Die Feste des Kirchenjahres im 17. Jhdt. und heute

  • Ich habe mich entschlossen, hier mal einen neuen Thread zu eröffnen. Ich denke, dass kaum jemand, der sich mit den Ereignissen des 17.Jhdts beschäftigt, darumherum kommt, sich etwas mit Religion zu beschäftigen. Schließlich beeinflußt der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten gerade in diesem Jahrhundert das Geschehen.


    In loser Folge möchte ich euch hier religiöse Traditionen vorstellen. Wenn man was zum Kirchenjahr macht, fängt man eigentlich am ersten Advent an, aber das ist mir zu Lange hin. Ich kann hauptsächlich was zur katholischen Kirche beitragen, aber vielleicht fühlt sich jemand berufen, die protestantische Seite zu ergänzen.


    So, dann fangen wir gleich mal an, mit einem Feiertag, für manche, für andere auch nicht:


    Nein,.................. ich meine nicht Halloween!


    Da versuche ich mich davor zu drücken, was mit Kindern aber schwierig ist.


    Ich meine Allerheiligen . Dieser Feiertag wurde eingeführt, weil es aufgrund der großen Zahl an Heiligen nicht mehr möglich war, jedem einzelnen angemessen zu gedenken. Papst Gregor IV legte diesen Tag auf den 1.November (das Fest selbst wurde vorher Häufig im Frühjahr begangen). Seit dem Ende des 8. Jhdt in Frankreich und seit etwa 835 ist der Gedenktag für die gesamte Westkirche am 1.November. Seit dem Ende des 10.Jhdt. folgt auf Allerheiligen ein Gedenktag für alle Verstorbenen, ausgehend von der Benediktinerabtei Cluny. Dieser Tag ist der 2.November.
    Aus rein praktischen Gründen wird heute meist Allerheiligen und Allerseelen zusammen begangen. Da Allerseelen üblicherweise ein Arbeitstag ist, wird an Allerheiligen morgends der Heiligen im Gottesdienst gedacht, während nachmittags eine Gräbersegnung stattfindet, letztere häufig auf dem Friedhof.
    Heilige klingt ja irgendwie Hochtrabend, aber zu Beginn waren Heilige sehr häufig Martyrer, Menschen, die in schwierigen Zeiten für ihren Glauben gestorben sind.
    Das im Wikipedia-Artikel benannte Fegefeuer hat glaube ich, für die meisten Menschen keine Bedeutung mehr. Die Erinnerung an Verstorbene (vor allem Bekannte und Verwandte) steht meines Erachtens heute im Vordergrund.


    Ehrlich, dass diese Feste schon so alt sind, das hätte ich nicht gedacht!


    In Deutschland und Österreich feiern Protestanten am Tag vor Allerheiligen den Reformationstag. Hier geht es darum, dass Martin Luther seine 95 Thesen am Tag vor Allerheiligen an der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hat. Das war 1517.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • Gute Idee, das verspricht, interessant zu werden! Ich kann leider auch nur katholischerseits etwas beitragen, aber in der katholischen Kirche gibt es ja auch einfach VIIEEEL mehr Feiertage als bei den Protestanten, was ja eigentlich gar nicht übel ist, zumindest, wenn es sich dabei um arbeitsfreie Tage handelt ;-)


    Ich teile Astrids Einschätzung, dass es heute an Allerheiligen hauptsächlich um das Gedenken an die Verstorbenen geht, dass also nicht mehr, wie es eigentlich gedacht war, die Feier der Heiligen im Vordergrund steht. Wenn ich mich nicht irre, ist das Nachlassen des Heiligenkultes eher ein deutsches Phänomen. In Spanien und Frankreich etwa werden durchaus noch Heiligenfeste gefeiert, z.B. für den Schutzpatron der Stadt - in Spanien sind diese Tage sogar oft auch arbeitsfrei, allerdings nur in dem jeweiligen Ort. In spanischen und französischen Kalendern stehen oft auch bei jedem Tag die Heiligen, denen an diesem Tag gedacht wird - nicht nur in religiösen, sondern auch in ganz gewöhnlichen Taschenkalendern. In früheren Jahrhunderten war der Heiligenkult sicherlich noch viel ausgeprägter als heute.

