@Alienor Doch, das Abendmahl kann man schon besichtigen, nur halt nicht mehr spontan. Wir sind halt einfach so hin, aber jetzt geht's glaube ich nur noch für Gruppen und mit Voranmeldung. So habe ich auch in Palermo die Capella Palatina und das Kloster Monreale besichtigt, beides eigentlich sehr schön, vor allem die Mosaike an der Wand, die Geschichten aus der Bibel erzählen. Aber da wirst du nur Durchgeschleust, mußt raus sein, wenn die nächste Gruppe kommt, aber für diesen "Comicstrip" braucht man einfach Zeit und Ruhe, außerdem gibt's da so viele Details zuim anschauen.
Lesenswerte Bücher und sehenswerte Filme
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@Astrid
Das ist ja echt schade, dass sie die Leute so da durchschleusen, ich finde auch, dass man dafür auch Zeit braucht, um die Mosaiken in Ruhe betrachten zu können.
Das stört mich oft auch bei Führungen im Urlaub, dass es meist schon weitergeht, wenn man bestimmte Details noch eingehender betrachten will. -
Zurück zum Thema! Ich möchte eure Aufmerksamkeit mal auf einen allseits bekannten Schriftsteller lenken. Aber auf einige eher unbekannte Werke desselben. Ihr kennt ihn sicher alle, auch wenn euch sein Werk nicht unbedingt gefällt: Den Autor von Winnetou.
Den Autor brauche ich jetzt sicher nicht mehr beim Namen nennen, ihr kennt ihn. Er hat auch Kolportage-Romane geschrieben, die als Fortsetzungsromane in Zeitschriften erschienen sind. Daher kommt möglicherweise die Einschätzung, er hätte Schundromane verfasst. 3 Kolportage-Romane mit beachtlichem Umfang gibt es, erschienen jeweils in 5 oder mehr Büchern.
Einen werden einige kennen, er wurde zumindest teilweise verfilmt und führt die Protagonisten rund um den Globus, der Waldröschen-Zyklus, bekannter sind die Filme: Die Pyramide des Sonnengottes, der Schatz der Azteken.
Ein weiterer Kolportage-Roman Die Liebe des Ulanen beschreibt eine preusisch-französische Familiengeschichte über mehrere Generationen, zur Zeit Napoleons.Besonders gerne mag ich aber einen ausgedehnten Kriminalroman aus dem Erzgebirge (der verlorene Sohn), hier sind wohl eigene Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet und geben einen detaillierten und lebendigen Einblick in die Mühsal der einachen Leute im Erzgebirge. Ein geheimnisvoller Hauptmann beherrscht die Residenz mit geradezu mafiösen Strukturen. Arme Leute werden geradezu in das Verbrechen hineingetrieben. Ein ebenso geheimnisvoller Fremder aus Indien klärt Verbrechen auf und zerschlägt Stück für Stück dieses Netz. Im Rahmen der Reiseerzählungen wurde der Roman auseinandergerissen in eigenständige Geschichten: Der Fremde aus Indien, das Buschgespenst, der verlorene Sohn. Weltbild hat die Kolportage-Romane zusammenhängend veröffentlicht: Die Titel dieses letzten lauten: Sklaven des Elends, Sklaven der Arbeit, Sklaven der Schande, Sklaven des Goldes und Sklaven der Ehre I & II. Das Schöne daran ist, dass es alle gesellschaftlichen Milieus umfasst: es geht um Weber, Handwerker, Schriftsteller, Tänzerinnen, Reporter, Musikanten, Zirkus, Polizei, Bordelle aber auch Adlige, Gefängniswärter, Ärzte, Staatsanwälte, Richter,.... ach eigentlich ist glaube ich alles vertreten. Anders als bei Dumas wird das religiöse Leben in dieser hauptsächlich protestantischen Gegend nicht ausgeklammert (außer dass keine der Hauptpersonen eine kirchl. Funktion inne hat). Es geht hier um Volksfrömmigkeit.
Es wäre ein historischer Roman, aber der Autor hat ja aus seiner Zeit geschrieben.
