@Alienor
In diesem Buch gehts sozusagen um die Beziehung gewisser französischer Maler des 19.Jh. zu ihrer sogenannten "Muse", die sich u.a. in den verschiedenen Frauen verkörpert, die diese Maler gemalt haben - und wenn sich das zur Besessenheit entwickelt, kann das, wie bei Van Gogh, gefährliche Dimensionen annehmen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass Farben manchmal Giftstoffe enthielten, wie z.B. Bleiweiß, die u.a. zu Halluzinationen führten, wenn man als Maler täglich Kontakt mit ihnen hatte. Die Geschichte ist also eine raffinierte Mischung aus Fantasie und Realität. Ich kann diese ungewöhnliche Story echt nicht gut wiedergeben, ich treff das Eigentliche nicht wirklich - der Stil ist jedenfalls eine Mischung aus sarkastischer Ironie und ernstem Hintergrund und sehr anregend zu lesen.
Suchst du eigentlich Bücher auch nach diesen gewissen Kundenbewertungen (z.B. die Sternchen bei Amazon) nach aus, oder sind solche Bewertungen für dich nicht maßgebend?
Lesegewohnheiten
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Ich leihe ja die meisten Bücher in der Bücherei aus, und da kann man online vorbestellen, und ich suche meist nach den Empfehlungen der Bibliothekarinnen aus, die doch sehr kritisch bewerten, und zu jedem Buch ihre Meinung schreiben. Wenn ich die Bücher ausleihe, ist das ja auch kein großes Risiko, weil ich für 15 Euro pro Jahr so viele Bücher lesen kann wie ich will, und wenn ich ein Buch vorbestelle, kostet das auch nur 1,50 Euro.
Die wenigen Bücher die ich kaufe, habe ich meistens schon gelesen, und fand sie so gut, dass ich sie unbedingt haben musste. So war es bei den Musketieren, kaum hatte ich die Büchereiausgabe gelesen, da musste ich mir unbedingt eine eigene kaufen.
Das klingt ja echt interessant das Buch, ich wusste auch noch nicht, dass die Maler damals von den Giftstoffen in den Farben Halluszinationen bekommen konnten. -
Wenn ich auf Amazon nach einem Buch suche, und es gibt dazu Bewertungen, schaue ich mir die meistens schon an - ich hab aber auch schon erlebt, dass Leute offenbar mit einem Buch nichts anfangen konnten, das mir dagegen sehr gut gefiel. Ich hab mir daher angewöhnt, diesen Bewertungen nicht zuviel Aussagekraft beizumessen. Inhaltsangaben interessieren mich immer, die lese ich auch als erstes, wenn mich ein Buchtitel irgendwie anspricht. Beim Lesen selbst gibts dann entweder dieses gewisse Erlebnis, dass mich ein Buch sofort in seiner Bann zieht und ich es nicht mehr weglegen kann, oder ich stoße auf eine Barriere, die mich abstößt - das Gefühl ist ähnlich wie Sympathie und Antipathie. Beim Lesen tritt man ja sozusagen in Kontakt mit den Ansichten, Gedanken und Gefühlen des Autors. Wenn die pervers sind, dann kann mich das genauso aufregen, als hätte er direkt mit mir gesprochen.
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Auf die Bewertungen alleine sollte man sich wohl wirklich nie verlassen, da die Geschmacker ja bekanntlich doch verschieden sind.
Bei mir ist es auch so, entweder ein Buch zieht mich sofort in den Bann, oder ich lege es gelangweilt weg. Bei manchen Büchern kann man gar nicht mehr aufhören zu lesen und vergisst alles um sich herum, das ist dann ein sehr gutes Buch, bei anderen kommt man schon auf den ersten Seiten nicht richtig rein, und bei mir ists auch so, dass ich dann auch für den Rest des Buches nicht mehr in die Geschichte hineinfinde, wenn der Anfang mich nicht in den Bann zieht. -
@ Alienor
Ich glaub, auf ein wirklich gutes Buch zu stoßen, ist ein ähnlicher Glücksfall, wie einen klugen Menschen mit Verstand und Gefühl zu treffen -
Oh, schon so spät, die Schule ruft - ich wünsch dir noch einen schönen Tag! -
Ich wünsch dir auch nen schönen Tag. Kann dir nur voll und ganz zustimmen, gute Bücher sind wirklich so selten wie Sand am Meer, leider ist das Geschäft mit Büchern und Autoren zur Mainstream Industrie verkommen....Verlage nehmen vor allem Romane, die einem bestimmten Schema entsprechen, wobei Anspruch und Qualität oft auf der Strecke bleiben. Historische Romane sind oft so leicht vorhersehbar, man weiss schon nach wenigen Seiten das Ende, und wenn man dann nachschlägt, stellt man fest, dass der Roman genauso ausgeht, wie man sich das gedacht hat. Das Prinzip, der Aufbau...fast immer gleich..ich freue mich dann immer, wenn ich mal auf einen Roman stoße, der sich vom Schema F unterscheidet, und auch Tiefe der Charaktere und Überraschungen zu bieten hat.
