Douglas Fairbanks - Die Eiserne Maske

  • Heute würde sicherlich kein Regisseur mehr eine Frau für eine Jungenrolle nehmen


    Vielleicht ist das im Diamant-Berger-Film ein Überrest der klassischen Theater-und Opern-Hosenrollen. Dort kommen die relativ häufig vor. (z.B. Cherubino in Mozarts "Le Nozze di Figaro" oder Sesto in "La Clemenza di Tito")

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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  • Aramis


    Ja, stimmt, könnte durchaus sein, dass Diamant Berger sich da an früheren Zeiten orientiert hat, als solche Hosenrollen die Regel waren. Allerdings machte man es damals häufig umgekehrt und nahm für die Frauenrollen Männer...was manchmal wirklich komisch ausgesehen haben dürfte.
    Wurde Cherubino denn von einer Frau gespielt?
    Im 16. Jahrhundert und davor war es ja noch so, dass es Frauen verboten war, auf einer Theaterbühne aufzutreten.

  • Also, grundsätzlich gab es im Barock Kastraten für Sopran und Altpartien, weil Frauen in gewissen Ländern (z.B.Kirchenstaat) nicht öffentlich auf einer Bühne in Aktion treten durften. Andererseits wiederum entstand mit Jean Baptiste Lully die französische Oper, die da nicht so prüde war. Ich hab irgendwo in einem schlauen Buch gelesen, dass letzendlich die Stimmlage des Sängers/der Sängerin entscheidend war, welche Rolle er/ sie zugeschanzt bekam, und nicht unbedingt sein/ihr Geschlecht - sehr ambivalent also, das Ganze! :D Wie gesagt, in einem modernen Film à la Hollywood wäre das undenkbar - außer, es handelte sich um "Tootsie".

  • Aramis


    Stimmt, in Hollywood wär das undenkbar (außer in Tootsie) dass ein Mann so zurechtgestylt wird dass er beispielsweise eine Rolle wie Lara Croft übernehmen kann, das würde auch irgendwie albern wirken.
    Tootsie hab ich gesehen, der Film war echt genial..ein Schauspieler der sich als Frau verkleidete um eine Rolle zu bekommen, echt komisch. Und dann gibts noch nen Film, den hab ich als Kind mal im Kino gesehen "Mrs. Doubtfire, da verkleidete ein Mann sich nach der Scheidung von seiner Frau als Kindermädchen, um bei seinen Kindern sein zu können.
    DAs stell ich mir ja witzig vor, dass früher in der französischen Oper die Stimmlange entschied, wer die Rolle bekam...wenn dann beispielsweise eine Frau mit einer dunklen Männerstimme kam, oder ein Mann mit einer piepsigen Frauenstimme... ^^
    Dass es im Barock schon Kastraten gab, das wusste ich gar nicht, ich habe gedacht, dass das erst später im 18. Jahrhundert in Italien aufkam.
    Ich habe mal einen Roman darüber gelesen "Der Kastrat" den kann ich dir echt empfehlen, der ist gut geschrieben und entspricht nicht dem üblichen Schema historischer Romane.

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