Wie war das damals eigentlich mit Ärzten und deren Handwerk? Fieber messen, Atmung und Herzschlag prüfen, eine Schwangerschaft feststellen, wie wurde das gemacht?
Medizinisches
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@Engel
das ist eine gute FrageIch tippe mal, das Thema Schwangerschaft war eher bei den Hebammen zu suchen, die sich möglicherweise um alle "Frauenleiden" kümmerten. Gab's da schon weibl. Ärzte?
War da Aderlaß noch üblich?
Was man so ohne Geräte machen kann:
Also, Fieber mußte meine ich nicht so exakt gemessen werden, wie es inzwischen üblich ist. Da stellt sich die Frage: ab wann gab es Antibiotika? Vorher konntest du nur wenig tun: kalte Umschläge und viel Trinken (kein Wein, oder Alkoholisches). Fieber messen: wie unsere Mütter auch: Hand auf die Stirn.
Atmung: Beobachten des Brustkorbs, hören des Atemgeräuschs!, evtl. mit Spiegel prüfen (funktioniert aber nicht bei Kälte)
Herzschlag: Hören! oder Fühlen, an den bekannten Stellen.
Medikamente gab's glaube ich auch, aber sicher nicht so zuverlässige.Robert Koch und Pasteur waren 19. Jhdt., Penicillin wurde im 20. Jhdt entdeckt. Diese Entdeckungen scheiden also aus.
Aber: Hildegard von Bingen, Paracelsus,... waren vorher, deren Entdeckungen könnten bekannt gewesen sein.
Ich vermute mal, dass die Ärzte mit Krankheiten weniger umgehen konnten, der Wundarzt aber eine wichtige Institution war. Zur Blutstillung wurde z.B. wohl Eisenkraut verwendet (wurde bei einer Kräuterführung erklärt)
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Erstmal vorneweg:
So weit ich weiss, gabs damals noch die klare 2-Klassengesellschaft bei den Ärzten. Also, die am Hofe konnten mit ziemlicher Sicherheit mehr als ein Arzt in der Stadt, und der konnte mehr als ein Quacksalber auf dem Land/in der Armee. Ich werde mal die Tage nachschauen, was wann erforscht worden ist. Habe hier noch einen Ordner zur Medizin-/Biologiegeschichte. Kommt aber erst morgen/übermorgen, ev erst nächstes Jahr. -
Antibiotika gabs damals noch keine, das Penicillin ist 1928 entdeckt worden.
Frauen als Ärzte gabs bestimmt auch nicht, denn soweit ich weiß durften Frauen in unseren Breiten überhaupt erst reichlich spät studieren (vor dem 20. Jh wohl kaum).
Hebammen, Heilerinnen und Kräuterkundige bleiben sonst noch. Ob und wie die eine Schwangerschaft feststellen konnten, würde mich storytechnisch interessieren.
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Rundung im Bauchbereich, Ausbleiben der Regel, Tastbefund würde ich sagen. Was bleibt sonst? Nur das angeblich besondere Aussehen schwangerer Frauen, das auch heute angeblich einige Menschen entdecken können. Hab ich nie so wirklich nachvollziehen können . Aber wenn Hebammen oft damit konfrontiert werden, kann man da vielleicht schon was feststellen, keine Ahnung. Du könntest ja mal bei einer Hebamme anrufen?
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@Engel
Eine Schwangerschaft stellte man damals vermutlich fest, indem die Frau auf Weizen urinierte, und wenn der Weizen keimte, war sie schwanger. Zumindest wurde es im Mittelalter so gemacht, und ich glaube kaum, dass man da im 17. Jahrhundert schon sehr viel weiter war.
Aber was ich mich frage..wie wurden damals Operationen durchgeführt, also beispielsweise bei Kriegsverletzungen? Welche Werkzeuge wurden da benutzt?
Und wie zog man damals eigentlich Zähne? -
Zähne ziehe... wahrscheinlich so wie's bei Dr Quinn auch gemacht wird - mit einer Zange
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@Engel
Und das wahrscheinlich noch ohne Betäubung...schreckliche Vorstellung....
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Wo wir bei den Lester Filmen sind - da gibt´s diese Szene, in der ein ´Zahnarzt´ einer Frau einen Zahn zu ziehen versucht. Zähne sind ja ziemlich hartnäckig, außer sie wären total verfault *beurg*. Das waren übrigens Zahnbrecher oder Zahnreißer, zumindest nach einem Artikel, den ich hier gefunden habe. Sieht ganz interessant aus, aber es ist der Stern, keine Ahnung, was das historisch gesehen taugt. Aber es gibt sehr viele Bilder, auch Bilder der Instrumente. Die ´Zange´ hieß Pelikan, weil sie die Form eines Pelikanschnabels hatte. Unter den Fotos steht aber meistens leider nicht, von wann die Instrumente sind. Es findet sich nämlich auch eine Zahnbürste, aber die sieht nach 18. Jh. aus. Und danach ein Zahnputzset aus dem 18Jh. Vorher scheint man sich die Zähne mit aufgefaserten Holzstücken geputzt zu haben.
Fehlten nicht Aramis im VdB schon drei Zähne?
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