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Am faszinierendsten haben auf mich oft Bücher gewirkt, die unverhofft ein Problem behandelten, das mich schon lange genervt hat. Solche Bücherbegegnungen sind meist total überraschend und man hat gar nicht damit gerechnet. Sowas hab ich z.B. mit E.T.A. Hoffmanns Erzählung "Klein Zaches genannt Zinnober" erlebt - diese Geschichte handelt, formal als Märchen getarnt, von einem größenwahnsinnigen,idiotischen Zwerg, dem der Zauber einer guten Fee die Macht verleiht, die Leistungen und Erfolge anderer Leute gleichsam zu "klauen" und dafür öffentliche Ehre und Anerkennung einzuheimsen - ein sehr brisantes Thema, in Zeiten wie heute, wo Profiling, Leistungsschinderei und Mobbing an der Tagesorgnung sind! In Hoffmanns Erzählung bringt der schamlose Zwerg es mit diesen Methoden schließlich bis zum Staatsminister und Ordensträger, aber die von ihm Gemobbten rächen sich mit Hilfe des Großen Magiers Alpanus - so einen Zauberer könnt ich auch gut brauchen!
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Ich könnt auch nicht ohne lesen, genau wie ohne schreiben und zeichnen.
Blah! Letzte Woche habe ich mich mal wieder beim Thalia in der Fantasy- und Scifi-Abteilung umgeschaut. Da gibts total viele Bücher, auf dessen Einbänden Mädchen mit wehenden Haaren und leuchtenden Augen abgebildet sind. Na danke, die schrecken mich schon im Voraus ab, weil die regelrecht nach Mary Sue schreien.
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Mangamäßig? Grusig, die sehen alle gleich aus. Ich lob mir Pippi Langstrumpf
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Mich stört es ziemlich, dass gerade bei Fantasy-Romanen die Umschlagbilder mit fast nackten Frauen gestaltet sind, was mit dem Inhalt nichts zu tun hat. Das ist Sexistisch?
Wenn ich Bücher kritisiere, dann versuche ich mich bewußt auf Informationen zu beschränken, die für andere Leser eine gewisse Aussagekraft besitzen. Z.B. wenn es mir zu Blutrünstig ist. Das ist sinnvoller als gefällt mir nicht. Oder Beispiele, wo eine Übersetzung besonders schlecht ist.
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@Astrid
Meinst du diese Buchcover, auf denen barbusige Frauen, die oft nicht mehr als einen Lendenschurz tragen, zu sehen sind?
Ich finde das auch sexistisch, besonders wenn man bedenkt, dass man nie Männer die ähnlich knapp bekleidet sind, auf diesen Covern sieht, die tragen dann meistens Rüstungen oder ähnliches.
Frauen werden leider sowieso in Romanen, egal welcher Gattung, noch häufig so dargestellt, dass ich mich beim Lesen jedes Mal ärgere..in vielen Romanen werden Männer als das absolute Geschenk der Götter an die Frauen dargestellt, da werde ich beim Lesen richtig grantig
In diesem Romanen sind es dann erst die Männer, die dem Leben der Frau einen Sinn geben, und die Frauen denken im Roman an nichts anderes, als daran, wie sie den männlichen Protagonisten glücklich machen können..das hat mir schon das lesen vieler historischer Romane vergällt.
Die Rolle der Frau in den Romanen müsste meiner Meinung nach anders sein, sie sollten in Romanen nicht nur das den Mann anhimmelnde Heimchen am Herd sein. -
@Alienor
Ja, genau die. Die Cover haben rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun, so dass man einen Bogen drum rum macht, obwohl der Roman echt toll ist. (oder sich schämen muß, das in der Öffentlichkeit zu lesen). Ist z.B. bei Marion Zimmer Bradley so und da kommen die Frauen im Roman gut weg.
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@Astrid
Ja...die Bücher von MZB sind sehr gut, ich war von den Avalon Romanen total begeistert, aber die Cover der Romane fand ich nicht so gut, wenn dort eine barbusige Morgaine auf einem Pferd reitend, so gut wie unbekleidet abgebildet ist, möchte man das Buch nicht in einem Cafe lesen, so dass jeder das Cover sehen kann. Ein schlichtes, schönes Cover ohne halbnackte Frauen wäre da sicherlich weitaus besser.
In ihren Romanen gefiel es mir, dass die Frauen dort wirklich wichtige Rollen hatten, in Nebel von Avalon beschreibt sie ja die Arthussage aus Sicht der Frauen, die in der Sage eher Nebenrollen und böse Rollen hatten, und gibt ihren Charakteren mehr Tiefe.
Meine Lieblingsfigur bei Nebel von Avalon ist immer Viviane gewesen. -
Auf dem Cover meiner Ausgabe der Nebel von Avalon trägt sie einen langen weiten Umhang. Anders kenn ich das bisher auch gar nicht.
