zu Aramis* Monsieur, war es denn nicht Euer Freund, der die Meinung vertritt, dass man anderen Menschen niemals Ratschläge geben sollte, da diese ohnehin nicht beherzigt werden?
(OT: steht irgendwo im ersten Roman, dass Athos diese Ansicht vertrat)
zu Aramis* Monsieur, war es denn nicht Euer Freund, der die Meinung vertritt, dass man anderen Menschen niemals Ratschläge geben sollte, da diese ohnehin nicht beherzigt werden?
(OT: steht irgendwo im ersten Roman, dass Athos diese Ansicht vertrat)
niemals Ratschläge
*aufgebracht* Und was war das dann eben, wenn ich fragen darf, wenn nicht ein moralischer Wink mit einem ausgewachsenen Eichenstamm?!
*zu Athos* Mein Freund, ich staune immer wieder über Eure hardiesse, mit der Ihr exakt zu wissen meint, was mir zukommt. Ich würde dies vice versa niemals wagen.
Monsieur, womöglich hat Euer Freund einfach schlechte Laune oder zu viel getrunken, er wird sich doch gewiss nicht anmaßen über Euer Leben zu urteilen. Gewiss meint er es nicht böse, er will Euch nur schützen aber gewiss nicht maßregeln.
*Ironisch* Vielleicht hat besagtem Freund aber die Freude an eben jener veritas zu Einsichten verholfen, die Euch dienlich sein könnten? Vielleicht liegt es auch an einem gewissen Altersunterschied, mein lieber, junger Freund, dass ich Euch - nicht maßregeln, nein - beistehen will? Vielleicht, aber nur vielleicht, liegt es ja auch an einem gewissen Erfahrungsschatz, der mir sagt, dass Privatbeichten in Privatwohnungen in der Regel zu beichtenswerten Sachverhalten führen ...
gewissen Altersunterschied
*maliziös* Ach, ich verstehe! Mon cher ami, es drängt Euch demnach, väterliche Pflichten an mir zu erfüllen! Und Euer einschlägiger Erfahrungsschatz scheint mir überraschenderweise auch die Ausübung priesterlichen Rollenspiels mit einzuschließen! Welches beichtenswerte Ergebnis kam denn dadurch zustande, wenn ich fragen darf?
*neugierig* Das beichtenswerte Ergebnis würde mich aber jetzt auch einmal interessieren.
Ist ein beichtenswerter Sachverhalt nicht einer, den man unter vier Augen seinem Beichtvater gestehen will? Wenn Ihr, mon chèr Abbé, Euch also auf ein Rollenspiel mit mir einlassen wollt, gerne in der ruelle Eurer Privatwohnung
Oh! Aber gern, aber gern! Welche tragende Rolle wünscht Ihr denn zu übernehmen? Die des vormals abgefeimten, doch nun reumütigen Verführers? Oder die des gutgläubigen, naiven Verführten, der leider Gottes der Versuchung nicht widerstehen konnte?
*neugierig zu Aramis*Monsieur, ich wüsste zu gerne, in welchen Verhältnis Ihr und Euer Freund zueinander steht.
Madame, ich fürchte sehr, das ist auch uns selbst nicht wirklich klar!
Nun, Monsieur, das ist ja auch nicht schlimm, irgendwann wird es euch gewiss noch klar werden. Ich kenne euch beide ja erst seit heute Abend, aber ich habe das Gefühl, dass zwischen euch eine besondere Verbindung besteht, und das ist doch etwas sehr Schönes.
*Vehement den Kopf schüttelnd* Missversteht uns nicht, Madame, das ist nur ein Rollenspiel . *Zu Aramis*: Die des wohlwollenden väterlichen Freundes?
*naserümpfend* Des väterlichen Freundes? Ach wie banal! Wie fürchterlich platt und bar jeder Spannung! Mein Freund, Ihr müsst wissen, im klassischen Drama sind die väterlichen Freunde immer die allerlangweiligsten Rollen, bei deren Sermon das Publikum gähnend einschläft oder sich mit kokettem Schäkern mit der SitznachbarIn oder anderem Kurzweil beschäftigt. Ich rate Euch dringend zur Rolle des verführerischen Schurken, mit der erntet Ihr auf alle Fälle weit mehr an Sympathie!
Aber nicht doch! Wenn sich das Publikum derweil mit anderen Dingen beschäftigt, so hat der väterliche Freund freie Hand. Und steht es ihm nicht zu, den Jüngeren vertrauensvoll in die wirklich wichtigen Dinge des Lebens einzuweihen?
so hat der väterliche Freund freie Hand.
*maliziös* Ach ja? Und wofür genau soll er diese denn nun haben, wenn ich vertrauensvoll fragen darf?
*Süffisant* Soll ich Euch das zeigen?
Natürlich, mein Freund! Und wie gern!! Doch darf ich Euch vorsichtshalber bitten, mit Euren einschlägigen Demonstrationen erst dann zu beginnen, wenn wir glücklich bei mir zu Hause eingetroffen sind?
*Gespielt naiv* Und warum nicht hier? In welche beichtenswerte Tiefen entrinnen Eure Gedanken, werter Abbé? Seht, ich kann auf zwei Fingern pfeifen, ich kann mit den Fingern rechnen, Euch eine lange Nase drehen ...Euch durch die Haare streichen ... wozu man eben eine Hand so braucht. Woran dachtet Ihr denn?
*zutiefst überrascht* Mein Freund, Ihr könnt wahrhaftig auf den Fingern pfeifen?! Oh, bitte! Diese Weinflasche hier ist schon wieder leer - möchtet Ihr den Wirt nicht mit Hilfe Eurer Kunst herbeilocken, um sie durch eine wohlgefüllte neue ersetzen zu lassen?
Könnte ich, aber es reicht aus, sie in die Hand zu nehmen und dem Wirt damit zu winken, seht Ihr? Aber Ihr habt meine Frage nicht beantwortet, werter Freund! *Streicht ihm unter dem Tisch über den Schenkel* Nachdem wir uns zu zweit hier wiederfinden, könnte ich Euch noch ein wenig mehr beweisen
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