Ich lese gerade den Roman "der Lilienpakt" von Corinna Bomann, ein Roman, in dem Porthos, Athos, Aramis und d´Artagnan vorkommen, allerdings ganz anders als bei Dumas.
Die Autorin hat einige Elemente vom Dumas Athos übernommen, beispielsweise seine würdevolle Haltung, sein majestätisches Aussehen, und auch seine Melancholie und die Sache mit dem Weintrinken. Im Roman ist das allerdings nicht ganz stimmig, denn man erfährt letzten Endes nicht, warum Athos so viel trinkt und so melancholisch ist, das machte nur bei Dumas Sinn, weil da die Geschichte mit Mylady dahintersteckt. Der Athos im Roman "der Lilienpakt" wohnt auch nicht in der Roue Ferrou, sondern hat in der Rue Saint Michelle ein ganzes Haus gemietet...und lässt immer bei einem übel beleumundeten Gasthaus anschreiben, schickt seinen Diener, der in Wirklichkeit ein als Mann verkleidetes Mädchen(Tochter von Königin Anne und Buckingham auf der Flucht vor einem Geheimbund) ist, immer neuen Wein holen, den er aber nie bezahlt.
Am Ende stirbt er bei einem Kampf gegen diesen Geheimbund...der hinter dem Mädchen her ist.
Ich muss sagen, dass ich das Buch gekauft habe, weil ich gespannt darauf war, einmal zu lesen, wie ein anderer Autor als Dumas die Musketiere darstellt..und ich muss sagen, dass das bei weitem nicht an Dumas heranreichte, niemandem könnte es gelingen, Athos so zu beschreiben wie er.
Wie seht ihr das? Lest ihr auch ab und zu Musketierromane von anderen Autoren? Und wie findet ihr die? Oder seid ihr der Meinung, dass man es bei Dumas belassen, und gar nicht erst welche von anderen Autoren lesen sollte?