Beiträge von MadCat

    Dazu müsste ich ins VAA reinschauen und mich wieder erinnern. Dafür habe ich erst Mittwoch wieder Zeit. Solange bin ich aussen vor.

    AstridB hat es noch näher an die Lösung herangebracht. Ich will das mal so gelten lassen. (Also, AstridB, Du bist dran)


    Mein Gedanke war:
    Sleepy Hollow -> kopfloser Reiter -> ehemaliger "hessischer Söldner"
    Die sogenannten "Hessen" waren keine Söldner. Aus Geldnot heraus haben einige deutsche Landesfürsten Regimenter ihrer regulären Armee an die Briten "geleast/verliehen".
    D.h., die Jungs hatten da nicht mitzureden, sondern wurden einfach nach Amerika geschickt und unter britisches Kommando gestellt. Das waren nicht nur Hessen, sondern noch ein paar andere. Teilweise sind diese Regimenter auch absonderlich schlecht versorgt worden. Es soll ein Kavallerieregiment gegeben haben, wo man vergessen hatte, die Pferde nachzuschicken. Bzw, aus Transportgründen wurden keine Pferde mitgeschickt, da ja in den Kolonien genug rumstehen würden. Die hat das Regiment aber nie bekommen. Also mussten die Soldaten mit ihren schweren Reiterstiefeln durch die Wälder Kanadas/Nordamerikas stapfen (und hatten auch kaum Gewehre sondern Reitersäbel...) Neuere Forschung hat übrigens festgestellt, dass mehr als die Hälfte von den "Hessen" später wieder nach Europa zurückkehrten. Die anderen Überlebenden blieben in Amerika hängen.


    Diese "Hessen" kämpften für die Engländer. Also "Deutsche" die gegen die Revolution kämpften.


    Baron v. Steuben
    Fakt ist: preussischer Offizier, von Benjamin Franklin angeworben. Seine wesentliche Leitung war, die Kontinentalarmee zu reformieren und aus undiziplinierten Milizen eine Truppe zu schaffen, die in der Lage war, den Briten auch in offenen Schlachten die Stirn zu bieten. Das "clevere" an seinen Handlungen war, dass er erkannte, dass er nicht so einfach das preussische System 1:1 übernehmen konnte, da hierzu die Zeit und auch das Personal (ausgebildete&erfahrene Offiziere und Unteroffiziere) fehlte. Dementsprechend hat er preussische Einsatzgrundsätze auf die Machbarkeit für die Milizen runtergebrochen und ihnen das beibringen lassen, was sie auch lernen konnten.


    Naja, und wie immer wenn politische/nationale Denkmuster im Spiel sind, wird der Einfluss und Verdienst eines Preussen (Deutscher!!1!) unterschiedlich bewertet. In einigen Texten wird er in die zweite oder dritte Reihe geschoben, mit Begründungen wie "war ja nur Hauptmann", "nur Stabsoffizier, hat niemals selbst im Kampf eine Einheit geführt", etc. Andere bewerten seine Leistung dahingehen, dass erst seine Reformen es mögich machten, dass die "Amerikaner" die Briten nicht nur im Guerillakrieg ärgern konnten, sondern sie auch offensiv besiegen konnten, was letztlich zur Unabängigkeit führte.


    Deshalb:
    Steuben steht für den "Deutschen" der für die Revolution gekämpft hat.


    Übergebe an AstridB.

    Hm, ok. Das wird ein wenig dedektivischer:


    Was hat er, bzw die Rolle, die er spielt-
    [Blockierte Grafik: http://robsmovievault.files.wordpress.com/2010/04/sleepy_hollow_105.jpg]


    mit ihm gemeinsam. Bzw, was könnte man sagen, haben sie genau nicht gemeinsam:
    [Blockierte Grafik: http://2.bp.blogspot.com/-QZUrupjpBJQ/TtLwxn77lJI/AAAAAAAANu4/ApLphiOX99s/s1600/Baron-von-Steuben.jpg]


    Also, der oben ist ja eine Figur. Welche? Welcher Hintergrund. Wer ist der unten? Was hat er gemacht? Was verbindet die beiden (oder auch nicht)?
    Viel Erfolg :thumbsup:

    Puuh, keine Anhaltspunkte in dem Bild. Ich gehe mal davon aus, dass es tatsächliche eine "sie" ist, die Trommel hat mich ein wenig verschreckt.
    Tja, vom Gesicht her, dem Umstand, dass sie ein blaues Kleid trägt und dem von mir vermuteten schwarzen Adler auf der Orden, tippe ich mal auf Maria Theresia. (Die trägt auch gerne mal blau auf ihren Portraits.)
    Jetzt wo ich das so schreibe....sollte das blau etwa "preussisch-blau" sein? Trommel = Junge? Preussisch blau+Hund = Friedrich der Große? Der Orden sieht auch verdammt aus wie
    [Blockierte Grafik: http://instead-of-a-cigarette.com/wp-content/uploads/2007/04/frederick_ii_of_prussia_coloured_drawing.png]


    Tja, Maria Theresia oder ein sehr mädchenhafter, sehr junger "Alter Fritz"....
    So, ich suche jetzt dieses Kinderbild vom Friedrich.
    Nix gefunden.
    Der Hund und der Orden sehen extrem nach Friedrich II aus. Aber er wirkt schon sehr mädchenhaft auf der Darstellung. Vielleicht doch MT? *keine Ahnung*

    @AdLF: Ja, es ist die Cosel. Du bist wieder dran.
    Allerdings war diese Doku eher von zweifelhaftem Inhalt. (Ich muss mal wieder besserwissen)


    Kurz:
    Mätresse von August dem Starken. Wegen politischer Intrigen auf Burg Stolp unter Hausarrest bis zum Tod.


    Lang:
    Die Gute von Cosel war Tochter eines Hamburger Kaufmanns, also bürgerlich. Bekam aber für die damalige Zeit eine sehr gute Bildung. Damit verbunden war sie wohl recht clever und selbstsicher, was damals naja, eher außergewöhnlich für eine Frau war.
    Sie wurde dann nach Sachsen an einen Adeligen verheiratet, der aber mit ihrer Art nicht klarkam. Gleichzeitig lernte sich August d. Starken kennen und sie wurde seine Mätresse. Glaube, ihr Mann hat sich sogar von ihr scheiden lassen. Aufgrund ihrer Bildung war sie in viele von Augusts Plänen eingeweiht. Darunter auch seinen wichtigsten.
    Selbst im 18. Jahrhundert gab es noch formell das Heilige Römische Reich dt. Nation mit dem Kaiser/Kasierin in Wien an der Spitze. August der Starke war aber nur Kurfürst. Sich einfach König nennen ging nicht, da hätte der Kaiser was gegen gehabt. Polen war allerdings ein Wahlkönigreich und August wollte gerne zum polnischen König gewählt werden. Dann wäre er König und Kurfürst gewesen. Dazu musste er allerdings Geld locker machen, um die Adeligen zu bestechen. Weiterhin war Sachsen protestantisch (wie auch die Cosel), die Polen aber katholisch. August wollte daher konvertieren, um sich seine Chancen zu erhöhen.
    Cosel riet ihm von dem ganzen Abenteuer ab, weil es zu viel kostete und die polnische Krone nicht wirklich Macht bedeutete. Glaube, August nahm ihr diese "Nicht-Unterstützung" übel, er hätte halt gern was anderes gehört.
    Weiterhin betrachtete die Cosel seine Pläne als Verrat am Kaiser und seine Absicht zu konvertieren fand sie auch verräterisch, also konspirierte sie mit dem kaiserlichen Botschafter und setzte ihn von den Plänen in Kenntnis. Das kam aber raus und zur Strafe (und weil sie zuviel wusste) wurde sie auf die Burg verbannt.
    Ihre unehelichen Kinder wurden allerdings wie Adelige am sächsischen Hof erzogen und geehrt.
    Nach dem Tode Augusts wurde die Verbannung aufgehoben, die Cosel wollte allerdings nicht mehr umziehen und blieb auf der Burg wohnen. Soviel ich weiss, stand sie unter "Burg-Arrest", also noch nichtmal Zimmerarrest wie Beaufort in den Büchern.