  • Leider hat sich Halloween bei uns in Österreich schon ziemlich zum Wirtschaftsfaktor entwickelt - vor allem im urbanen Bereich, mit entsprechenden Parties usw. Auf dem Land und im dörflichen Umfeld behauptet Allerheiligen aber dennoch seine angestammten Rechte. Das Totengedenken am Friedhof mit blasmusikbegleiteter, feierlicher Prozession und Kranzniederlegung gehört in meinem heimatlichen Dorf immer noch zum unverrückbaren Brauchtum, ebenso wie das Verzehren des sogenannten Allerheiligenstriezels, eines süßen Weißbrotgebäcks, in Zopfform geflochten und mit Hagelzucker bestreut - gibt es was Vergleichbares dazu auch in Deutschland?

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

    Einmal editiert, zuletzt von Aramis ()

  • Aramis Halloween breitet sich auch auf dem Land aus. Jetzt brauchen die Kinder nicht nur Faschingskostüme, nein auch noch Halloween-Kostüme :cursing: . In der Stadt gibt es eine Halbstündige Gedenkfeier auf dem Friedhof mit dem Besuch von Gräber ehemaliger Pfarrer (hauptsächlich), auf dem Dorf kann das aber auch größer ausfallen. Bei uns artete das zu einer "Friedhofsralley" aus, weil wir an einem Tag Gräber auf 3 Friedhöfen besucht haben ;) . Inzwischen hat es sich reduziert, aber um die Gedenkfeier drücken wir uns trotzdem.
    Ein spezielles Gebäck oder Essen zu Allerheiligen gibt's bei uns nicht.


    duchesse In Italien ist der Heiligenkult auch verbreiteter, da hat fast jeder ein Bild von einem Padre Pio im Auto (obwohl, der ist glaube ich gar kein Heiliger?)


    Einen Brauch, den ich persönlich auch nicht so erlebt habe, ist, dass bei Katholiken früher der Namenstag wichtiger war, als der Geburtstag. Also, der Namenstag gefeiert wurde. Bei Namensgleichheit der Heiligen gilt aber trotzdem nur Einer!

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
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  • Das ist wieder typisch Österreich - bei und geht beinah jedes Kirchenfest durch den Magen:
    Allerheiligen: Allerheiligenstriezel
    Weihnachten: Weihnachtsgans (die gibt es sicher nicht nur bei uns!) oder Fisch, besonders Karpfen, blau oder gebraten, hinterher Weihnachtskekse und Lebkuchen
    Silvester: Punsch, Sekt und Fondue in allen Varianten
    Ostern: Osterkipfel, sozusagen ein Riesenbriochegebäck in Halbmondform, und Osterpinzen, ein süßes Hefegebäck, zur Kugeln geformt und dann mit der Schere kreuzweise eingeschnitten, damit es beim Backen die typische Form kriegt -
    Nur zu Pfingsten gibts jetzt bei uns meines Wissens nach nix Essbares - aber da sind eh alle entweder in Italien oder in Kroatien und schlagen sich dort den Bauch voll -

  • Aramis: klingt doch super, was es bei euch so alles an heiligen Genüssen gibt - die Katholiken in Österreich laufen offenbar nicht Gefahr, im Laufe des Kirchenjahres zu verhungern ;-) Und zu Pfingsten gibt's doch Pfingstochsen, oder werden die bloß geschmückt und nicht gegessen? Würde mich ja wundern...


