Gasthaus zum Roten Taubenschlag

  • *grinst* da haben wir wohl alle drei sehr viel mit diesen eigenwilligen Tieren gemeinsam, Monsieur.


    OT: Viele Leser des 19. Jahrhunderts konnten ja nicht im Internet nachschlagen und hatten vielleicht auch kein Geschichtsbuch zur Hand..sie werden es gar nicht gemerkt haben. Und auch was die Geburtsjahre der Musketiere angeht, da gibt es vom ersten bis zum letzten Roman einige Schwankungen..Athos ist zu Beginn des ersten Romanes (1626) dreißig Jahre alt, aber zwanzig Jahre später, 1648, ist er neunundvierzig....aber solche kleinen Fehler nimmt man Dumas ja bei so guten Romanen nicht übel)

  • ;) Madame, diese Gemeinsamkeit spricht sehr für uns, würde ich meinen!


    *zu Athos, ernst und nachdenklich* Ich weiß es nicht - es gab zwar irgendwo ein Porträt meines Vaters, doch ich war ein Kind, als ich es zuletzt sah, und seit meinem neunten Jahr setzte ich nie mehr einen Fuß in jenes Haus.

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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  • *Nur vermeintlich ironisch* Und die Erziehungsgrundsätze Eurer werten Frau Mutter durftet Ihr auch nur bis zu diesem Zeitpunkt genießen? Sie warf so früh schon das Handtuch? Wenn ich sie nicht aus Euren Erzählungen kennen und fürchten gelernt hätte, ich glaube fast, Ihr hättet mein Mitleid. So bin ich mir nicht sicher, was das kleinere Übel war.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • *sarkastisch* Oh, Eure Wahl kann nicht schwieriger sein als Odysseus´ bekannte Überlegung, ob er seinen Fahrtweg näher an der Charybdis oder lieber doch mehr auf der Seite der Skylla nehmen sollte!

  • Ja, Monsieur, Katzen sind ja gerade deswegen so interessant weil sie so eigenwillig sind, und im Prinzip ist es beim Menschen genauso. Es ist schade, dass Eure Mutter nicht erkannt hat, was für einen außergewöhnlichen Sohn sie da hat.

  • *verdreht die Augen* Mein Freund, dies war schlicht und einfach eine Notlösung! Wenn man schiffbrüchig auf hoher See treibt, ist man bei der Wahl der nächsten Rettungsinsel verständlicherweise nicht besonders wählerisch, und umso schlimmer, wenn man bemerken muss, dass das Paradies bereits bevölkert ist. :wacko:

  • Man kann durchaus sagen, dass Odysseus ein typischer Mann war...ließ sich von Gesängen und einer bildschönen Frau sieben Jahre auf einer Insel festhalten....Männer denken eben nicht immer mit ihrem Gehirn*schadenfroh grinsend* Wenn Zeus ihr nicht befohlen hätte, ihn freizugeben, wäre er wohl für immer dort geblieben

  • *schmunzelt* tja, dann hätte Odysseus eben nicht heiraten sollen, dann hätte es niemanden interessiert, wie er sein Leben auf einer gewissen abgelegenen Insel gestaltet. Dumm gelaufen für ihn, kann man da nur sagen. ^^:whistling:

  • *Grimmig* Da trinke ich auf Kalypso! Odysseus hätte besser daran getan, auf jener Insel zu verweilen. Mon cher Abbé, meine Frage war allerdings im übertragenen Sinn durchaus ernst gemeint - Eure wenig paradiesische Insel wäre also unser Corps?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

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  • muss grinsen* nun, so falsch liegt Ihr damit gar nicht, Monsieur, Ihr und Euer Freund seid die kultiviertesten Musketiere, die mir jemals begegnet sind. Und ich sah selten einen Musketier, der so gepflegte Hände hat wie Ihr, Monsieur. Ich habe hier schon häufiger Musketiere gesehen, die mit den Fingern aßen, dass das Fett ihnen nur so in den Bart triefte und dann laut rülpsten und furzten, und die rochen, als ob sie seit einem Monat nicht gebadet hätten. Da kann ich gut verstehen, dass Ihr Euer Corps als wenig paradisische Insel bezeichnet

  • *zu Athos* Da hört Ihr´s, mein Freund! :D
    Madame, ungefähr so, wie Ihr es hier beschreibt, war mein schockierter Eindruck, als ich den Pomme de Pin zum ersten Mal betrat. 8)

