Liebe Dumas-Fans,
ich habe endlich den Roman-Zyklus "Memoiren eines Arztes" ausgelesen. Gelesen habe ich das Werk als Buch vom Aufbau Taschenbuch Verlag:
Alexandre Dumas (2000): Die Gräfin von Charny (Memoiren eines Arztes). Aus dem Französischen von Edmund Th. Kauer. 1. Auflage. Gekürzte Fassung. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag
Das Werk ist der krönende Abschluss der "Memoiren eines Arztes". Das Königtum geht unter und alle Figuren, die dem König loyal waren gehen entweder mit unter oder fliehen. In diesem Werk ist es schwer zu sagen, wer der Protagonist ist. Evtl. der König. Dumas fertigt hier eine sehr interessante Charakter-Studie an. Der König trifft eine Kette von Entscheidungen, die das Volk von Paris in Armut stürzt, die Monarchie in Frankreich untergehen lassen und ihn nicht als Sympathen darstellen. Und dennoch: Am Ende tat mir Ludwig XVI unendlich leid. Erst in Kerkerschaft, Gerichtsverfahren und Hinrichtung wächst Ludwig XVI zu dem Herrscher, welchen Frankreich vor der Revolution gebraucht hätte. Ein herzzerreißendes und tragisches Wachstum, das zu spät kommt. Der Roman beschreibt das Ende der Französischen Revolution und den Beginn des "Schlachtens". Der Einfluss Balsamos war zum Schluss eigentlich nur noch lachhaft gering, obwohl das erreicht wurde, was er geplant hat. Nichtsdestotrotz wird jeder Handlungsstrang, der seit dem ersten Buch angefangen wurde zu Ende geführt, womit "Memoiren eines Arztes" als Romanzyklus würdig abgeschlossen wird.
Wer von euch ist mit dem Werk schon in Berührung gekommen? Was sind eure Gedanken dazu?