    Dass der Namenstag größer gefeiert wird als der Geburtstag, kenne ich aus persönlicher Erfahrung nicht, allerdings werden in unserer Familie auch die Namenstage gefeiert... natürlich mit Kuchen ;-) Vielleicht das Erbe eines entfernten österreichischen Ahnen? :D

  • duchesse
    Ja, wir in Österreich sind schon eine sehr verfressene Bande - das haben wir offenbar von den Bayern und Böhmen geerbt! ;)
    Pfingstochsen sind dagegen bei uns relativ unbekannt, das dürfte wohl eher ein germanisches (?) Essprodukt darstellen - wenn bei uns Rinder geschmückt werden, dann zum Almabtrieb Mitte September, das ist in den gebirgigen Regionen bei uns ein Volksfest mit allem Drum und Dran (also wieder Essen, Essen, Essen)
    Geburtstage zählen meines Wissens nach bei uns mehr als die Namenstage - da muss man ja wahrhaftig Pensionist sein, samt entsprechender Freizeit, um die alle wahrnehmen zu können, in der gesamten Verwandt- und Bekanntschaft -

  • Aramis @Astrid


    Nein, ein spezielles Allerheiligengebäck gibts bei uns nicht. Bei uns bieten die Bäckereien eher Kuchen und Berliner im Halloweenlook an.
    Ich glaube, viele der jüngeren Leute wissen heute gar nicht mehr was Allerheiligen ist, und kennen nur Halloween. Bei uns stellen die Leute an Allerheiligen Gestecke auf die Gräber, da liegen oft Blumengestecke im Wert von mehreren hundert Euro, wenn man für den gesamten Friedhof zusammenrechnet.
    Es wird vor allem der Toten gedacht, die Heiligen stehen eher im Hintergrund.
    Ich als Atheistin war weder auf dem Friedhof noch in einer Messe.
    Ich denke auch, dass in früheren Jahrhunderten der Heiligenkult viel stärker ausgeprägt und präsenter war, damals bestimmte die kirche ja leider noch das ganze Leben der Menschen.
    Ich denke, dass die kirchlichen Feiertage wie Allerheiligen, Weihnachten, Ostern niemals verschwinden werden, aber immer weniger Menschen verbinden diese Feiertage mit einem Kirchgang, was auch nicht schlimm ist, denn man kann sie auch anders feiern.
    Durch diesen Thread habe ich jetzt Lust auf Weihnachtsgans bekommen :thumbup:

  • @Alienor
    A propos Weihnachtsgans: Die Martinigans hab ich ja ganz vergessen, bei meiner Aufzählung kirchenfestlicher Esswaren! Zum Tag des Hl. Martin ist es üblich, Gänsebraten zu essen, weil Gänse in seiner Heiligenvita irgendeine Rolle spielen - ich hab jetzt leider nicht im Kopf, welche. Wir hatten gestern Martinigänsebraten von meinem Sohn gekocht, stilecht mit Apfelrotkraut und Erdäpfelknödel -

  • Aramis


    Martinsgans...hm...lecker, ich kann davon gar nicht genug bekommen. :thumbsup:
    Ich weiss es auch nicht so genau, aber ich glaube, dass der Heilige Martin sich laut Legende in einem Gänsetstall versteckt haben soll, weil er nicht Bischof werden wollte, und die Gänse ihn dann durch ihr Geschnattere verrieten, und seitdem isst man die Martinsgans.
    Martinigänsebraten, das kann man eigentlich auch schon vor Sankt Martin essen. In Prag bekommt man Gans und Ente das ganze Jahr über in den Lokalen angeboten, da habe ich das auch schon im Hochsommer gegessen.
    Ich mag Gans auch am liebsten mit Rotkraut und Knödeln... :thumbup:

  • @Alienor
    Ja, genau, das Versteck im Gänsestall wars! Na, der arme Martin, nirgendwo hatte er seine Ruhe -
    Das nächste Kirchenfest, das bei uns ansteht, ist Leopoldi, benannt nach unserem Landespatron in Niederösterreich, dem heiligen Babenberger Leopold I. - da wird zwar nix Besonderes gegessen, aber in Klosterneuburg, dem von ihm gegründeten Stift unweit von Wien, gibts zur Belustigung das berühmte "Fasslrutschen"
    http://www.stift-klosterneuburg.at/presse/bildarchiv/

  • Super, der Thread lebt dank euren Kommentaren und eurer Beteiligung. Ich finde es auch wahnsinnig spannend, welche Bräuche bei euch so existieren, oder halt auch nicht. Da ihr schon alle auf Martin eingestimmt seid und das ja auch nur noch 1 Woche bis dahin ist, möchte ich euch mal teilhaben lassen, an dem Wissen, was ich mir durch meine Neugier erarbeitet habe.