    Ich gebe zu, ich bin ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. :whistling:
    Ich dachte immer Vauban seid er Erfinder der sternförmigen Befestigungsanlagen. Das ist er aber nicht. :pinch: Er hat nur viele von diesen Dingern gebaut.
    Fiel mir gestern abend schon auf, als ich darüber nachdachte, dass Hamburgs Befestigungen VOR dem 30jährigen Krieg angelegt wurden, bzw. in den Anfangsjahren des Krieges - und da hat der gute Vauban ja noch gar nicht gewirkt...


    Was ich meinte war folgendes:
    Es gibt ein paar wenige Städte in Dt., wo man noch den Verlauf der mittelalterlichen Stadtmauer sieht.
    Nördlingen zB. Klick! (Bilder sind zu groß)
    Einige Städte haben jedoch im 16.-19. Jhdt. die damals "neuen" Befestigungen anlegen lassen. Also die, die nicht mehr gegen Horden von Speer- und Schwertkämpfern gedacht waren, sondern gegen Kanonen und Musketen. Das sind die typischen "Stern-Festungen". Markant ist das Zick-zack-Muster der "Mauern", welches dazu dient, dass die eigenen Kanonen und Musketen den gesamten Raum vor dem Wall beschiessen können. Idealerweise so:
    [Blockierte Grafik: http://www.festung-doemitz.de/images/festung.gif
    Die Festung hier ist aber recht klein. Naja und in einigen Städten Deutschlands sieht man noch, wo früher diese barocken Wälle waren. Da meist befinden sich dort heute Parkanlagen und die Fahrrad- und Spazierwege gehen im Zickzack auf dem ehemaligen Wall. Weiterhin heissen die Straßen auch XY-Wall oder 4711-Glacis. (Glacis war die "Rampe" vor dem Wall).
    Beispiele
    Hamburg <-klick Man beachte den Grünstreifen, die Reste vom Wassergraben und die Straßennamen.


    Lübeck leider nicht soviel zu sehen, auf einem Stadtplan in Lübeck selbst konnte man es viel deutlicher sehen.


    Nur leider lag ich halt daneben mit Vauban.... :thumbdown:

    Wallenstein hatte dunkle Haare und einen Spitzbart, außerdem hatte er ein schmales Gesicht und glatte Haare.


    Der Kerl auf dem Bild hat einen Marschallsstab in der Hand. Und der ist, wenn ich mich nicht irre, mit der französischen Lilie verziert. Kann auch ein Kreuz sein. Ist aber französisch.


    Ich werde jetzt mal eben Bilder von französischen Marschällen suchen...
    Turenne ist es nicht.
    So. Mal methodisch. Liste Französischer Marschälle, 17. (ev. auch 18.) Jhdt. Und jetzt trial and error. ^^
    Sieht eher wie frühes 18. aus.
    Namensliste...wen könnte Kaloubet vom Namen her kennen....Vauban?
    Bild von Vauban. Dickes Muttermal auf linker Wange? Check! Fleischiges Gesicht? Check!


    Antwort:
    Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban


    Gegenfrage: Wo begegnet uns Vauban fast täglich? (Abhängig vom Wohnort)

    Louis de Buade, Comte de Frontenac
    1622-1698


    Dessen Karriere und deren Merkmale erinnern stark an verschiedene Charaktere der Bücher:


    1622 als Sohn eines Offiziers geboren. Ludwig XIII war sein Taufpate. Louis erhielt eine gute Bildung und trat als junger Mann in die Armee ein. Im Zuge des 30jährigen Krieges kam er viel in Europa herum, hatte sogar ein Kommando gegen die Türken. War Zeit seines Lebens verschuldet, da er über seinen Verhältnissen lebte. Gelangte über Beziehungen ca. 1670 an den Job als Gouverneur von Neu-Frankreich (Quebec). De Frontenac hat scheinbar die Kolonie auf Vordermann gebracht (Wirtschaft angekurbelt, Kanada weiter erkunden lassen, etc.) ist aber dabei mit einigen Leuten aneinandergeraten. Man sagt ihm nach, es sei klug, gebildet und tapfer gewesen - aber auch arrogant, anmaßend, etc. (Er wusst halt, was er auf dem Kasten hatte...) Seine Gegner - darunter auch die Jesuiten - haben solange in Frankreich rumgenörgelt, bis er 1680 seines Kommandos/Postens enthoben wurde. Kurze Zeit später kam es allerdings an der amerikanischen Nordost-Küste zu einem Krieg England+Irokesen gegen Frankreich. Die Sache sah nicht gut aus und ratet an wen sich da der König erinnerte....Comte de Frontenac. Er also wieder zurück nach Quebec. In der Führung der Kolonien und bei der Auswahl seiner Generäle und Offiziere hatte er ein glückliches Händchen und konnte so den Bestand der Kolonie sichern. Auch der Grund warum in Teilen Kanadas heute noch Französisch gesprochen wird.
    Ich nehme an, die Bilder stammen alle aus Kanada....