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Das mit den peinlichen Buchumschlägen ist derart bescheuert - ich erahne eine Marktlücke: der gehäkelte, überstülpbare, neutrale Umschlag . Vermutlich haben die Zeichner/Designer das Buch nicht gelesen und bekommen von den Verlagen irgendwelche dämlichen, vermeintlich verkaufsfördernden Auflagen. Übrigens soll ja grad die Scham vor dem umschlag und dem was drauf zu sehen/lesen ist, die E-Books so gepuscht haben ... seit alle Shade of Grey lesen, aber sich nicht trauen, das in der Öffentlichkeit zu tun. Jetzt werden E-Bookleser suspekt .
@Alienor: Solche Bücher sind ein Fall für den Mülleimer, würde ich mir nicht antun, schmeiß sie doch einfach weg. Was ich nicht versteh, ist, dass das ja Frauenbücher sind, Männer lesen die eh nicht, was soll der Schmarrn dann? Welche Wünsche bedient das Zeug? Kann ich echt nicht nachvollziehen -
@Kalou
Wegschmeißen kann ich sie nicht, sie gehören der Bücherei, ich bring sie meist nur halb gelesen zurück. Ich leihe mir historische Romane lieber aus, weil darunter so viele Flops sind, die nach dem von mir beschriebenen Schema gemacht sind.
Ich kanns auch nicht nachvollziehen, ich vermute mal, dass die Autoren da eigene Bedürfnisse ausleben wollen, aber den Lesern tun sie damit bestimmt keinen Gefallen.
Wirklich..so ein neutraler Umschlag könnte wirklich eine Marktlücke sein...bestimmte Bücher zeigt man besser nicht her. Ich lese Shades of Grey ja gar nicht, und wenn ich es lesen würde, dann bestimmt nicht in der Öffentlichkeit mit für jedem sichtbaren Cover.@Engel
Dann hast du wohl eine andere Ausgabe als ich...meine war von Anaconda Verlag und ist schon ein paar Jahre alt. Das Cover hat mir auch nicht gefallen, aber das Buch war dmals günstig(ich habe es mir gekauft, nachdem ich es vorher in der Bücherei ausgeliehen hatte). Aber in ein Cafe würde ich es nicht mitnehmen, wegen dem Cover wäre mir das peinlich, dieser so geniale Roman wird durch so ein Cover abgewertet.
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@kalou
Oh je, da traut man sich ja kaum, als ebook-Leser zu outen .Andererseits haben mir die Gratistage bei Amazon Robert Merles "Fortune de France" beschert. Ich habe mir den Kindle aber hauptsächlich wegen der kostenlosen Klassiker angeschafft (Es sind nicht alle so miserabel übersetzt wie zwanzig Jahre nachher) und der Möglichkeit, mit eingebautem Wörterbuch zu lesen. Das erhöht den Lesekomfort für englische Bücher enorm!
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@Astrid
Was für kostenlose Klassiker gibts denn da so? Sind die Musketiere auch dabei?
Ich bin nicht gerade ein Fan von Ebooks aber sie sind sicherlich eine gute Möglichkeit, wenn man seinen Lieblingsroman immer und überall zur Hand haben will.
Das eingebaute Wörterbuch wäre auch praktisch, wenn man den VdB auf Französisch lesen will. -
Lest ihr öfters ebooks? Ich hab das noch nie gemacht (sture, hartnäckige Rückständigkeit und Fortschrittsverweigerung, ich gebs zu) - für mich muss ein Buch aus Pergament -äh! Papier sein, diesen typischen Büchergeruch ausströmen und sich manuell umblättern lassen, sonst fehlt mir der sinnliche Kick, beim Lesen. Ich mag auch die alte deutsche Fraktur-Druckschrift in alten Büchern total gern, oder Faksimile-Drucke. Von Originalausgaben gar nicht zu reden! Ein verwinkeltes, bis an die Decke vollgerammeltes Buchantiquariat ist für mich der Garten Eden. Leider kosten solche Schätze einiges -
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Ich hab auch noch nie ein E-book gelesen, weil ich ebenfalls bisher das gute alte Buch bevorzuge. So ein E-Bookreader wäre für mich auch eher nur dann eine Option, wenn ich mal in Urlaub fahre, und nicht so viele Bücher im Gepäck haben will. Ja, dieser typische Büchergeruch und das Umblättern, das fehlt beim E-Book leider alles. Ich finds auch schade, dass solche Antiquitäten so teuer sind..eine Originalausgabe aus dem 19. Jahrhundert von den Musketieren ist ja beinahe unbezahlbar, das kostet bei uns ein paar hundert Euro. Und ich liebe es in Büchereien zu stöbern und mir dort Lesestoff auszusuchen, das ist mir lieber, als einen Roman auf ein E-Book zu laden.
Aber vielleicht werd ich mir trotzdem eines zulegen, wenn ich meine Lieblingsromane mal mit in Urlaub nehmen will..ansonsten bevorzuge ich aber auch das gute alte Buch. -
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