Also, vom dem "Tip", sich in Versailles von den Führungen wegzuschleichen und selbst loszuziehen, kann ich nur abraten. Erstens haben wir schon mitbekommen, welchen Ärger ein solches Pärchen, das das versucht hat, abkriegt, zweitens stößt man bei einem solchen Versuch unter Umständen auf die meist nur wenige Minuten nachfolgende Führungsgruppe und drittens ist das Fotografieren in Versailles nicht verboten - man darf nur keinen Blitz und kein Stativ einsetzen. Da muß man eben die Hand etwas ruhiger halten. Solange man die Gruppe und die Führung nicht stört, hat niemand etwas gegen Fotos (jedenfalls nach meiner Erfahrung nicht). Ich halte mich zu dem Zweck immer am Schluß der Gruppe und mache die Fotos, während der Rest schon in den nächsten Raum weitergeht - so störe ich niemanden und habe auch keine Leute auf dem Foto.
Das Risiko, bei einem solchen Alleingang erwischt zu werden und heftig Ärger zu bekommen, ist also ein wenig hoch, wenn man bedenkt, daß man zu seinen Fotos auch ohne diesen Aufwand kommt.
Die Großen Gemächer, das Schlafzimmer des Königs und den Spiegelsaal kann man übrigens ohnehin ohne Führung ansehen und nach eigenem Gusto durchstreifen. Inzwischen werden auch immer mehr Räume für Besichtigungen ohne Führung geöffnet.
Die Oper von Versailles ist übrigens wirklich ein Traum, der Höhepunkt jeder Führung, eigentlich. Leider ist sie auch sehr dunkel, Fotos dort werden meist nur mit hochempfindlichem Film und guten Objektiven wirklich halbwegs brauchbar.
Was den Louvre angeht: dahin sollte man nicht nur wegen Liegestühlen gehen, sondern wegen des Schlosses selbst... :lol: Da durch die alten Gänge zu laufen und sich vorzustellen, daß hier auch mal unsere lieben Musketiere langgelaufen sind, ist ein sehr faszinierendes Gefühl. Vor allem im alten Bereich des Schlosses, der noch nicht so sehr an moderne Museumsbedürfnisse angepaßt ist, funktioniert das sehr gut. Mein Tip hier ist, dem Rundgang zu folgen, der im Louvre-Führer von Dumont visuell beschrieben ist: "Die Säle des Louvre und ihre Geschichte". Da kommt man in die wirklich noch halbwegs erhaltenen Säle.
Viele Grüße,
Silvia