    Gefeiert wird St. Martin bei uns am 11.11. im Allgemeinen ökumenisch. Üblicherweise mit einem Laternenlauf, samt Liedersingen. Oft zieht der Martin auf dem echten! Pferd vorne draus. In einem Martinsspiel wird die Geschichte nochmal erzählt und ein Wortgottesdienst kann vorher oder nachher auch dabei sein. Die Reihenfolge der Elemente kann dabei völlig unterschiedlich sein.


    Und jetzt zum Brauchtum selber: Dazu muß man Wissen, dass eigentlich die Fastenzeit vor Weihnachten genau so lange war, wie vor Ostern, also 6 Wochen! Rein rechnerisch landet ihr dann,..... genau auf dem 11.11. Somit war der Martinstag (das steht jetzt noch in keinem Zusammenhang mit dem Heiligen) der letzte Tag im Jahr gewesen, an dem größere Geschäfte getätigt werden konnten. Und auch die Knechte und Mägde konnten letztmalig vor dem Jahreswechsel neue Arbeitsverhältnisse beginnen. Auch wurde auf Martini hin geschlachtet. An vielen Orten findet daher ein Martini-Markt statt, denn das war eben der letzte Festtag vor Weihnachten. Fastenzeit bedeutet Verzicht hauptsächlich auf Fleisch, z.T. wohl auch auf Eier. Hinzu kommt eine ganz pragmatische Überlegung: Wie gelingt es, dass das Futter/Essen alle Tiere und natürlich auch Menschen über den Winter ernährt. Kühe, Ziegen und Schafe wurden durchgefüttert, der Bestand an Gänsen wurde drastisch reduziert.


    Also: Martinsgans = Gans die man nicht über den Winter durchfüttern mußte.


    Mit den Legenden ist es halt so: ein Körnchen Wahrheit steckt wohl drin, aber welches? Die Geschichte mit den Gänsen erscheint mir nicht sehr plausibel, denn Gänse schreien immer Zeter und Mordio, wenn ein Fremder im Gehege ist, das weiß eigentlich jeder und ganz sicher Martin. Außerdem finde ich es ziemlich fies Gänse dafür abzustrafen!


    Wo ich schon länger gerätselt habe: Was haben die Laternen mit Martin zu tun? Per Zufall bin ich darauf gestossen: Am 10.11. ist der Gedenktag für Martin Luther. Dafür haben sich in Thüringen Kinder auf dem Kirchplatz mit Laternen versammelt. Dieser Brauch ist dann mit St. Martin verschmolzen, so dass das Brauchtum jetzt echt ökumenisch ist.

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  • @Astrid


    Danke für diesen interessanten Beitrag, ich habe noch gar nicht gewusst, dass der Brauch mit den Laternen auf die Lutherzeit zurückgeht.
    Ist ja eigentlich ganz logisch, dass man die Gänse im Winter vor der Fastenzeit schlachtete, denn so konnte man noch einmal deftig speisen, und musste die Tiere nicht über den Winter bringen, was damals auch sehr schwer war. Im Mittelalter mussten die Bauern ihren Grundherren immer eine bestimmte Zahl an Gänsen abliefern für den Martinsschmaus, die schon Monate vorher gemästet wurden.
    Ja, ich glaube, Knechte und Mägde durften nur zu Martini und Lichtmess ihre Arbeitsverhältnisse wechseln, das habe ich mal irgendwo gelesen.
    Ob die Legende einen wahren Kern hat, weiss ich nicht, aber du hast schon Recht, in einem Gänsestall konnte man sich nicht gut verstecken, weil das Geschnattere einen sofort verriet, und die Gänse konnten ja nichts dafür.
    Zu St. Martin fällt mir auch noch die Martinsbrezel ein, ich glaube, die sollte damals, als sie erstmalig hergestellt wurde, zwei zum Gebet gefaltete Hände symbolisieren, wenn man seine Hände nicht ganz zusammenfaltet, , und die Daumen übereinanderlegt, entsteht tatsächlich die Form einer Brezel.


