Lesenswerte Bücher und sehenswerte Filme

  • Kennt ihr das auch?


    Immer der gleiche Einheitsbrei bei Büchern und Filmen...stets dasselbe Happy End, das man schon nach den ersten Seiten oder den erste Minuten vorhersehen kann... :sleeping:
    Es wird immer schwieriger, gute Filme und Bücher zu finden, die was Handlung und Ende angeht überraschen und spannend sind...


    Hier in diesem Thread soll jeder, der einen guten Tipp hat, also Filme und Bücher, die vom üblichen Schema abweichen und nicht so vorhersehbar sind, empfehlen können.


    Hier mal ein Filmtipp von mir:


    Vision-aus dem Leben der Hildegard von Bingen


    [Blockierte Grafik: http://img4.magnus.de/Kino-Kritik-Vision-Aus-dem-Leben-der-Hildegard-von-Bingen-r197x279-C-7e5ec35-23261466.jpg]


    In diesem Film geht es um das Leben der Nonne und Mystikerin Hildegard von Bingen. Ein sehr guter Film, den ich jedem nur empfehlen kann, er thematisiert den Konflikt von Hildegard mit den Obersten ihres gemischten Klosters, als sie sich mit fünfzig von dem Kloster am Disibodenberg lösen und auf dem Rupertsberg ein eigenes Kloster gründen will. Ein interessanter Film über eine starke Frau, der nicht nach dem üblichen Heldinnen Schema arbeitet und Hildegard mit all ihren Stärken und Schwächen zeigt, und man erfährt auch viel über das klösterliche Leben im Mittelalter.


    Ich würde mich freuen, hier auch ein paar Tipps von euch zu lesen.

  • http://www.amazon.de/Agatha-Ch…TF8&qid=1349799852&sr=1-5


    Hoffentlich funktioniert der link - es geht jedenfalls um die Poirot-Verfilmungen mit David Suchet, die ich mir, besonders an kühlen, nebligen Herbsttagen, gerne reinziehe - sehr gut gemacht, die Atmosphäre der 30er Jahre total überzeugend eingefangen, subtil und spannend, intelligente Dialoge, und die Bücher von Agatha Christie wirklich kongenial umgesetzt.

  • Aramis


    Ja, der Link funktioniert..danke dafür.
    Und gleich die komplette Kollektion, vielleicht werde ich mir den bestellen, dann sind die gemütlichen Winterabende vor dem Fernseher schon mal gesichert. :thumbup:
    Und wenn man sieht, wie viele DVDs die Kollektion enthält, erscheint einem der Preis auch gar nicht mehr so stattlich.

  • Heute beim Heimfahren vom Fechten hab ich in der U-Bahn zufällig am Info-Screen die unerhörte Nachricht gelesen, dass die Sängerin Beyoncé (ich hoff, ich hab das jetzt annähernd richtig geschrieben) es abgelehnt hat, Barbra Streisands Rolle im geplanten Remake von "A Star is born" zu übernehmen - was ist in die Frau gefahren?! Wegen Reichtums geschlossen, oder wie?! Aber im Ernst jetzt, was haltet ihr von Remakes? Ich find sie furchtbar - siehe die sich übers ganze 20. und 21.Jh. dahinschleppenden Musketierverfilmungen. Alle miteinander nichts als kümmerliche Remakes der grandiosen Vorgabe von H. Diamant -Berger. Ich frag mich echt, wozu man Remakes überhaupt macht: Entweder ist das Original so gut, dass es eh nicht zu toppen ist, oder es ist so schlecht, dass eh jedem der Appetit auf eine Wiederholung dieser Unsäglichkeit vergangen ist. Eines der peinlichsten Remakes ist z.B. "Mord im Orientexpress" mit Alfred Molina und Fritz Wepper, übertragen in die Gegenwart - Poirot im modernen Straßenanzug am Laptop!! Einfach bizarr! :pinch: An den Musketier-Remakes kann man, das ist das einzig Interessante, den mutierenden Zeitgeist quer durch die Jahrzehnte beobachten - der Gene Kelly-Film aus den 40ern wirkt so plüschig und neonfärbig, Constance so bieder als Nichte statt als ehebrecherische Gattin, und Lana Turner verkörpert als Mylady den totalen Hollywood-Glamour; oder die Lester-Verfilmung: die aktuelle Mode der 70er punkto Frisuren ist unverkennbar; im Film von 2004 (??) oder so (der mit Heino Ferch) merkt man eindeutig, dass die englische Textilsachverständige und -forscherin Janet Arnold sich mittlerweile intensiv mit der Machart von originalen historischen Kostümen beschäftigt hat - die Kleidung ist eindeutig das Beste an dem Film. Aber es muss doch, verdammt noch mal, auch das eine oder andere gute Remake geben - fällt euch da was ein?

