jedes Kapitels ... und Rätsel, die ich zugegebenermaßen auch nicht gleich zu Beginn durchschaute :-O. Aber ich hatte während des ganzen Lesens immer das Gefühl, da hat sich einer hingesetzt mit dem Vorsatz ein spannendes Buch zu schreiben. Ohne Psychologie, ohne lebendige Menschen zu beschreiben. Die Personen agieren nur wie Schachfiguren. Und die geografischen Unzulänglichkeiten sind mir nicht aufgefallen ... Autos fanden sich in den Tuilerien jedenfalls keine. Kann ich aber auch überlesen haben.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

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