    Aramis


    Das mit dem Fasslrutschen scheint ja auch ne witzige Angelegenheit zu sein, schön, dass es noch solche Traditionen gibt.

  • @Alienor meistens ist St. Martin heutzutage ein Fest für Kindergarten- und Grundschulkinder, aber im Fernsehen habe ich vor Jahren einen Beitrag über ein Dorf gesehen, indem das Martinsspiel eine sehr alte Tradition auch bei den Erwachsenen.


    Aramis Leopoldi ist mir kein Begriff. Der gehört wohl zu den regional verehrten Heiligen. Weißt du mehr darüber? Das Fasslrutschen sieht echt spaßig aus.
    Der Vollständigkeit halber, der ist am 15.11., oder?

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  • AstridB
    Der Hl. Leopold ist der niederösterreichische Landespatron, und ja, sein Festtag ist der 15.11., da haben alle Schulen in Wien und Niederösterreich schulfrei.
    Der Legende nach war der Babenberger Herzog Leopold I. mit seiner Frau im Wienerwald auf der Jagd, und sie verlor dabei unglücklicherweise ihren Schleier - dieser wurde dann nach 1(?) Jahr völlig unversehrt im Wald wieder aufgefunden, da musste eindeutig Gott dahinterstecken, und so ließ Leopold an der Stelle, wo der Schleier gefunden wurde, das Stift Klosterneuburg errichten. http://de.wikipedia.org/wiki/Klosterneuburger_Altar
    Das Stift beherbergt auch den berühmten Verduner Altar mit dem Reliquienschrein Herzog Leopolds I. oben drauf.

  • Hm, das mit dem Schleier ist ja eine kuriose Geschichte. Man könnte vermuten, dass der gute Leopold in dieser Gegend seinen Einfluss geltend machen wollte und deshalb das Kloster dort aus dem Boden gestampft hat, Schleier hin oder her. Aber mit Schleier hört sich das natürlich besser an ;-)


    Das Fasslrutschen sieht wirklich witzig aus - das hat aber nichts mit dem Leopold zu tun, sondern ist nur ein Festbrauch? Oder hat der Leopold auch das Fass gestiftet? ;)

  • Aramis Danke für die Info. Ich habe mal versucht, rauszufinden, was der Grund für die Heiligsprechung war. Das habe ich gefunden.


    so am Rande bemerkt: Das Kloster Melk wird in Der Name der Rose erwähnt.

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  • AstridB
    Ach ja, natürlich, es war nicht der erste Leopold, sondern der dritte! Wie dumm von mir - naja, die Babenberger sind nicht gerade mein Spezialgebiet.
    Den Namen der Rose hab ich gelesen, und die Erwähnung von Melk in Zusammenhang mit Adson ist mir aufgefallen. Ein sehr großes Benediktinerstift in der Wachau an der Donau, Weltkulturerbe mit allem Drum und Dran und jedes Jahr von Touristensströmen heimgesucht. Das kostbarste Stück der dortigen Schatzkammer ist das sogenannte Melker Kreuz - da ranken sich auch einige Sagen drum herum.
    http://www.oeaw.ac.at/kunst/pr…kunst/melker_kreuz_g.html

  • @All In unserer Tageszeitung waren recht interessante Gedanken zum Thema Faschingsanfang zu lesen. Nämlich, dass nicht so sehr das Datum den Ausschlag gegeben hat, sondern die Tatsache, dass St. Martin quasi mit dem Faschingsdienstag vergleichbar ist, beides mal wird nochmal auf den Putz gehauen, bevor dann die Fastenzeit beginnt.

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
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