  • Aramis


    Also was mich betrifft, ich bin auch nicht gerade ein großer Fan von Remakes.
    Was die Musketierverfilmungen betrifft, da reichte keine der darauffolgenden so an den Diamant Berger Film heran, das war einfach der beste von allen.
    Du hast Recht, bei den Musketerverfilmungen kann man wirklich immer den gerade vorherrschenden Zeitgeist erkennen...und die 70 er Frisuren im Lesterfilm passten irgendwie überhaupt nicht zu den Musketieren. Den Film mit Heino Ferch hab ich nie gesehen, hast du den gesehen? Wie war der denn von der Handlung her?
    Ich habe den Eindruck, dass die Musketierverfilmungen mit jedem Jahrzehnt schlechter wurden...die Krönung war dann der Film von 2011...noch schlechter geht ja gar nicht.
    Da fragt man sich, wie wohl die nächste Verfilmung aussehen wird....
    Ich kenne leider kein einziges Rekame, weder Musketiere noch sonst etwas, das mir gut gefallen hat...zumindest fällt mir spontan keines ein.
    Dieses Remake von "Mord im Orientexpress" klingt ja auch nicht gerade sehenswert...schade, dass gute Filme oft so schlecht wiederverfilmt und damit komplett verhunzt werden.
    Und an Beyoncé sieht man ja, dass Remaks nichts als Geldmacherei sind...vermutlich fand sie, dass die Produzenten ihr für die Rolle zu wenig zahlen wollten...und da entschied sie sich eben gegen die Rolle. Was mir bei Remakes häufig auffällt, ist, dass sie mit prominenten Schauspielern besetzt werden, um mehr Zuschauer in die Kinos zu locken. Außerdem ist mir aufgefallen, dass Remakes meist nicht einmal ansatzweise an das Original heranreichen.

  • @Alienor
    Ja, mir kommts auch so vor, dass diese Remakes primär zur Arbeitsbeschaffung für die lieben Schauspieler dienen, damit die wieder Kohle scheffeln können - und nachdem die meisten Drehbuchschreiber einfallslose Tölpel sind und außerdem die vielen tollen FFs hier naturgemäß nie gelesen haben, nehmen sie einfach alte Filme her und reproduzieren sie in sogenanntem "modernen" Gewande. Wobei das Machwerk meist unsäglich schlechter ausfällt als das Original. Da sollte es einen eigenen "Oscar" geben, für das schlechteste Remake des Jahres. Der 2011er Musketierfilm wär da schon mal preisverdächtig.

  • Aramis


    Ich glaube, es gibt in Hollywood sogar einen Preis, der für die schlechtesten Filme und Serien verliehen wird, es hieß die goldene Himbeere oder so ähnlich.
    Dafür hätten sie den 2011 er Musketierfilm auf jeden Fall nominieren sollen, und einige andere Remakes sicherlich auch.
    Genau das gleiche ist es mit Robin Hood, die 39 er Verfilmung war noch top, und auch die von 91 ist noch sehenswert (ich meine "ein Leben für Richard Löwenherz")
    aber die Verfilmung von 2010 ist nur noch mittelmäßig.
    Ganz gleich, wovon man ein Remake produziert, es wird mit jeder Verfilmung etwas schlechter. Und zu vielen klassischen Stoffen passt das moderne Gewand das die Produzenten jedem Film verleihen wollen, einfach nicht.

  • Genau! Porthos mit Glatze und Goldring im Ohr entspricht nicht unbedingt dem ästhetischen Geschmack des 17.Jh.
    Der 39er Robin Hood-Film ist wahrscheinlich der mit Errol Flynn und Basil Rathbone, oder? Ich mag Basil Rathbone!
    Apropos, der Walt-Disney-Robin-Hood-Zeichentrickfilm ist total genial, vor allem Peter Ustinov und Reinhard Mey als deutsche Synchronsprecher! Und "Basil, der große Mäsedetektiv", ebenfalls. Absolut super! Filmmusik von Henry Mancini! Und so viele süffisante Anspielungen! :thumbsup: Für Sherlock Holmes-Fans ein Muss. Also diese beiden wären mal ein Beispiel für gelungene Remakes.

