Französische Kolonien im 17. Jahrhundert

  • susamo


    Danke für deine Infos, das hilft mir sehr weiter, so habe ich mich jetzt für eine Verwundung Raouls durch eine Lanze entschieden, von der ein Teil dann in der Brust steckenbleibt. Djidgilli war also auch eine Stadt dieser Barbaresken? Prima, draus lässt sich einiges machen...das wird wohl eine ziemlich lange Kurzgeschichte werden. Respekt, du kennst dich wirklich sehr gut aus. Ich muss zugeben, dass ich über die Geschichte Afrikas nicht sehr viel weiss, und noch nie vorher von den Barbaresken gehört hatte.
    Also wenn ich deine Beschreibung richtig verstanden habe, hätte Raoul drei Jahre mit der Truppe unterwegs sein, und all das miterleben müssen, bis es zur Schlacht um Djidgelli kam?
    Das mit dem Pökelfleisch werde ich auf jeden Fall noch einbauen, das finde ich irgendwie ganz passend, dazu fällt mir auch schon was ein. Ein Mann, der seines Lebens müde und hochgradig depressiv ist, würde das vermutlich essen, ohne zu merken, was er da eigentlich zu sich nimmt...
    Ja, aus deinen Hinweisen lässt sich einiges machen, danke. :thumbsup:

  • @Alienor: Es essen ohne zu merken, was er zu sich nimmt? Hm, das kann ich mir bei allen Sorten Brei ganz gut vorstellen, aber bei Pökelfleisch? *Wem gehören die Zähne da drin?* ;) - ich denke, der Kraftaufwand, den man beim Verzehr einsetzen muss, lässt jegliches unbewusstes Essen unmöglich werden :P . Was Raoul angeht - du möchstest ihn also nicht erschießen lassen? Wie im Roman?


    susamo: Das mit dem Pökelfleisch ist gut *g* - und ich reihe mich eine Tradition des Jesuitenmobbings? :rolleyes: - ich brauchte halt ein paar Bösewichte und der Orden bot sich an. Aber ... nein, das darf ich nicht verraten, sonst ist die Spannung weg ;) . Die Handlung spielt allerdings in Ceuta, da hatte der Orden ja eine Mission, da hab ich mich mal ein wenig kundig gemacht. Aber wie es dort aussah ... das entsprang meiner Fantasie und ist ein wenig von diesem Film ´Mission´ inspiriert. Das mit den Sklaven und der Mittelmeerküste war schon einmal in einem Geoheft beschrieben, das habe ich dann auch gleich ausgeschlachtet. Außerdem gibt es ja Bücher darüber, z.B. über einen Thomas Pellow, der es als einer der wenigen schaffte, aus der Skalverei auszubrechen. Man kann´s bei Amazon kaufen.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • @Kalou


    Ich will das mit dem Pökelfleisch einbauen, um zu zeigen, dass ihm alles egal ist, und er nicht einmal mehr wahrnimmt was er isst, und später, am Ende der Geschichte wird das Pökelfleisch dann noch einmal eine Rolle spielen. Vielleicht nehme ich aber auch irgendeinen unappetittlich aussehenden Brei wie Porridge oder so...den könnte er in sich reinlöffeln, ohne es richtig wahrzunehmen.
    Im Forum hat mal irgendjemand geschrieben, er hätte sich bei einer Operation vom Tisch fallen lassen und wäre so gestorben, und genau das habe ich in meine Geschichte eingebaut, in meiner Version hat er die Spitze einer Lanze im Brustbereich stecken, und bei der geringsten Bewegung droht ihm eine innere Blutung. Also wars im Roman eine Pistolenkugel?

  • Äh ... dasselbe Pökelfleisch? :thumbsup:


    Zur Raoul: Ja. Er soll sich bei M. de Beaufort aufhalten, aber dann wird der Etat Major angegriffen. Sie verteidigen sich und Raoul nimmt die Gelegenheit wahr, die Araber anzugreifen. Er stürmt auf die Palissaden zu und alle schreien ihm nach, er soll umkehren. Tut er nicht. Sie denken, sein Pferd wäre durchgegangen, deswegen lässt der Duc auf sein Pferd schießen, aber das rennt nur noch schneller. Irgendwann ist er in Reichweite der Araber, die schießen, das Pferd stirbt (armes Tier :( ). Er steht einmal auf, sie schießen wieder, da fällt er. Seine Armee bzw. die des Ducs will ihn zurückholen, ein fürchterlicher Kampf entbrennt, schließlich sind die Franzosen Sieger. Hier findest du das ziemlich genau beschrieben, da waren auch Schiffe beteiligt, lass es vielleicht mal durch den Übersetzer gehen?

