Gasthaus zum Roten Taubenschlag

  • :D Tja, man müsste die Vögel befragen können, wie sie es beim Fliegen machen! Und die Fische, wie sie es schaffen, unter Wasser zu leben! Aber leider sind die Tiere stumm und bewahren ihr Geheimnis! Es wird also noch Jahrhunderte dauern, bis die tumbe Menschheit von selber draufkommt -

  • Schade, dass man nicht in diese ferne Zukunft sehen kann, das wäre gewiss manchmal sehr interesseant, Abbé.

  • Nicht die Technik des Trinkens meinte ich, sondern den Wein! Er hat schlichtweg den falschen Wein gewählt, nur von schlechtem Wein predigt man die falschen Dinge, der gute Wein hilft klarer zu sehen, wer weiß, vielleicht ja auch in die Zukunft.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Mit dem falschen Wein predigt ein Priester die falschen Dinge, und der gute Wein hilft ihm klarer zu sehen? Eine interessante Sichtweise...das wäre mal was, ein Abbé, der in die Zukunft sehen kann und das von der Kanzel predigt. Ein guter, nicht zu starker Wein ist wohl als Messwein genau richtig.

  • :D Ob die Fähigkeit, die Dinge annähernd richtig vorherzusagen, wohl wirklich von der korrekten Wahl des Weines abhängt? Bitte verzeiht, mes amis, wenn ich wage, dies zu bezweifeln! Wenn`s so einfach wäre, dann gäbe es ja mit Sicherheit keinerlei politische oder private Fehlentscheidungen, und ich wäre wohl heute kaum Priester, sondern vielmehr - äh! -

  • blickt den Abbé neugierig an. Sondern vielmehr was? Was wärt Ihr dann? Verzeiht mir meine Neugierde...meintet Ihr damit vielleicht, dass Ihr dann nur Musketier wärt?
    Aber Ihr habt wohl Recht...wenn es so einfach wäre, dann würden Könige und Minister gewiss nicht so häufig falsche Entscheidungen treffen, die das Schicksal ganzer Nationen bestimmen.

  • Tja - das ist es eben, was ich nicht weiß, weil ich offensichtlich nie den richtigen Wein zu mir genommen habe! So bleibt mir nur, weiterhin zwischen den Fronten zu lavieren, sprich, zwischen dem Exerzierfeld der Musketiere und dem geistlichen Milieu, im Niemandsland der Unentschlossenheit, unsicher tappend im dichten Nebel der Sümpfe von Avalon -

  • Also ich stelle mir so ein Leben zwischen den Fronten recht praktisch vor...ich meine, Ihr könnt Euch immer aussuchen, ob Ihr gerade Musketier oder Abbé sein wollt, aus beiden Welten das Beste für Euch herausholen. Das mag ein wenig wie das Wandeln in den Nebeln von Avalon sein...aber Ihr habt gegenüber Euren Kameraden, die ausschließlich Soldaten sind, den Vorteil, die Möglichkeit eines abgesicherten Lebensabends zu haben. Die meisten Soldaten bekommen nur wenig Geld im Alter, von dem sie sich gerade so über Wasser halten können, Ihr jedoch könntet einen angenehmen Lebensabend als Abbé verbringen. Und wer weiss...vielleicht tut sich Euch eines Tages ja noch ein anderer Weg auf...eine Alternative zum Leben zwischen Exerzierfeld und Beichtstuhl.

  • Eine Alternative, Madame?? *in plötzlicher Erkenntnis, mit säuerlichem Lächeln* Oh, ich verstehe! Ihr meint wohl das Ehebett?! O nein, seid gewiss, dass mich niemand dort hineinbringen wird, und sei`s die Prinzessin von Trapezunt persönlich! :evil:

  • Nein, Monsieur, das Ehebett habe ich nicht gemeint*muss schmunzeln* wisst Ihr, meiner Meinung nach ist die Ehe nichts anderes als eine Form der Gefangenschaft, sie nimmt einem Menschen viele seiner Freiheiten und man muss sich ganz und gar mit dem anderen arrangieren, ich kann verstehen, dass diese Vorstellung für Euch nicht reizvoll ist. Ihr wisst wohl auch Eure Freiheit zu schätzen? Ich meinte mit Alternative eigentlich, dass Ihr vielleicht irgendwann auf den Gedanken kommen könntet, einen ganz anderen Beruf zu ergreifen, beispielsweise Astrologe oder Wissenschaftler, oder Theologe, ein ganz neuer Berufszweig..ich finde irgendwie, dass solche wissenschaftlichen Berufe gut zu Euch passen würden, Ihr scheint mir jemand zu sein, der die die Dinge gerne in ihrem wahren Licht beleuchten möchte und vieles hinterfragt.