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http://www.youtube.com/watch?v=nuBQ4QDknGs
Kennt jemand zufällig diesen Film der Regisseurin Valérie Guignabodet? Der ist eindeutig was für Pferde-Enthusiasten, mit Jean Francois Pignon, dem bekannten Freiheitsdressur-Guru (zusammen mit seinem Bruder Frédéric), als einer der Hauptakteure, und Mathilde Seigner in der weiblichen Hauptrolle - endlich mal eine Charakterfrau mit Gesicht, in einem Film, anstatt der sonst üblichen persönlichkeitslosen Mannequin-Tussis! Ich vermute mal, sie wurde engagiert, weil der Regisseur kein Mann, sondern eine Frau ist und offenbar nicht gewillt, mit einer lebenden Barbiepuppe bloß männlichen Voyeurismus zu befriedigen. Sexszenen gibts trotzdem. Insgesamt ein sehr berührender Film, muss ich sagen - -
Also ich kenne den Film nicht, und der Name der Regisseurin ist mir auch kein Begriff.
Aber ich mag Filme, in denen Frauen Charakter zeigen, anstatt wie in vielen Filmen als seelen-und oft auch hirnlose Püppchen dargestellt zu werden. Mir ist auch schon aufgefallen, dass in vielen Filmen die Frauen wie eine fleischgewordene Barbie aussehen, was sich dann oft auch negativ auf die Handlung auswirkt. Danke für den Tipp, klingt auf jeden Fall interessant. -
Hey, Sami Frey ist Aramis! Aus ´la fille de d´Artagnan´. Ich liebe seine Stimme, dieses leicht rauchige. Der Film sieht gut aus, mal guck, ob´s den auf DVD gibt. Danke für den Tipp -- hab grad nachgesehen, den gibt´s für ca. 5 Euro auf Amazon.fr
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Ja, offenbar ein sehr wandlungsfähiger Darsteller - ich kannte ihn bloß von diesen Angélique-Filmen her, da mimte er als junger Schauspieler irgendeinen Sultan oder so - gefiel mir nicht besonders. Offenbar auch einer von denen à la Sean Connery, die erst mit zunehmendem Alter interessant werden -
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Brr...Angelique..die Filme liefen neulich mal irgendwo im TV..einfach grausig und mit dem echten Barock hatte das Ganze nicht viel zu tun.
Auf mich wirkte das ganze eher wie eine billige Seifenoper, die in jeder beliebigen Zeit spielen kann. Die Romane waren auch nicht unbedingt besser...eine recht leichte Kost, seicht und ohne Tiefgang. Ich interessiere mich sehr für das 17. Jahrhundert, aber Angelique kann ich nicht empfehlen. Die Handlung ist so leicht vorhersehbar, man ahnt immer schon vorher, was geschehen wird. -
Ja, Angélique - das ist echtestes Mary Sue vom feinsten, wie sichs gehört! Den Louis quatorze mimt da übrigens Jaques Toja, der Aramis aus dem 61er Film - endlich mal der erhoffte soziale Aufstieg für ihn, auf der ambitiösen Karriereleiter, nicht wahr? Vom nichtapprobierten Abbé und Musketier niedersten Ranges hinauf zum König, das ist schon allerhand!
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Hm, vom Stand her schon, von der Rolle doch wohl kaum ... dieses Angéliquezeugs habe ich mit 12 oder so gelesen, und kann mich noch erinnern, dass ich es furchtbar schmalzig fand. Hmja, Winnetou war besser
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Ich weiß nicht - diesem Winnetou hab ich nie so recht was abgewinnen können - keine Federhüte, keine Degen, bloß Revolver *seufz*
Angélique hab ich, muss ich zugeben, auch nur in homöopathischen Dosen zu mir genommen - das Gesülz hält man ja sonst nicht aus - -
He, aber edle Rothaut mit langen schwarzen Haaren . Heute fänd ich´s wohl zu edel. Nicht mal ein nettes ´je vous baise´ ist drin ... oh, ich gleit ab ... husch vom Acker
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Ja, schon, aber wenn ich die langen, schwarzen Haare von Winnetou jetzt mit denen von Athos vergleiche, dann würde ich, wenn ich wählen müsste/könnte/dürfte, mich wohl unsterblich in Athos` langen Locken verheddern, anstatt in Winnetous edlen Flechten - ich weiß, es ist vollkommen irrational, Mähne ist schließlich Mähne, und schwarz ist schwarz - aber die Mähne eines Isländers fühlt sich auch komplett anders an als die eines Arabers (äh, Pferde, klarerweise) - außerdem ist Athos` je vous baise mit Sicherheit immer noch das, was es ursprünglich sein sollte
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Bist du dir da sicher? Übernachte nie in Roche l´Abeille .