  • Aramis


    Stimmt, der Porthos aus dem 2011 er Film war einfach nur grottig, der sah kein bisschen wie Porthos aus, wenn man bedenkt, dass er im Roman derjenige war, der ganz besonderen Wert auf seinen Kleidungsstil und sein gepflegtes Äußeres legte.
    Ja, genau den Film meine ich....wen hat Basil Rathbone denn da gespielt? Robin Hood war, soweit ich mich erinnere, Erroll Flynn, und ich finde die Farbenpracht und die Kostüme des Filmes einfach beeindruckend.
    Ja, den Robin Hood Zeichentrickfilm kenne ich...das ist doch der, in dem Robin Hood und Co. Tiere sind, und Prinz John ist ein Löwe, der immer am Damen lutscht, und kaum mehr als "Mami" sagen kann....ich finds witzig. Basil der große Mäusedetektiv kenne ich auch, das hatte ich als Kind mal gesehen.
    Kennst du auch "Robin Hood...Helden in Strumpfhosen? Das ist zwar kein ernst zu nehmen des Remake, sondern eine Parodie, aber eine einfach absolut geniale, bei der man sich wirklich schlapplachen kann... :thumbsup:

  • Basil Rathbone spielte Sir Guy de Gisborne, den Sheriff von Nottingham, also Robin Hoods Widersacher. Die beiden haben dann ja eine bekannte gemeinsame Duellszene auf der Turmtreppe -
    Den Film "Helden in Strumpfhosen" kenn ich, der war ganz okay - mir gefielen von Mel Brooks aber "Silent Movie" , "Sein oder Nichtsein" (mit José Ferrer! :rolleyes: ) und "Total verrückter Broadway" besser.

  • Aramis


    Stimmt, in dem Film war Guy ja der Sheriff, ich kann mich an den noch erinnern, das war wirklich gut gespielt, der passte als Sheriff perfekt.
    In machen anderen Filmen sind Guy und der Sheriff ja zwei verschiedene Personen, im 91 er Film mit Kostner sind sie Vettern, in der BBC Serie arbeitet Guy zunächst für den Sheriff, schlägt sich dann aber auf die Seite der Gesetzlosen.
    An die Duellszene kann ich mich erinnern, die war echt gut gemacht. Und mir haben in dem Film auch die Szenen im Wald, als Robins Leute die Leute des Sheriffs, die Marian bei sich hatten, überfallen haben, diese Szene war in keinem anderen Film so gut.
    Diese anderen Filme von Mel Brooks habe ich noch nicht gesehen, worum ging es denn dabei? "Sein oder Nichtsein, das klingt nach einem Shakespeare Remake.

  • In "Sein oder Nichtsein" geht es um den polnischen Widerstand, als die Nazis in Polen einmarschieren - also ein ernstes Thema. Mel Brooks und seine Frau Anne Bankroft mimen ein Theaterunternehmer-Ehepaar, das dauernd Hamlet aufführt und (mehr oder weniger freiwillig) die polnischen Widerstandskämpfer unterstützt, dabei einem Nazispion (José Ferrer) in die Quere kommt usw. - echt gut gemacht, witzig und brillant, trotz des ernsten Hintergrunds - Mel Brooks in Höchstform. :thumbsup:

  • Aramis


    Eigentlich meide ich ja Filme über den 2. Weltkrieg, weil ich die immer so bedrückend finde, schaue ich mir die grundsätzlich gar nicht an. Aber wenn der Film mal irgendwann im Fersehen kommt, werde ich mich vielleicht trotzdem mal daran wagen, alleine schon, um zu erfahren, wie so ein Film auch witzige Noten enthalten kann.
    Was mich an solchen Filmen immer etwas stört, ist, dass die Deutschen da immer als kollektive, Hitler anbetende Masse gezeigt werden, obwohl doch gar nicht alle so waren. Aber vielleicht ist dieser Film ja anders, die meisten Filme von Mel Brooks, zumindest die, die ich gesehen habe, waren ja sehr gut.
    War von ihm nicht auch der Film "Die Erschaffung der Welt" oder so ähnlich?

