Beiträge von Alienor de La Fére
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Und wenn man dann mal fragt, warum Männer deutlich weniger für den gleichen Schnitt bezahlen, heisst es nur ganz lapidar: "Das ist eben so, das war hier schon immer so."
Das müssten sie wirklich mal ändern.....ich finde, dass für gleichen Schnitt für beide Geschlechter der gleiche Preis gelten müsste.
Männer bezahlen bei meinem Friseur nur 15 Euro für den Schnitt, für den ich 21 hinlegen muss...und da fragt man sich doch, wieso das so ist.
Immerhin gibt es bei uns in der Stadt einmal im Jahr einen Tag, an dem Frauen in bestimmten Läden eine saftige Ermäßigung bekommen, während Männer den vollen Preis zahlen müssen. -
Echt genial...deine Beschreibung vom rebellischen Adelssohn, der lieber ein Modedesigner sein möchte...damit hast du mich schon wieder zum Lachen gebracht.
Das wäre dann mal die umgekehrte Variante dieser Hollywoodschmonzetten in denen die Töchter der Musketiere immer unbedingt ihren Vätern nacheifern wollen.
Daraus könnte man wirklich eine gute Parodie machen...und natürlich gefällt dem adeligen Papa auch die neueste Mode nicht, die gepuderte Lagerfeldperücke, die sein Söhnchen trägt, während er das lange, wallende Lockehaar bevorzugt. Mutter Constance reist ihrem Söhnchen hinterher und gibt dem Filius noch ein paar Schminktipps, die seinen Look perfekt machen...was allerdings seiner Schneiderinnenkollegin nicht gefällt..sie wendet sich dann lieber dem Musketier zu.
Ich musste richtig schmunzeln, als ich mir den Musketiersohn vorstellte, wie er mit seinen Schneiderproben bei Nacht und Nebel das Haus verließ..so wie das in den Filmen immer die Töchter mit ihren Degen gemacht haben.
Ich spiele wirklich mit dem Gedanken, bald mal einen Parodiethread aufzumachen, wo wir uns dann richtig humoristisch austoben können.Ich würde auch nicht sagen, dass Männer es in dieser Hinsicht schwerer haben...wie Aramis schon erwähnt hat, gibt es heute Modeschöpfer, die Millionen verdienen und sehr erfolgreich sind...mir fallen da sogar mehr mönnliche als weibliche Modeschöpfer ein.
Und beim Friseur zahlen wir Frauen immer noch mehr für einen Haarschnitt als Männer, selbst wenn wir genauso kurzes Haar haben.
Und es gibt immer noch viele Berufe, die alleine den Männern offenstehen.
Allerdings trifft das was du meinst wohl zumindest teilweise zu...ein Mann, der einen als eher weiblich geltenden Beruf ausübt, wird vermutlich häufig für homosexuell gehalten oder zumindest als unmännlich angesehen.@Kalou
Die Werbung kenne ich genau wie Aramis auch nicht...war das vielleicht ein französischer Werbespot?
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Ich kenne mich mit Falken leider auch nicht aus...aber ich stelle mir gerade vor, wie Mylady dann, weil sie überhaupt keine Ahnung von den Tieren hat, Athos besten Falken, der einer der besten Jagdfalken des Landes ist, versehentlich fliegen lässt.....und er ward nicht mehr gesehen...
Athos ist darüber so sauer, dass er Mylady prompt im tiefen Wald zurücklässt, und es dauert eine Woche, bis sie den Weg nach Hause zurück gefunden hat, völlig zerstochen und ihr teures Kleid, das sie für die Falkenjagd angezogen hatte ist völlig hinüber..dummerweise taucht gerade an diesem Tag Kardinal Richelieu, bei dem sie sich um einen Job als Spionin beworben hatte, auf und entschließt sich, sie nicht einzustellen weil sie wie eine Landstreicherin aussieht.
Stattdessen nimmt der Kardinal den halbwüchsigen Raul mit, der ihm die Sterne deuten soll...Glück für den Jungen, da Mylady ihm gerade an diesem Tag ordentlich was hinter die Löffel geben wollte.
Aber jetzt sollte ich wirklich damit aufhören, bevor der armen Mylady noch Schlimmeres bevorsteht. -
Ich sehe das auch gerade richtig vor mir und muss dabei echt schmunzeln...das kann wirklich nicht gutgehen...oooops..schon sind Designerhut und Boot völlig hinüber.
Das endet dann wirklich im puren Chaos...und als Mylady den Tag mit einem heißen Bad beenden will, muss sie feststellen, dass einige der Hunde die Badewanne zu ihrer neuen Toilette auserkoren haben.
Und ausgerechnet an diesem Abend müsste Mylady auf einen Ball..doch ihre Kleider sind nicht mehr da, weil Raoul sie brauchte um damit einen Fallschirm zu basteln, um zu testen, wie weit er damit fliegen kann. Und dieser Flug endet dann ausgerechnet in Myladys Kräutergarten, der daraufhin natürlich völlig runiert ist.
Und, als ob das nicht genug wäre, dann kommt auch noch Athos nach Hause, und verdonnert die ganze Family zu einem Wochenende bei der Falkenjagd, die Mylady wie die Pest hasst.
Macht richtig Spass, sich solche Szenarien auszudenken...das gäbe echt nen tollen Sketch ab. -
Ich sehe die von dir beschriebene Szene gerade richtig vor mir...herrlich
Und dann übergibt sich einer von Athos Jagdhunden auch noch auf ihr bestes Sofa..was ihre Laune auch nicht gerade bessern dürfte.
Und Raoul beginnt gleich mit seinem nächsten Experiment....er bastelt ein weiteres Astrolabium, wozu ihm die Gestelle von Myladys Korsetten, die alle aus den kostbarsten Edelhölzern gefertigt wurden, gerade richtig kommen.
Und dann ist da ja auch noch Clementine, die wieder den besten Hut ihrer Stiefmutter ausgeliehen hat, der ihr dann in den Schlamm fiel...und die arme Mylady wird dann auch noch von ihrem einzigen leiblichen Kind John Francis genervt, der ihr beichtet, dass er Athos teures Schiff "versehentlich" in die Luft gejagt hat. -
Stimmt, daran erinnere ich mich noch....hat er in dem Film nicht ständig an irgendwelchen astrologischen Gerätschaften herumgebastelt, die Planchet dann immer versehentlich immer wieder kaputtgemacht hat? Den Film fand ich nicht so gut, aber Raoul mal als wissenschaftlich interessiert und experementierfreudig darzustellen ist durchaus mal ein guter Ansatz
Da wäre eine FF, in der Raoul mit seinen Experimenten für Chaos sorgt mal echt witzig. -
Ich hab mir den Link mal angeschaut...das Buch klingt wirklich interessant...und irgendwie würde so eine Lektüre auch zur momentanen Wetterlage passen.
*grins* synthetischer Wein...das wäre ja mal echt ne Marktlücke...wobei er natürlich vor dem Versand jede Sorte noch selbst verkosten müsste.
Und einen in Athos Alchimistenlabor werkenden Raoul, der dabei so einiges an Chaos anrichtet, stelle ich mir auch echt witzig vor. Dabei könnte er doch glatt versehentlich ein Loch in Myladys Salon sprengen, wo sie gerade bei ein paar vornehm gekleideten Damen, die sie zur Teestunde besuchen über ihr Eheleid klagt...und prompt sind alle mit dem Staub der Sprengung bedeckt und ihre Kleider sind hin.
Und Raoul, in dem die Experementierfreude erwacht ist, nimmt Myladys teure Parfüms, um im Alchimistenlabor die genaue Zusammensetzung zu erkunden...wobei dann vom Parfüm kaum etwas übrigbleibt, weil alles in den Destillierkolben verdampft [Blockierte Grafik: http://www.lustige-smilies.de/data/media/11/grinsen-teufel-smilie.gif] -
d´Artagnan und uneheliche Kinder..das wäre wirklich mal ne witzige Idee.
Da könnte man eine FF schreiben, in der der Gasconger sowohl Constance, Mylady und Ketty geschwängert hat...da wäre der arme Kerl echt gestraft.
Und alle drei würden am gleichen Tag bei ihm auftauchen und ihm die "freudige" Nachricht verkünden.
Umtriebig war er ja nur im ersten Roman..später hatte er ja außer dieser Affaire mit seiner Wirtin Madeleine keine weiteren Frauenbekanntschaften.
Das Buch "Kathastrophengeschichten" kenne ich gar nicht..wovon handelt das denn?
*grins* und wenn Mylady dann wünscht, dass eines der Hausmädchen das Chaos im Eßzimmer beseitigt, muss Athos ihr dann noch beichten, dass er alle Dienstboten entlassen musste, um seine Ausbildung im chemischen Bereich und die Ausrüstung zu bezahlen.
Mylady und Athos..Katastrophengeschichten einer Ehe...da ließe sich einiges draus machen, da könnte man richtig viel Humor reinbringen. -
Und schon wieder hast du mich zum Schmunzeln gebracht..die Vorstellung ist wirklich zu komisch.
Ich stelle mir gerade vor, wie es dann "Ploooooooorrrrrppfffff" macht, und dank Athos Versuch eine kleine Explosion gibt und die Suppe durch den Raum fliegt, und Myladys blonde Haare auf einmal leuchtend rot sind und ihr frisch geschminktes und gepudertes Gesicht voller Tomatensuppe.
Die Filmproduzenten haben ja eine Vorliebe dafür, allen vier Musketieren Kinder anzudichten, obwohl in den Romanen nur zwei von ihnen Väter wurden, und diese Kinder erleben dann haargenau das gleiche wie ihre Väter, so dass gar kein Überraschungseffekt gegeben ist
Auf dem Buch sollte auf jeden Fall ein Hinweis sein, dass es eine FF zu den Filmen ist, damit man nicht Geld dafür ausgibt, wenn man lieber FFs zum Roman liest. -
Auf dem Buchcover steht das mit dem Award ganz groß, aber woher der kam, wird natürlich nicht erwähnt.
Das ist wohl wirklich so eine Art Schildbürgerstreich.
Ich vermute mal, dass man diesen Award nur auf das Buchcover gedruckt hat, um Eindruck bei potenziellen Lesern zu schinden.
Das ganze klingt wirklich nach Mary Sue..oder nach einem dieser unzähligen misslungenen Hollywoodfilme über die Musketiere. Was diese Laurel betrifft...da gabs mal einen Film, in dem Athos eine Tochter hatte, die hieß aber Clementine, und auch die schlüpfte in die Kleider eines Musketiers und kämpfte dann mit den Söhnen der anderen Musketiere...war ein typischer 50er Jahre Film und wirklich nicht besonders gut.
Diees Fanficbuch ist wirklich ein bunter Mischmasch aus allen möglichen Verfilmungen der letzten fünf Jahrzehnte. Da hätte die Autorin doch lieber mal das Buch gelesen.
Was das mit Richelieu betrifft...das stammt auch eindeutig aus der Disney Verfilmung von 1993..da wollte der Kardinal sich ja auch mit Buckingham verbünden um den Thron zu besteigen. Da merkt man wirklich, dass diese Frau das Buch nicht gelesen hat, sonst wüsste sie, dass der Kardinal das Attentat auf Buckingham im Roman in Auftrag gegeben hat.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie oft der Kardinal sich in Verfilmungen mit Buckingham verbündet, was der Romanvorlage völlig widerspricht.
Der Name Sabine für Mylady stammt auch aus dem 93 er Disney Film....ich habe mich immer gefragt, wie die Drehbuchautoren auf Sabine kamen.
Und in diesem Film wechselte sie ja auch von böse zu gut, und dann entschuldigte Athos sich bei ihr dass er ihr Unrecht getan hatte und sollte aber trotzdem hingerichtet werden und sprang von der Klippe in den Tod. Der 93 er Film war wohl die Hauptvorlage für diesen Fanficroman.
Ich merke mittlerweile beim Lesen von Fanfics schon immer, ob Autor oder Autorin das Buch gelesen hat oder nicht. Ich bin ja der Meinung, dass man nur gute Fanfics schreiben kann, wenn man auch die Romane gelesen hat. -
@Kalou
Ich hab mal reingelesen und ich glaube ich würde für dieses kein Geld ausgeben.
In dem Ausschnitt hieß Mylady Sabine..das stammt eindeutig aus dem 1993 er Film, dort hieß sie so.
Und der Athos aus dem Roman würde meiner Meinung nach Mylady niemals vergeben..im Roman wird ja mehrmals deutlich was er von ihr hält.
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass die Autorin dieses Buches die Romane von Dumas nie gelesen hat, und ihre FFs anhand der Filme geschrieben hat. Und mir ist aufgefallen, dass sie Mylady immer als Milady ausschrieb, wie das im 2011 er Film der Fall war.
Stutzig macht mich auch das oben stehende "National Award Winning Autor"....ich frage mich, wie die Autorin damit einen Preis gewinnen konnte. -
Danke für den Link, ich werde mir die Site mal anschauen. Bei You Tube finde ich es schon gut dass es umsonst ist, allerdings wird der Spaß oft getrübt, indem die sogenannte Gema wegen Urheberrechten Musik und Filme löscht. Dort gab es früher mal eine Userin die viele gute Dokus, über tausend gepostet hat, über Mittelalter, Barock und andere Epochen, und die GEma machte dann ihren Account dicht, weil mehrere der geposteten Dokus gegen die Urheberrechte verstießen.
Ja..ich würde so eine Box auch sofort kaufen.
Aber leider wird sich wohl niemals die Mühe machen, eine solche Box herauszubringen. Mich würde ja echt mal interessieren, wie viele Musketierfilme es insgesamt gibt..ich schätze mal, es müsste mindestens vierzig bis fünfzig Verfilmungen geben. Ich glaube, es ist sogar das meistverfilmte Buch aller Zeiten.
Und fast alle Regisseure bevorzugen den ersten Roman, die anderen beiden wurden seltener verfilmt. -
Was ist denn ina.fr? Ist das so etwas wie You Tube?
Mich nervt das auch, dass man alle unnötigen, schlechten Verfilmungen wie "the Musketeer" oder den 2011 er Film auf DVD kaufen kann, aber die Filme, die einen wirklich interessieren würden, und die man nur vom Hörensagen kennt, nicht auf DVD erhältlich und auch im Internet nirgendwo zu finden sind.
Ich finde, es müsste mal eine DVD Box zu kaufen geben, die alle Verfilmungen, die jemals gedreht wurden, egal ob Filme oder Serien enthält, da hätte man dann alles in seiner Sammlung und könnte auch alles einmal anschauen. -
Ja, diese Miniserie hätte mich auch interessiert.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Verfilmungen und Serien es von den Musketieren gibt, von denen ich noch nie gehört habe.
"Wallenstein" gibt es bei uns im Saturn zu kaufen...wie du das beschreibst, das klingt gut, vielleicht werde ich mir die DVD kaufen. Seitdem ich mich für die Musketiere interessiere, finde ich auch die Zeit des dreißigjährigen Krieges, mit der ich mich vorher eher wenig beschäftigt habe, interessant.
Und in heutigen historischen Filmen wirken die Kostüme ja oft wie aus verschiedenen Epochen zusammengewürfelt, da ist manchmal alles, von Mittelalter bis Barock, dabei.
Schade, dass es diese Miniserie nicht gibt, die hätte mich auch interessiert. Vielleicht haben wir ja Glück und sie taucht irgendwann mal bei You Tube auf, dort findet man ja häufiger Filme, die nie auf DVD erschienen sind.
Ich habe ja jahrelang nach der Serie "The devils Crown" (spielt im 12. Jahrhundert) gesucht, und es gab sie nirgendwo zu kaufen, und dann war sie eines Tages komplett in You Tube. -
Klingt echt nach einer lustigen Szene....ich werde mir das Buch auf jeden Fall besorgen, vielleicht inspiriert es mich ja zu einer FF über Madame Coquenard.
Wenn ich das Buch gelesen habe, schreib ich dir dann auch, wie mir die Szene gefallen hat. -
Danke für den Link..das werde ich mir bestellen...denn auf die Szene mit Madame Coquenard bin ich echt gespannt.
Ich habe im Roman immer gerne die herrlich humorvolle Szene gelesen, in der Porthos bei Madame Coquenard und ihrem geizigen Anwaltsgatten speist...bin gespannt, wie andere Autoren Madame darstellen. Bin echt neugierig...kannst du mir schonmal was über diese Szene verraten? -
Das klingt ja sehr interessant...du hast mir jetzt richtig Lust auf diesen Roman gemacht.
Wo hast du den denn herbekommen, im Internet bestellt? Wenn ich irgendwo einen Musketierfanficroman sehe, kaufe ich den immer gleich, weil ich neugierig auf solche Romane bin, und sie gerne mit den Dumasromanen vergleiche. -
Die Schlacht im VAA hatte ich ja ganz vergessen..stimmt, da wirkte Aramis beinahe animalisch, während man Athos anmerkte, dass er sich in der Schlacht fehl am Platz fühlte.
Vielleicht spiegeln diese Darstellungen des Krieges in Dumas Romanen wirklich nicht seine eigene Meinung wieder, sondern waren wirklich ein Mittel, dessen er sich für seine Romanhandlung in verschiedener Weise bedient hat.
Das stimmt schon, Athos und Aramis waren starke Charaktere, und deswegen kommt die Kampfhandung bei ihnen wohl auch lässiger rüber...wobei Athos Aktionen, beispielsweise auf der Festung Saint Gervaise, schon etwas extrem Waghalsiges haben...und man sich durchaus fragen muss, ob er nicht absichtlich sein Leben so aufs Spiel setzte. Athos war ja manchmal auch ein schwacher Charakter, wenn diese Schwäche bei ihm auch nicht so extrem stark ausgeprägt war wie später bei seinem Sohn. Und für den armen Raoul konnte die Schlacht ja nur fatal enden, weil er ja schon ohne jeden Überlebenswillen hineinging. Womöglich hat Dumas sich das ja auch wirklich so gedacht...starker Charakter=lässige Schlacht und schwacher Charakter=fatale Schlacht mit bösem Ende.
Dumas hat ja selbst auch Kampfhandlungen erlebt während einer Revolution, womöglich ist ja da auch manches von seinen Erfahrungen in den Roman eingeflossen. -
Wenn ich in den Romanen lese, fällt mir immer wieder auf, wie unterschiedlich Dumas in den einzelnen Romanen mit dem Thema Krieg umgeht. So schreibt er im ersten Roman beispielsweise über die Belagerung von La Rochelle:
Unterdessen führte die königliche Armee, frei von den Sorgen ihres einzigen und wirklichen Anführers, ein lustiges Leben, denn im Lager fehlte es weder an Speis noch an Geld. Alle Einheiten überboten sich gegenseitig an Draufgängertum und unbeschwerter Lebensfreude. Spione abfangen und aufknüpfen, verwegene Streifzüge auf dem Deich oder auf dem Wasser unternehmen, immer neue Tollheiten ersinnen und kaltblütig ausführen, das war der Zeitvertreib mit dem sich die Armee die Tage verkürzte, die nicht nur den ausgehungerten und angstgepeinigten Rochellern, sondern auch dem Kardinal, der ihnen unablässig zusetzte, so qualvoll lang erschien.
Im Roman gibt es einige Szenen, wo der Krieg eher wie ein fröhlicher Ausflug erscheint, Dumas hat hier wohl bewusst die Schrecken des Krieges für den Leser nicht so deutlich gemacht, und das Soldatenleben vielleicht etwas fröhlicher dargestellt als es gewesen ist. Die ganze Härte dieses Lebens wird im Roman nirgendwo deutlich, weil es wohl auch nicht so recht zu den jungen, abenteuerlustigen, verwegenen Musketieren im Roman passt. Und ich muss zugeben, dass ich es gut finde, dass Dumas im Roman auf eine Darstellung der Schrecken des Krieges verzichtet hat..womöglich lag das auch daran, dass es in seinem Jahrhundert bereits Kriege gegeben hatte, und die Leser dann in Romanen nicht in voller Härte mit dem Thema Krieg konfrontiert werden wollten.
Im letzten Roman, dem VdB, stellt Dumas dann aber, zumindest in einer Szene doch noch die Schrecken des Krieges dar, nämlich in jener, in der Athos von Raouls Tod träumt:
Während des Kampfes hatte Athos keinen Menschen erkennen können, jetzt aber fand er es mit Toten bedeckt. Er schauderte, als er die blauweiße Uniform der Picarden erkannte, ihre langen Piken und Musketen, die die Lilie am Kolben tragen. Er sah klaffende Wunden, sah tote Pferde, führte seine eisige Hand an die Stirn und war erstaunt, sie nicht glühend zu finden. Ihm wurde klar, dass er nicht vom Fieber gepeinigt wurde, daß er als ruhiger Zuschauer das Schlachtfeld nach dem Gefecht überschaute, das die Expeditionsarmee bei Djidgelli gehabt hatte. Wer beschreibt die tödliche Angst mit der er die Reihen der Toten überschaute, um unter ihnen vielleicht Raoul zu finden. Während sein Blick über die Ebene hinwegschweifte, gewahrte er hinter dornigen Myrthensträuchern eine weiße Gestalt, die Offizierstracht trug. Der Unbekannte hielt einen zerbrochenen Degen in der Hand, näherte sich langsam, winkte stumm. Der Graf wollte aufschreien, aber seine Stimme versagte. Er hatte Raoul erkannt, Raoul der ihm mit einer Gebärde Schweigen auferlegte und zu folgen aufforderte. Es war dem Grafen, als ob er sich mühsam zwischen Heidekraut und Gestrüpp weiterschleppte. Er eilte den Abhang zum Hügel hinan, und jetzt erkannte Athos, der die Hand nach seinem geliebten Sohn ausstreckte, daß die Gestalt sich von der Erde löste, dass zwischen den Gipfeln des Hügels und Raouls Füßen bereits Sterne blinkten. Athos stieß einen furchtbaren Schrei aus.
Diese beiden Szenen aus den Romanen zeigen zwei völlig unterschiedliche Bilder, die Dumas vom Krieg gezeichnet hat..auf der einen Seite abenteuerlustige junge Musketiere, denen der Krieg wie ein einziges aufregendes Abenteuer erscheint, auf der anderen Seite einen alternden Mann, der seinen einzigen Sohn im Krieg verliert.
Ich frage mich immer, wie Dumas in seinen Romanen zwei so unterschiedliche Bilder des Krieges darstellen konnte...im letzten Roman ist das Bild auf den Krieg eher negativ, während es im ersten Roman noch beinahe heiter wirkt. Oder vielleicht ist es ja auch möglich, dass Dumas zwischen dem ersten und dritten Roman seine Sichtweise zum Thema Krieg verändert hat.