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Keine Sorge, was Athos betrifft - ich wär sicher nicht sein Typ, so konventionell und konservativ veranlagt, wie er ist! Gutaussehende, dunkelhaarige Männer stehen üblicherweise meist auf zarte, langhaarige Blondinen im Botticelli-Stil -
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Interessante These :P! Ähem, in Roche l´Abeille war´s dunkel ... . Aber du meinst also, für Athos, da er gutaussehend und dunkelhaarig ist, kämen nur Blondchen in Frage? Nun, es gibt heutzutage Färbemittel, ätsch, und zweitens bezweifel ich das einfach mal. Grad nach der Erfahrung mit Milady sollte er doch gewarnt sein und seine Finger von blonden, unbedarft aussehenden Frauen lassen. Die Chevreuse zählt nicht, da er nicht sehen konnte, mit wem er da tat, was er tat
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Au contraire - gerade Mylady untermauert meine Aussage. Sie ist blond und blauäugig, engelhaft schön, Athos verliebt sich unsterblich in sie und heiratet sie unbesehen gegen den Willen seiner Familie. Ergo steht er auf blond. Wenn Mylady dunkelhaarig und etwas weniger ansehnlich gewesen wäre, wäre er wohl nicht so dermaßen heftig auf sie abgefahren, und sie hätte wohl weiterhin als vermeintliche Pfarrerschwester den Kirchenfußboden aufwischen dürfen, statt Comtesse de La Fère zu werden. Haarefärben? Hab ich nie gemacht - täts eventuell auch eine blonde Perücke à la Brigitte Bardot? Das wär irgendwie gesünder-
Ich glaube, die Sache mit der Chevreuse war bloß ein Unfall. Sie musste mit Athos zwangsläufig das Bett teilen, weil der Pfarrer nur eines hatte, und dann hat sie wohl zu ihrem Bettgenossen, abenteuerlustig wie sie war, irrtümlich je vous baise gesagt - -
Das hätte Athos dann aber gemäß des ursprünglichen Sinns verstanden - wer weiß, vielleicht liegen ja da die Wurzeln der verschobenen Bedeutung? Zur Perücke würde ich nicht raten, die ist noch schneller entlarvt als ein Brandmal, und das könnte unangenehme Folgen haben. Vielleicht war das mit dem Blond ja auch ein Zufall? Engelhaft schön usw. zieht halt mehr, intelligent war sie ja auch, das Blond war einfach ´ne Dreingabe? Netter Pluspunkt, aber nicht unbedingt vonnöten?
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Tja, irgendwer muss die Bedeutungsverschiebung ja eingeleitet haben ! Gäbe sicher eine nette Untersuchung ab - der gute Dumas, wenn der wüsste, für welch seltsame Interpretationen seine Charaktere herhalten müssen! Hm - ich denke mal, dass Blond schon eine gewisse Präferenz hat - irgendwo hab ich mal gelesen, glaub ich, dass Babys blonde, hellhäutige Menschen gern anlächeln, während sie auf dunkelhäutige, schwarzhaarige Leute eher vorsichtig reagieren -
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Oha, das ist aber alles andere als political correct. Hm, deswegen muss Erziehung sein, auf dass man die Blonden, Blauäugigen an die Bäume hänge ... *hüstel*, falsche Assoziation
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