  • Mel Brooks hat sich mit der NS-Zeit in 2 Filmen auseinandergesetzt, eben in "Sein oder Nichtsein" und "Total verrückter Broadway". Ich find beide Filme ziemlich gut. Im "Total verrückten Broadway" geht es um 2 Theatermanager, die am Broadway einen Flop landen wollen, um die entsprechende Versicherungssumme zu kassieren - sie lassen das Musical "Springtime for Hitler and Germany" aufführen - das wird natürlich wider Erwarten zu einem Megaerfolg - scheisse! Also ab ins Gefängnis! Zero Mostel und Gene Wilder spielen die Hauptrollen - gar nicht übel!

  • Ich muss gestehen, ich hab erst heute zu ersten Mal einen Roman von Donna Leon gelesen ("Himmlische Juwelen") und finde ihren Schreibstil einfach toll - subtile Spannung, durchsetzt mit ebensolcher Ironie, einfach total :thumbsup: ! Ich hab echt Lust auf Italien und Venedig bekommen, das will was heißen -!

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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  • Aramis Donna Leon schreibt toll und sie schaut ihren italienischen Nachbarn mit viel Humor, aber sehr genau auf die Finger.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • Aramis @Astrid


    Ich war schon zweimal in Venedig, ich liebe diese Stadt, als ich das erste Mal dort war, vor gut elf Jahren, hatte ich das Gefühl, mich in einer völlig anderen Welt zu befinden, war total fasziniert von der Stadt.
    Falls ihr noch nicht dort wart, kann ich dir die Stadt nur empfehlen. Ich hab die Donna Leon Romane nicht gelesen, bin aber von den Verfilmungen wegen der vielen schönen Aufnahmen von Venedig total begeistert. Wenn ich diese Filme anschaue, bekomme ich immer Lust auf ein gutes Glas Wein und einen Teller selbstgemachte Pasta :thumbup:

  • @Alienor


    Ich war in Venedig, als Jugendliche mit Eltern und Geschwister. In Mailand war ich damals auch und habe auch das berühmte letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci im Original gesehen. Nach der Hochzeit waren wir ebenfalls in Mailand. So spontan wie früher kommt man nicht mehr an das letzte Abendmahl heran und einen Tagesausflug nach Venedig zu machen (ganz spontan, wir waren damals in Bibione im Urlaub) ist glaube ich leider auch nicht mehr so einfach. Lust dazu hätte ich trotzdem. Aber Gondel fahren ist glaube ich einfach zu teuer (und Murano-Glas nicht immer Murano-Glas)


    Apropos, wir waren vor 10 Jahren oder so zwischen Nizza und Cannes und haben uns schöne alte Dörfer mit Töpfereien und Glasbläsereien angeschaut.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • @Astrid


    In Mailand war ich noch nicht, will aber auch irgendwann mal hin, weil es mich auch interessieren würde, das berühmte letzte Abendmal einmal im Original anzusehen.
    Eine Gondelfahrt kostet fast hundert Euro, das war mir damals auch zu teuer, für ca. eine Stunde fahrt, ich hab dann die billigeren Wassertaxis benutzt, das ist dort so etwas wie bei uns die Stadtbusse. So kommt man günstig durch die Stadt, und wenn man einen schönen Platz draußen ergattern kann, ist diese Fahrt fast genauso schön wie mit einer Gondel ;)
    Kann man das Abendmahl denn heute nicht mehr besichtigen? Das wäre ja echt schade.
    Diese schönen Dörfer zwischen Nizza und Cannes sind ja bestimmt auch einen Besuch wert. In einer Glasbläserei war ich auch schon einmal das war in der Nähe von Barcelona.

  • http://www.amazon.de/Prototyp-…TF8&qid=1350746525&sr=8-1
    http://www.amazon.de/Archetyp-…TF8&qid=1350746525&sr=8-4


    http://www.amazon.de/Antityp-R…TF8&qid=1350755296&sr=1-1


    Diese 3 Comics von Ralf König befassen sich in kongenialer Weise mit der Bibel:
    1." Prototyp": Hier gehts um Gott, Adam, die Schlange, den Baum der Erkenntnis und Eva
    2. "Archetyp": Die Geschichte von Noah und der Sintflut
    3. "Antityp": Der heilige Paulus auf christlicher Mission
    Echt genial, diese 3 Bände - :D

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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