  • :D Madame, dann meint Ihr wohl den Beruf des Philosophen? Ja, dieser wäre in der Tat höchst schätzenswert! Doch ist er beileibe nicht ungefährlich, wie die Beispiele Sokrates` oder Senecas zeigen. *mit füchsischem Lächeln* Und was meine persönliche Freiheit betrifft, so schätze ich sie höher als alle Mitgift sämtlicher Fürstinnen dieser Welt! :evil:

  • Ja, Philosoph, das würde zu Euch passen..es mag gefährlich sein, seine Meinung dichterisch frei auszudrücken, doch gewiss ist es eine der schönsten Berufungen die ein Mensch haben kann. Und noch heute kennen wir die Weisheiten der großen Philosophen, obwohl diese seit vielen Jahrhunderten tot sind. Aramis, das ist durchaus ein passender Namen für einen Philosophen...wer weiss, vielleicht wird man ja eines Tages noch von Euch und Euren geistigen Ergüssen hören. Persönliche Freiheit ist wirklich das höchste Gut das ein Mensch haben kann, und gerade in diesen Zeiten ist es ein sehr seltenes Gut. Als Abbé oder Musketier ist es gewiss schwierig, sich immer diese persönliche Freiheit zu bewahren.

  • *sarkastisch* Oh, wenn mein Freund zu viel philosophiert, bekomme ich Kopfweh. Nicht, dass er am Ende in einer Tonne endet, das würde nicht zu seinem Charakter passen. Oder geteert und gefedert ... *zu Aramis* Was Eure Wahl betrifft, so könnt Ihr das nicht auf den Wein schieben, bevor Ihr mich kennenlerntet, trankt Ihr nichts. Und seitdem nur guten Wein, wenn Ihr Euch an meine Vorschläge gehalten habt. Doch vielleicht trinkt Ihr im Geheimen zuviel Messwein?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Doch vielleicht trinkt Ihr im Geheimen zuviel Messwein?

    *ebenso sarkastisch* Wohl kaum, mein Freund. Die Messdienste versuche ich ebenso gering zu halten wie das Wacheschieben bei den Musketieren. Aber mich enerviert vielmehr, dass Ihr mir, bei all Eurer Kenntnis, den Wein der Erkenntnis stets vorenthalten habt!

  • zu Athos *also ich mag es wenn euer Freund philosophiert. Aber vorsichtig sollte er wirklich sein, denn in den heutigen Zeiten sind Philosophen leider nicht gerne gesehen. Er trank nichts, bevor er Euch kennenlernte? Dann habt Ihr ihn also zum Trinken verleitet?
    zu Aramis*habt Ihr wirklich, bevor Ihr Euren Freund kennengelernt habt, niemals Wein getrunken? Wie war das denn, wenn Ihr als Abbé beim Bischof zu Gast wart, wurdet Ihr dort nicht zum Trinken verleitet?"

  • Verzeiht mir meine Neugierde, ich wollte nicht zu persönlich werden. Natürlich müsst ihr die Frage nicht beantworten. Ich bin manchmal einfach zu neugierig, das ist wohl meine größte Schwäche, Monsieur Abbé. :whistling:

  • lächelt verschmitzt *nun, wer weiss...vielleicht sollte ich ja einmal in Eure Beichtstunde kommen. Was mich einmal interessieren würde..bei wem beichtet Ihr denn eigentlich? Beichtet Ihr denn überhaupt jemals?

  • *beugt sich vor, besitzergreifend* Bei mir! Und nicht nur dann, wenn ich den Wein der Erkenntnis zu mir genommen habe, den braucht es dann nämlich nicht mehr. *Zu Aramis, zwinkernd* Rätselt, mein Freund, rätselt. Wenn Ihr es nicht mehr tut, werdet Ihr merken, dass es der richtige Wein war.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

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