Die Musketiere heute

  • Habe gerade durch Zufall, als ich mich amüsiert durch die Weltuntergangstheorien im Internet las, entdeckt, dass es in der Gascogne eine Stadt namens Athos-Aspis gibt...woher der Name wohl kommt?


    http://www.france-voyage.com/towns/athos-aspis-25191.htm


    Ich vermute aber mal, dass da wohl eher die griechische Insel Namenspate gewesen sein dürfte...

  • Ich hab mich mal durch Wikipedia geklickt und erfahren, dass Atos - das ist der gasconische Name - nicht auf den griechischen Athos zurückgeht, sondern ein baskischer Name ist. Die Familie des historischen Athos zählte dieses Dorf zu ihren Besitztümern:


    Le village est la patrie d'Armand Sillègue d'Athos, le célèbre
    mousquetaire de la garde royale, fils cadet d'Adrien de Sillègue,
    seigneur d'Athos et d'Auteville. Ce mousquetaire, homme d'épée rendu
    célèbre par le roman d'Alexandre Dumas sous le nom d'Athos, est mort à Paris en 1643.
    L'ancienne abbaye, dédiée à saint Martin de Sunarthe et devenue par la
    suite seigneurie, a appartenu à une branche des ascendants des Sillègue
    d'Athos12.


    @Alienor: Auf was man beim Surfen so stößt :thumbup:

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Kennt eigentlich einer von euch dieses Lied hier?


    http://www.youtube.com/watch?v=K-EXfyd8L9Y


    Unten kann man auch den Liedtext lesen...ich finde, der passt durchaus auch zu den Musketieren. Woher Blackmores Night die Idee zu diesem Lied nahmen, weiss ich allerdings nicht, aber ich mag es sehr gerne, weil es mich jedes Mal an die Musketiere erinnert.

  • @Kalou


    Ja, die hab ich auch, extra wegen dem Lied gekauft. :thumbsup:
    Wer weiss..vielleicht sind Blackmores Night ja auch Musketierfans...möglich wärs bei dem Lied.

  • Die Melodie zu dem Lied stammt übrigens aus dem Jahr 1578, aus Italien:


    http://www.youtube.com/watch?v=-7AEKnMNfGI


    Ich finde es interessant, dass Blackmores Night sich eine so alte Melodie für ihr "All for One" Lied ausgesucht haben.

  • Klingt gut! Es gibt ja immer wieder Gruppen, die mittelalterliche Lieder neu spielen. ASP zum Beispiel hat auf der Zaubererbruder-CD ein Lied vom Schnitter Tod drauf, das vom Text her aus dem MA stammt und die Melodie ist mir auch bekannt, ich kann sie aber nicht zeitlich einordnen.

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  • Laut Angabe im Chorbuch "Ars Musica" von Gottfried Wolters stammen Text und Melodie aus dem 17.Jh., Flugblatt von 1638. Keine Ahnung, ob das auch wirklich stimmt; zur damaligen Dreißigjähriger Krieg-Jammertal-Stimmung würds jedenfalls gut passen -

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

    4 Mal editiert, zuletzt von Aramis ()

  • Stimmt. Das kann gut sein, denn Krabat spielt ja im 30jährigen Krieg. Achso, die CD vertont Krabat, alle Lieder beziehen sich auf das Buch. Insofern würde das gut passen und ich meine, ich hätte den Text auch mal in einem Buch gelesen, in dem es um den Totentanz ging.

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  • Aramis


    Spielte der Roman denn nicht mitten im dreißigjährigern Krieg? Ich bin überrascht, dass August der Starke im Roman vorkam...das war doch einige Jährchen später. Entspricht der Film denn ansonsten der Romanvorlage? Oder spielte der Roman vielleicht während des rheinischen Erbfolgekrieges, das müsste die zeit von August dem Starken gewesen sein.



    @Kalou


    Das von dir genannte Lied kenne ich..ich glaube, die Gruppe "In Extremo" hat das auch schon einmal gesungen. Ich finde es gut, wenn solche Gruppen altes Liedgut aus dem Mittelalter neu vertonen.

  • @Alienor
    Ich fand Otfried Preußlers Buch wesentlich besser als den Film, da herrschte Atmosphäre - vor allem in den eindringlichen Schilderungen der Traumszenen. (Naja, meine persönlichen, spontanen Bilder im Kopf analog zur Lektüre eines faszinierenden Buches haben sowieso noch kein Regisseur und kein Film so umsetzen können, dass ich vollkommen zufrieden gewesen wäre ;) Außer DBs 3 Musketiere und die Verfilmungen von Agatha Christie`s Poirot mit David Suchet)
    Im Buch verirrt sich ein Trupp Werber in die Mühle am Koselbruch, und die Müllerburschen spielen, in Abwesenheit ihres Meisters, den arroganten, überheblichen Soldaten dank ihrer Zauberkräfte gehörig mit. Im Film hat man das zu einem Marodeur-Überfall auf das Dorf umgemodelt, wenn ich mich richtig erinnere.

