Da ich selber ein kleiner Theatermensch bin, wollte ich mal nachfragen, ob hier auch noch einige wenige Theaterbegeisterte anzutreffen sind ( ich spreche übrigens mehr vom Sprech - als vom Musiktheater ).
Welche sist beispielsweise euer Lieblingsstück oder welche Inszenierung hat euch besonders gefallen?
Meine Wenigkeit wohnt ja in der Nähe von Braunschweig, das bedeutet, ich gehe meist ins Staatstheater BS, so auch heute Abend
Theater
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Ich gehe gern ins Staatstheater nach Saarbrücken. Ich hab besonders "Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt und "Kabale und Liebe" von Schiller geliebt, wobei das Schiller-Stück sehr mordern aber gut insziniert war.
Was mir GARNICHT gefallen hat war Schillers "Wallenstein", liegt aber in meinem Fall auch an dem Stück an sich, das ich einfach nur langweilig finde.
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Das ging mir so mit "Don Carlos" im Wiener Burgtheater, zumal wir das Stück zuvor im Deutschunterricht nicht behandelt hatten und somit auf Kursfahrt ziemlich ins kalte Wasser geworfen wurden. In ein paar Wochen hat hier in BS "Wilhelm Tell" Premiere, da bin ich auch schon gepannt, wie die Inszenierung aussehen wird, den Goetehs "Faust" beispielsweise war auch recht modern, aber dabei wirklich gut gemacht ( immerhin beste Inszenierung Norddeutschlands, wie der NRD meinte ).
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"Faust" wird in Saarbrücken vielleicht im Herbst aufgeführt, dann bin ich die erste Kartenkäuferin. Ich weiß nicht warum, ich liebe dieses Stück, muss es mal wieder lesen.
Ich hab noch ein tolles Stück gesehen: "Don Juan oder die Liebe zur Geometrie" von Max Frisch. Cooles Buch, und gute Umsetzung.
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Das haben wir mal in der Schule gespielt, war schon lustig. "Fechten Sie!", das werd' ich wohl nie vergessen. Im letzten Schuljahr, also auch bei meiner letzten Inszenierung, haben wir "Unsere kleine Stadt" von Thornton Wilder aufgeführt, erst fand ich das Stück ziemlich öde, aber im Nachhinein hat es so viel Spaß gemacht, da mitzuwirken ( auch wenn's anfangs gar nicht so leicht war, ohne Requisiten zu spielen ). Hab sogar ein Bild, ich sitze links und putze gerade imaginäre Bohnen
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Bei uns wurde letztes Jahr "Wilhelm Tell" aufgeführt. Auf der Freilichtbühne. Das war total genial. Die Schauspieler waren genial und die Atmosphäre war super. Einfach unvergleichlich!
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Grundsätzlich bin ich kein großer Theatergänger. Mir sind die Inszenierungen meist zu modern und minimalistisch. Ich mag tolle Kostüme und spannende Kulissen, es stört mich kolossal, die Schauspieler auf einem Holzbrett herumhüpfen zu sehen, das dann einen Wald symbolisieren soll. Und ich hab's nicht so damit, wenn alte Stücke auf modern gemacht werden, sie gehören für mich einfach in die Zeit, in der sie spielen.
Deswegen sehe ich ganz gern Freilichtaufführungen, die haben meist aufwendigere Kulissen und Kostüme und manchmal sogar Pferde. So hat mir z.B. die Musketier-Inszenierung in Ötigheim letztes Jahr unheimlich gut gefallen.
Da ich aber wie gesagt nur sehr wenig Erfahrung mit Theater habe, weil ich so gut wie nie hingehe (wir haben hier auch keines in Reichweite), sind das alles sehr subjektive und persönliche Ansichten, bitte nicht persönlich nehmen. -
Seit ich die Bilder gesehen habe, die du gepostet hast will ich unbedingt mal in die Aufführung. Ich glaube, die läuft dieses Jahr sogar wieder *hoff*
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Nein, leider nicht, ich habe vor ein paar Wochen das aktuelle Programm für dieses Jahr bekommen und da stand sie definitiv nicht bei. Soweit ich weiß, war das Stück auch nur für diesen einen Sommer geplant. Aber es kann gut sein, daß andere Freilichtbühnen die Musketiere inszenieren und bisher habe ich mit den Musketieren auf Freilichtbühnen nur gute Erfahrungen gemacht.
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Schade *traurigsei* und ich dachte, ich hätte gelesen, dass sie es wieder spielen. Naja, mussich mich mal kundig machen, ob es irgendwo anders gespielt wird.
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Ich muss sagen, dass mir die moderneren Inszenierungen bisher meist sogar besser gefallen haben, als jene, die mit viel Requisite und aufwendigen Kostümen ausgestattet sind. In "Macbeth" etwa sind Macbeth, Duncan, Banquo und wie sie alle heißen in schwarzen Lederklamotten und teilweise mit Dreadlocks herumgelaufen und die ganze Bühne war ein riesiger Sandkasten ( der arme Kerl, der da fegen musste ) - und das kam dabei wirklich klasse rüber.
Allerdings muss ich sonst mal stark überlegen, welche Stücke ich gesehen habe, die so klassisch sind, dass sie normalerweise gut in historischen Kostümen gespielt werden könnten, denn "Faust" ist ja eigentlich recht zeitlos ( da hatte Mephisto einen schwarzen Anzug an und 'nen Gangsterhut auf ). "Clavigo" vielleicht, aber das kann auch in der heutigen Zeit spielen, mhm.
Man sieht, es kommt echt auf das Stück an. Ich glaub, "Die Räuber" von Schiller wäre wohl ein Stück, das gut mit Kostümen inszeniert werden könnte. Joa.
Dann ist da natürlich nach wie vor die Kostenfrage, wenn das Budget von einem Schauspielhaus nicht so hoch ist, fällt das Bühnenbild eben etwas spärlicher aus. Und natürlich die Interpretation des Regisseurs, wenn der meint, das muss modern sein, dann gibts eben Hosenanzüge anstatt Barockkleidern -
letztes Jahr hat die Theater-AG an meiner Schule das die Theater Fassung von Morten Ruhes "Die Welle" aufgeführt. Genial, sage ich nur. Die Schauspieler waren wirklich eine Idealbesetzung.
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Ja, wir hatten auch Leute in der AG, die in ihren Rollen wirklich aufgeblüht sind, hätte man ihnen teilweise gar nicht zugetraut. Aber macht schon Spaß, an sowas teilzunehmen, auch das ganze Hin und Her hinter der Bühne ist klasse, auch wenn man zeitweise vor Lampenfieber echt eingeht
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Mal ehrlich, eigentlich schaue ich lieber zu, als selbst zu spieln. Aber reizen würde es mich doch auch mal...
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Ja, anfangs hat man da immer so seine Zweifen, auch was das Textlernen und die ganzen Proben und Vorbereitungen betrifft ( Wochenenden in der Schule verbringen - und das im Sommer bei schönstem Badewetter ), aber wenn man erst einmal angefangen hat, hat einen der Virus gepackt und man kann sich's nicht mehr wegdenken, besonders, wenn die Gruppe gut harmoniert, was bei uns beim letzten Stück total der Fall war.
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Ich denke mal, wenn die Gruppe miteinaner harmoniert, merkt man das auch an der Aufführung, oder?!
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Auf jeden Fall, man steht hinter der Bühne und fiebert total mit. Ich selbst hatte ja eine recht große Rolle in unserem letzten Stück und war deshalb ziemlich häufig auf der Bühne. Aber wenn ich dann hinter den Kulissen stand, etwa bei der letzten Szene, die wirklich traurig ist, musste ich, obwohl ich das Stück schon in und auswendig kannte, fast immer heulen.
Und man wird auch von den anderen super aufgebaut, wenn man mal was verpatzt hat. Zum Beispiel war ich bei der Premiere so aufgeregt, dass ich einen Teil meines Textes übersprungen und so meinem "Mann" auch Text weggenommen hab. Aber das fiel dem Publikum nicht auf, weil wir in dem Moment beide reagiert und einfach weitergespielt haben. Hinter der Bühne hab ich mich dann tierisch aufgeregt, aber alle meinten nur, das kann jedem passieren, es sei keinem aufgefallen und ich solle mir da echt keinen Kopf machen. -
Ja, das stelle ich mir schön vor, wenn man sich gegenseitig so aufbaut.
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So muss es ja auch sein, zumal man ja, wenn man in einer AG mitmacht, eigentlich ein Laie und kein Profi ist, sodass einem Fehler auch unterlaufen dürfen. Es ist ja nicht unser Beruf, die Leute zu unterhalten, sondern ein Hobby. Und wir machen's gerne. Natürlich hat man gerade bei so Schulveranstaltungen immer Leute im Publikum sitzen, die versuchen, alles und jeden nieder zu machen, aber da sollte man drüber stehen. Sollen die's doch besser machen.... aber was will man von leuten halten, die sich nirgends engagieren und noch nie auf einer Bühe gestanden haben, nech ?
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Da stimme ich dir zu. Kennst du das Stück Lena und Leonce? Das habe die Theater-AG leute aufgeführt, als ich in der 5. war fand ich ganz witzig. Aber ich weiß schon nicht mehr was drin vorkam Ich glaube, ich habs schon damals nicht richtig verstanden...
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