Mousquetaires!

  • Im Musée des Armées in Paris läuft noch bis zum 14. Juli eine Ausstellung über das Corps der Musketiere! Hier findet ihr die Seite des Museums. Grmpf, jetzt war ich erst in Paris ... hätte das nicht etwas früher beginnen können? Wäre fast ein Grund nochmal hinzufahren.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • @Kalou


    Danke für den Link, das ist wirklich sehr interessant :thumbup:
    Das hätte ich mir auch gerne angesehen, aber ich habe mich wieder einmal für Urlaub in Prag entschieden :whistling:
    Schade, dass diese Ausstellung nicht im nächsten Jahr ist, dann hätte ich sie mir auf jeden Fall angeschaut.
    In Prag war ich mal in einer ähnlichen Ausstellung, bei der man Waffen und Kleidungsstücke aus dem Mittelalter anschauen konnte, und das war auch sehr interessant.
    Und so eine Ausstellung über das Corps der Musketiere wäre sicherlich auch sehr inspirierend für Fanfics.

  • Ich habe mir das Buch zur Ausstellung bestellt, ich kann´s nur empfehlen! Jede Menge interessanter Informationen, sowohl zum Roman, zu Dumas, als auch zu den historischen Musketieren. Mit einem Plan von Paris zu der Zeit, einem Plan der Caserne des mousquetaires, einer Abhandlung zu den Waffen, den Gewohnheiten (Würfel, Pfeife ...) uvm. Ich bin grad am Lesen und werde berichten ;)

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  • @Kalou


    Danke für den Link, das Buch würde mich auch interessieren :thumbup:
    Ich werde es mir vielleicht auch bestellen, bin gespannt, was du darüber hier noch schreiben wirst.
    Der Plan der Caserne de mosquetaires würde mich ja auch mal interessieren. Scheinbar gab es ja dann doch Musketiere die in den Kasernen lebten, und es gab wohl nur wenige wie Athos, Porthos, Aramis und d´Artagnan die in eigenen Wohnungen lebten. Das hat mich beim Roman immer schon gewundert, dass keiner der vier in der Kaserne lebte.

  • Dumas kleine Freiheiten nehme ich mal an ;) . Bei der Kaserne bin ich noch nicht, aber bis jetzt liest sich das sehr interessant - es gibt zum Beispiel auch Bilder über den Einsatz der Musketiere und der Kardinalsgarde, außerdem eine längere Abhandlung über Richelieu und seine GArde mit sehr interessanten Details. :thumbup:

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  • Wow, das klingt ja wirklich interessant, das werde ich mir auch bestellen :thumbup:
    Was Musketiere und Kardinalsgarde betrifft, steht in dem Buch eigentlich auch was über deren Verhältnis zueinander? Ich habe mich ja immer gefragt, ob die sich wirklich so spinnefeind waren wie im Roman, oder ob das auch eine von Dumas kleinen Freiheiten war.

  • Es gab wohl Anfeindungen, aber anscheinend duellierten beide Gruppen sich eher mit den Gardes Francaises :P . Aber Richelieus Truppe war nicht gut beleumundet, da hatte Dumas schon Recht ...

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  • Ja, im Roman sind die Kardinalisten ja wirklich Raufbolde, die bewusst Streit mit den Musketieren suchen....ich hätte aber nie gedacht, dass sie wirklich so einen üblen Ruf hatten.
    Diese Gardes Francaises, damit war wohl die berühmte Schweizergarde des französischen Königs gemeint? Die waren ja gewissermaßen auch eine Konkurrenz der Musketiere was die Vergabe von Posten und die Gunst des Königs betraf...ich glaube sie standen im Rang auch noch höher als das Regiment der Musketiere.
    Ich freue mich schon wenn ich das Buch lesen werde, da kann man sicherlich auch vieles lernen, was man dann in FFs verwenden kann. :thumbsup:

  • Zu den Gardes Francaises sagt das Buch nix Definitives, aber die Musketiere waren schon die absolute Elitetruppe. Es gibt übrigens noch ein anderes Buch, das ihre Rolle beschreibt: `les mousquetaires ou la violence d´état´ - weil sie halt die Exekutive des Königs waren, die nicht hinterfragten, sondern ausführten ...

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  • Das hat Dumas ja auch im Fall von d´Artagnan vor allem im VdB sehr gut getroffen...er führt König Louis Befehle aus ohne darüber nachzudenken oder sie zu hinterfragen, der Gascogner ist also sehr treffend charakterisiert worden.
    Was mich allerdings wundert ist, dass die Musketiere, obwohl sie eine Elitetruppe waren, immer knapp mit dem Geld waren...im Roman sind die Freunde ja ständig knapp bei Kasse. Aber das Leben eines Musketieres war ja wohl auch sehr teuer, wenn er selbst für seine Ausrüstung aufkommen musste.

  • Hm, ich frage mich, ob da nicht die Bohème des 19. Jh. mit reinspielt ;) - obwohl natürlich auch Elitesoldaten Probleme mit dem Sold bekommen können ;)

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  • Ja, könnte durchaus sein, dass Dumas da was einfließen ließ vom Leben eines Bohémiens(vielleicht auch aus seinem eigenen), und vor allem bei Aramis hat man das Gefühl, dass er ein echter Bohémien ist mit seiner dichterischen Ader und seiner freigeistigen Denkweise.
    Dass der Sold nicht reichte, obwohl er bei einem Elitesoldaten wahrscheinlich nicht so gering war, lag wohl auch daran, dass sie alle vier eigene Wohnungen unterhielten, jeden Tag Wein tranken, häufiger Fleisch aßen und jeder hatte einen Diener, der ja auch noch bezahlt werden musste. Alleine daran ist schon zu erkennen dass sie Elitesoldaten waren.

  • Ich weiß nicht, ob das nicht der Fantasie von Dumas entsprang, ich bin noch nicht bei dem Kapitel ´Kaserne´ - wenn ich mich richtig entsinne, wohnten die allerersten Musketiere tatsächlich in Privatwohnungen, wurden dann aber schnell kaserniert - die Disziplin ;)

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  • Ja, mit der Disziplin war das wohl so eine Sache, wenn alle eigene Wohnungen hatte, da erschien bestimmt manch einer morgens nicht in der Kaserne, weil er abends einen über den Durst getrunken hatte :whistling:
    Aber ich finde es gut, dass Dumas sie im Roman in eigenen Wohnungen untergebracht hat, mir gefällt das Kapitel, in denen er ihre Wohnungen und Lebensumstände beschreibt, besonders gut.
    Und ich frage mich ja, wo die Diener der in Kasernen untergebrachten Musketiere wohl lebten. Wenn ich mir vorstelle, wie schwierig es für Athos gewesen wäre, Grimaud in der Kaserne dazu zu bringen, seine Schweigsamkeit beizubehalten...in einer so lauten und hektischen Umgebung wäre das unmöglich gewesen und aus Grimaud wäre womöglich eine Plaudertasche geworden:P
    Und das mit den eigenen Wohnungen war wohl auch notwendig, um Constance Bonacieux und ihren Mann in die Handlung einzubauen. Und auch Aramis hätte gewisse Besucher/innen (wie den als Bettler getarnten Adeligen der ihm das Geld von der Chevreuse brachte) kaum vor seinen Freunden verheimlichen können, wenn sie alle zusammen in der Kaserne gelebt hätten.

  • Ich danke auch nochmal für den Hinweis, ich werd ihn mir heute auch bestellen :D

  • Viel Info, nicht alles über die Musketiere, aber auch die Texte über Kunst oder Könige finde ich interessant. Bin aber immer noch nicht durch ;)

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  • Für die Könige Frankreichs interessiere ich mich ja auch, da ist es ja gut, dass auch darüber etwas drinsteht. :thumbup:

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