Heute möchte ich mal kurz einen Dumas-Roman vorstellen, der uns ins alte Rom bringt; genauer in die Zeit von Kaiser Nero. Der Roman heißt „Akte“ und die Hauptperson ist dementsprechend auch die historisch belegte Figur der gleichnamigen Geliebten des römischen Kaisers.
Der Roman beginnt im Jahr 57 in Korinth, wo die junge Akte die Ankunft eines gewissen Lucius miterlebt, der sie sofort fasziniert. Erst später bemerkt sie, dass es sich dabei um niemand geringeren als den römischen Kaiser Nero handelt, der nach Griechenland gekommen ist, um als Athlet an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Sie folgt ihm nach Rom als seine Geliebte und erlebt mit, wie sich der Kaiser zu jenen Unhold entwickelt, wie man ihn nach der Lektüre von Suetons Kaiserbiografie oder „Quo vadis?“ von Henryk Sienkiewicz zu kennen glaubt.
Und in der Tat ähnelt der Roman in einigen Aspekten auch dem Roman „Quo vadis?“, insbesondere in den Szenen, wo Akte in Kontakt mit den Christen kommt und sich ihnen immer mehr annähert, weshalb sie später auch in der Arena landet, wo sie eines grausamen Todes sterben soll. Allerdings ist der Roman von Dumas um einige Jahrzehnte älter als der Roman von Sienkiewicz; letzterer dafür aber sehr viel bekannter.
Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr verraten, aber vielleicht ist es für den einen oder anderen Dumas-Fan mal eine interessante Alternative, einen Roman von Dumas zu lesen, der im antiken Rom angesiedelt ist.
Ich selbst habe die Ausgabe aus dem Verlag Dieck & Co in der Übersetzung von C. Laufer gelesen. In ihr fehlt allerdings, wie ich später feststellte, das letzte Kapitel, einen zweiseitigen Epilog, der keine Handlung mehr enthält, aber ein paar Abschlussworte zum zuvor gelesenen. Diesen Epilog gibt es in der Fassung des Weichert-Verlags in der Übersetzung von Karl Wilding.