    Weiss der Teufel von wann Bild und Statue sind. Die müssen ja nicht zeitgenössisch sein.
    Er ist/war Franzose und hat pie mal Daumen 1630-1690 gelebt. Wie so üblich damals hat er einen Namen (ach!) und einen Titel (unter dem er bekannter ist).
    Was ich damit meine, ist:
    Der berühmte General Wellington (napoleonische Zeit und später Premierminister) hieß ja nicht wirklich Wellington, so wie zB "General Meier". Der richtige Name ist:
    "Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington"
    So verhält sich das auch bei unserem Franzosen hier.
    (Fällt mir gerade ein: Buckingham hieß ja auch nicht Buckingham sondern George Villiers(?) )


    Nächster Tip:
    Er ist vermutlich außerhalb Frankreichs noch bekannter als in Fr. selbst.


    Der Tip vonwegen Feldherr ist schon sehr gut beobachtet. Das war er auch.

    Kaloubet: Das ist doch Rasputin, der alte Scharlatan. Der gewann zu viel Einfluss am Zarenhof und endete ermordet in einem Kanal im Winter 1910 +/-.


    AstridB: Peter der Große?

    Soll ich das jetzt echt schon beantworten? :D
    (Bin mir 100% sicher, wer das ist.)


    Zur Zarin: Sie war die letzte der Romanows. Wenn ichs richtig verstehe, hatten die keine männlichen Nachfahren. Irgendeine Tochter hat hat einen "deutschen" Adeligen geheiratet
    (von. Holstein-Irgendwas.) alle Zaren danach, also bis zu denen, die 1918/19 ermordet wurden, waren Romanow-Holstein-Irgendwas. Übrigens, Katharina die Große war auch "Deutsche". Genauso wie das halbe englische Königshaus ^^


    Der Krieg von dem ich sprach, war der 7jährige Krieg (=3. Schlesische) und war quasi ein "Weltkrieg" (1756-1763). Auf dem Kontinent stand Preussen gegen Frankreich, Russland, Österreich und bekam zeitweilig Geld von England gezahlt. England selbst war an ein paar Schlachten beteiligt, hauptsächlich im Bereich Westfalen und den Benelux (?). Frankreich und England führten allerdings einen erbitterten Seekrieg und trugen ihr Schlachten vor allem in Nordamerika aus. Das ist übrigens auch die HintergrundVORgeschichte von "The Patriot" (Mel Gibson hatte auf Seiten der Briten in den Indianerkriegen gegen die Franzosen und Cherokee(?) gekämpft.


    Folgen:
    - Preussen hatte nur "überlebt" und im Frieden von Hubertusburg wurde der Zustand von vor dem Krieg wieder hergestellt. Da sich Preussen aber gegen alle und vor allem den Kaiser in Wien durchsetzen konnte, wurde es damit faktisch 5. europäische Großmacht (sogenannte "europ. Pentarchie") -> Anfang des Weges zur deutschen Einigung unter preussischer Führung 1871.
    - England wurde quasi Alleinherrscher in Nordamerika und konnte seine Besitzungen in Indien festigen -> weiterer Schritt zum Empire.
    - Frankreich verlor seine Kolonien in Amerika und Indien, wurde militärisch ziemlich gedemütigt und war nach dem Krieg bitterlich verschuldet -> Grundlage für die franz. Revolution-


    Kurzreferat beendet. :thumbsup: