Ist zwar schon ein ganzes Stück her, dass das aktuell war, aber ich will's euch nicht vorenthalten. Bei den olympischen Winterspielen anno 1998 in Nagano ist mir ganz besonders ein gewisser Franzose mit seiner Solokür aufgefallen. Kann man sich u.A. bei youtube nochmal anschauen:
Und zwar, wenn man hier draufdrückt
(man ignoriere diese dazwischenlabernden Japaner)
Was mir besonders gefällt (also mal abgesehen vom Thema seines Programms Der Mann hebt sich ab! Technisch scheint er mir zwar nicht der beste zu sein (hab aber vom Eiskunstlauf herzlich wenig Ahnung), aber mir gefällt, dass das bei ihm auch nicht weiter wichtig ist. Im Vordergrund steht die Show, und die Rolle, die er verkörpert. Und mal ehrlich, welchem Musketier-Fan gefällt nicht diese irre Schrittfolge beim Fechtkampf?
:duell:
Ansonsten hab ich mal bissl recherchiert über diesen Mann (was ich immer mache, wenn mich etwas begeistert). Er ist generell sowas wie ein Punkrocker unter den Eiskunstläufern. Zieht sich auch schonmal zur Freude des Publikums auf dem Eis aus, erfindet generell etwas "andere" Küren, hopst den Preisrichtern ab und an auf den Tisch und stellt das, was er auf dem Eis darstellt weit über die Technik. Dieses ewige Pirouette-nach-Maß, vierfach-gegen-den-Uhrzeigersinn-geklöppelter-Rittberger, das Technik-nach-Maß finde ich beim Eiskunstlauf nämlich richtig langweilig. Da sieht eine Kür aus wie die andere, außer dass die Kostüme an verschiedenen Stellen anders glitzern. Da ist doch sowas erfrischendes, wie z.B. eine Braveheart-Kür, wo Mr. Candeloro auch noch mit Kilt (!) auf dem Eis unterwegs ist, doch wesentlich erfrischender.
Jedenfalls, nochmal zu seinem D'Artagnan: jammerschade, dass er nur die Bronzemedaille dafür bekommen hat. Aber immerhin. Und leider hab ich das nicht live sehen können.