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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  • *Süffisant* Und ich Narr dachte, Ihr wärt froh über die Aufnahme, die wir Euch bereiteten, über den Unterricht, den Ihr bekamt und den Sieg, den Ihr dank Porthos´ Unterstützung über Euren Widersacher erlangtet, den Ihr ja dann äußerst zivilisiert und überhaupt nicht rustikal ins Jenseits befördertet - und dabei hieltet Ihr die Luft an, um in unserer Runde überhaupt überleben zu können und sucht gleich Odysseus nach einer Fluchtmöglichkeit von dieser wilden Insel?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Zu Aramis Ja, Monsieur, mir ging es genauso, als ich den Pomme de Pin das erste Mal betreten habe...Soldaten sind ja leider oft rauhe Gesellen, da seid Ihr und Euer Freund doch ganz anders...Ihr scheint mir nicht die typischen Musketiere zu sein...nicht so wild und ungehobelt wie die anderen. Dieses Soldatenleben.....hat es denn für Euch manchmal auch seine guten Seiten, oder ist es nur der blanke Alptraum?

  • *ernst* Mein Freund, Ihr wollt mir hiermit klarmachen, dass ich schamlos übertreibe, dass ich absolut im Unrecht bin? Ich gebe es zu. Und doch - als ich mich das erste Mal in den Reihen der Musketiere wiederfand, nach diesem unglückseligen Duell gegen jenen rüpelhaften Gardeoffizier, glaubte ich tatsächlich, nach über zehn Jahren in der friedlich vor sich hin grasenden Schafherde der Kirche, mich plötzlich in einem Rudel wilder, aggressiver Wölfe wiederzufinden, die nichts lieber taten, als beim geringsten Anlass lustvoll zu beißen und zu raufen und ihr Revier gegen Eindringlinge sofort bis aufs Blut mit sämtlichen Zähnen und Klauen zu verteidigen. Das war schon ziemlich - äh, gewöhnungsbedürftig. Ebenso der Geruch in der Wirtsstube des Pomme de Pin, der ja bekanntlich alles andere ist, als weihrauchgeschwängert :whistling:


    Madame, es hat auch seine positiven Seiten, wie alles im Leben. Zuneigung und Freundschaft wird unter Wölfen weit höher geschätzt als unter Schafen.

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

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  • *nickt zustimmend* Ja, Ihr habt bei den Musketieren drei sehr gute Freunde gefunden...die hattet Ihr im Priesterseminar sicherlich nicht, dort herrschen doch ganz andere Vorraussetzungen, die Freundschaften eher verhindern. So hat eben jede Lebensform, die des Abbés und die des Soldaten, ihre Vor-und ihre Nachteile. Sagt, stimmt das wirklich, was Ihr Eurem Freund gerade erzählt...Ihr kamt zu den Musketieren weil Ihr Euch duelliert habt? Sagt, wart Ihr jener Priesterseminarist, der vor vier Jahren einen Gegner im Duell tötete...damals wunderten sich alle darüber, warum ein Priesterschüler so gut fechten konnte...denn im Allgemeinen bringt man das denen ja gar nicht bei. In den Salons von Paris wart Ihr damals das Hauptgesprächsthema, falls Ihr jener Mann wart.

  • Madame, als Musketier duelliert man sich tagtäglich, und keiner (außer Seiner Eminenz natürlich) findet etwas dabei. Doch als Priester sollte man es tunlichst vermeiden, seinen Schäfchen auf solch direkte Art ins Himmelreich zu verhelfen.

  • *grübelt* Sagt, Monsieur, wie kommt es eigentlich, dass ihr Musketiere und Gardisten des Kardinals sich ständig duellieren? Legen die Kardinalisten es immer darauf an, euch zu provozieren?
    stimmt es, dass ihr Musketiere meistens siegreich aus solchen Duellen hervorgeht?
    *grinst* wenn ich mir vorstelle, dass einer der besten Fechter der Kardinalsgarde einem achtzehnjährigen Gacogner unterlegen ist...die meisten Leute in den Salons dachten sich, dass diese Geschichte erfunden sein müsse, da so etwas doch gar nicht sein könne...ein Achtzehnjähriger besiegt einen so erprobten Fechter.

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