  • Aramis


    Das klingt wirklich interessant...ich glaube, ich werde mir den Roman auch mal in der Bücherei besorgen und lesen. Ja, im Film war es ein Marodeur-Überfall in dem Dorf...und auch da wandten die Burschen Zauberkräfte an..wobei es eher so aussah, als ob Krabat alleine die Zauberkraft anwandte. Wenn es besser als der Film ist, dann muss das Buch auf jeden Fall lesenswert sein. :thumbup:

  • @Alienor
    Ich kann das Buch nur empfehlen - es ist sehr gut und spannend geschrieben, und das Übersinnliche, Dämonische kommt beim Lesen total überzeugend rüber. Es gibt nicht nur tragische, sondern auch humorvolle Szenen, und diese Vielschichtigkeit und Farbigkeit geht dem Film irgendwie ab, find ich. Dort ist alles so grau in grau -

  • Aramis


    Stimmt..irgendwie fehlte im Film dieses Gefühl, so richtig in die Handlung hineingesogen zu werden...und das ist es, was bei mir einen Film erst so richtig sehenswert macht. Soweit ich mich erinnere fehlten die humorvollen Szenen im Film ganz.
    Da werde ich mir doch lieber einmal das Buch ausleihen, damit ich mal eine Vergleichsmöglichkeit habe. Und ich liebe ja Romane, bei denen das Übersinnliche und Dämonische überzeugend rüberkommt.
    Ich habe sogar schon häufiger darüber nachgedacht, mal eine Crossover FF über Krabat und die Musketiere zu schreiben...in meiner FF wäre dann Raoul einer der Jungen in der Mühle. Aber ich denke, es ist besser, ich lese zuerst das Buch, da es ja um Klassen besser zu sein scheint als der Film.

  • @Alienor


    bei Filmen, die auf der Grundlage von Romanen gedreht wurden, ist in aller Regel der Roman besser. Das gilt für Krabat, vor allem auch für die unendliche Geschichte von Michael Ende. Die Figuren haben Tiefgang und entwickeln sich.


    Anders beim Buch zum Film: Da wird wohl eher der Film nacherzählt und es fehlt mir an Tiefgang.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • @Astrid


    Stimmt, die meisten Romanverfilmungen reichen einfach nicht an den Roman heran, und man ist als Zuschauer oft enttäuscht (der einzige Roman, bei dem das bei mir anders war, ist "Der Herr der Ringe", da fand ich die Verfilmungen besser...während ich in den Roman überhaupt nicht richtig reinkam, entführten die Filme mich auf faszinierende Weise nach Mittelerde)
    Ich freue mich jetzt richtig darauf, "Krabat" mal zu lesen, um es dann mit der Verfilmung vergleichen zu können.
    Das Buch zum Film...das hat ja mit der eigentlichen Romanvorlage meist gar nichts zu tun: bei der Musketerverfilmung von 2011 gab es auch ein sogenanntes "Buch zum Film", und in diesem Buch, ich habe es nicht gekauft, aber mal kurz reingeschaut, weil ich neugierig war...dort hatte irgendein Autor den Film nacherzählt, und nicht ein Wort in dem Buch war von Dumas Roman...und dennoch erdreistete man sich, dieses Buch zum Film als " Roman -Originalsausgabe" zu bezeichnen. :thumbdown:
    Tiefgang haben solche Bücher wirklich nicht..sie sind wohl eher was für Teenager, die verrückt nach dem jeweiligen Film sind. Das Traurige daran ist nur, dass viele Teenager dann vielleicht dachten, dieses 209 Seiten kurze Buch wäre wirklich von Dumas. X(

  • @Alienor & Astrid
    Ich hab noch nie ein "Buch zum Film" gelesen, und infolge eurer einschlägigen Kommentare dazu bin ich sehr froh, es nicht getan zu haben! Ich bin auch Literaturverfilmungen gegenüber immer äußerst skeptisch eingestellt, beim Anschauen, weil ich mir meine inneren Bilder, welche die Lektüre eines Buches in mir erzeugt hat, nicht zerstören lassen will. Da muss der entsprechende Film wirklich eklatant gut sein, um im Vergleich zu meinen subjektiven Vorstellungen bestehen zu können -

  • Aramis


    Du hast auch wirklich nichts verpasst, wenn du noch nie ein Buch zum Film gelesen hast...einen großen Anteil dieser Bücher bilden Dialoge aus dem jeweiligen Film.
    Bei mir ists oft so, dass ich, wenn ich ein Buch lese, von dem ich die Verfilmung zuerst gesehen habe, mit die Charaktere oft so vorstelle, wie die Schauspieler im Film aussehen, und die Orte genau so, wie sie im Film aussahen..so wars bei mir auch, als ich nach dem Anschauen des ersten Teils von Herr der Ringe den Roman las...da sah ich immer alles wie im Film vor meinem inneren Auge und konnte keine eigenen Vorstellungen entwickeln.
    Kennst du das auch, dass du ein Buch liest, und den Film vorher gesehen hast, und dann keine eigenen Vorstellung entwickeln kannst?
    Außer bei den Musketieren, da habe ich die Verfilmungen auch zuerst gesehen, und dann die Romane gelesen, und dennoch gelang es mir, eigene Vorstellungen beim Lesen zu entwickeln, was vielleicht auch daran liegt, dass Dumas alles so gut beschrieben hat, und man gleich von den ersten Seiten an richtig in den Roman eintauchen kann. :thumbup:

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