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  • @Kalou


    Könnte durchaus dassselbe sein, weil das Zeug laut Wikipedia bis zu einem Jahr haltbar ist...da könnte nichtmal mehr Jamie Oliver was Leckeres draus zaubern :whistling:
    Danke für den Link, ich hab den Text schon mit Bing übersetzt...obwohl einiges recht merkwürdig übersetzt wurde, lässt sich der Text im Zusammenhang gut lesen...das ist sooo traurig...vor allem die Stelle am Ende, als sie ihn mit Louises Locke in den Händen in seinem Blut finden. Die Locke werde ich auf jeden Fall einbauen. Und aus der Lanzenspitze mache ich einfach eine Pistolenkugel. Natürlich werde ich einiges abändern....und ich hatte schon einen Feldscher in der Geschichte, und da kommt mir dieser Bruder Sylvain gerade Recht. Soweit ich das im Text verstanden hab, wurde der arme Raoul von mehreren Kugeln getroffen.
    Die Pferde konnten einem wirklich leidtun, die starben ja in diesen Kriegen zu Tausenden...und manchmal, wenn die Soldaten keinen Proviant mehr hatten, wurden sogar manche getötet, um wieder Fleisch zu haben. Gehörte das Pferd eigentlich Raoul und hatte es einen Namen, oder bekam er es von der Armee gestellt?
    Prima, jetzt kann ich endlich genau den Teil noch schreiben, der mir noch fehlte, die Schlacht...ich hatte das nämlich auf später verschoben, und zuerst die Szene im Zelt geschrieben, als Raoul bereits verletzt wird.


    War Guiche eigentlich auch auf diesem Feldzug dabei? Irgendwie gefällt mir nämlich der Gedanke, ihn in diese Geschichte einzubauen.


    Dieses Zeichnung hier hab ich beim Recherchieren noch gefunden, so in etwa müsste Djidgelli auch im 17. Jahrhundert ausgesehen haben:


    http://stockybarka.free.fr/2bg…v/djidjelli/djidjelli.jpg

  • @Alienor: Nein, Guiche war nicht dabei. Das Pferd hatte keinen Namen, es wurde vorher nie erwähnt, es bleibt dir also frei, das auszubauen ;) . Pökelfleisch ... hm, Raoul könnte sich natürlich auch dran vergiften ;) . Die Pferde mussten die Soldaten damals selbst stellen, das konnte ganz schön ins Geld gehen. Vor allem, wenn sie einem dann dauernd unter´m Hintern weggeschossen werden :( . Der Feldzug Napoleons nach Russland hat auch unendlich vielen Pferden das Leben gekostet, nicht schön, daran zu denken.

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  • @Kalou


    Hm..schade..aber denke, in dieser einen Sache werde ich etwas von der Dumaschen Vorlage abweichen, und Guiche vielleicht trotzdem noch einbauen.
    Für Raouls Pferd werde ich mir noch einen Namen ausdenken, und ich werde es so machen, dass es ein Tier war, dass Louise ihm geschenkt hat. Ich schreibe gerade an der Schlachtszene, und da liege ich wohl, wenn die Soldaten ihre Pferde selbst stellen mussten, gar nicht so falsch damit, auch etliche Fußtruppen eingebaut zu haben.
    Vergiftet wird Raoul nicht werden, für ihn habe ich mir in der FF etwas ganz Spezielles ausgedacht, so dass die Leser der FF nie wissen werden ob er noch lebt oder schon tot ist...und genau dieser Überraschungseffekt soll die Spannung steigern, erst am Ende wird klar, was genau mit ihm geschehen ist.
    Was die Pferde betrifft, ich vermute mal, dass diese bei den meisten Soldaten eher als Gebrauchtsgegendstände und nicht wie lebende Wesen behandelt wurden...im Mittelalter beispielsweise führte man die Tiere in Listen auf, die man "Kriegsinventar" nannte, und wo dann die genaue Anzahl der Tiere verzeichnet wurde, die mit den Rittern ins heilige Land verschifft wurden.
    Da kann man wirklich froh über den technischen Fortschritt sein, der zwar die Kriege nicht aus der Welt geschafft, aber zumindest heute den Pferden die Teilnahme daran erspart.
    Noch etwa drei bis vier Wochen, dann hab ich die Geschichte komplett fertig...ob traurig oder mit Happy End, verrate ich mal noch nicht, denn dann ists spannender zu lesen.

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