Gasthaus zum Roten Taubenschlag

  • muss schmunzeln* In der Tat, das Schreiben für diese Schmierblätter könnte recht amüsant sein, das könnte mir durchaus gefallen, aber es erscheint mir zu riskant, dort als Martin de Giouli zu arbeiten, denn wenn diese Tarnung auffliegt, dann würde das böse für mich enden. Leider beschäftigen sie bei den Pariser Zeitungen und Klatschblättern nur Männer. Sicher..das Spionieren ist ein heikles Geschäft..aber ist das Euer Beruf als Soldat nicht auch? Das Leben als Musketier erscheint mir auch wie ein ständiger Tanz auf einem Vulkan der jederzeit ausbrechen kann.
    Nun.....aber wollt Ihr denn wirklich der Beichtiger Eures Freunde sein? Habt Ihr keine Angst, dass solche Beichten Eure Freundschaft belasten könnten? Als Priester bekommt man ja in den Beichten meistens Sachen zu hören, die einem eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Es soll sogar schon Priester gegeben haben, denen ein Mord gebeichtet wurde im Beichststuhl..ist Euch so etwas eigentlich auch schon passiert?

  • Leider beschäftigen sie bei den Pariser Zeitungen und Klatschblättern nur Männer.

    Ich dachte, Ihr liebt das Tragen von Männerkleidern? ;) Und außerdem weiß ja niemand, dass Ihr eine Frau seid, wenn Ihr zu Haus im Negligé am Schreibtisch sitzt und Eure Ergüsse hinterher Eurem Redakteur ins Büro schickt.
    (OT: Siehe On the internet nobody knows you are a dog :D )


    Madame, was mein Freund oder andere reumütige Seelen mir beichten, unterliegt, wie immer, dem strikten Beichtgeheimnis. :whistling:

  • Nun, Monsieur, leider wäre es in einer Redaktion eines Klatschblattes, wo zwanzig Männer arbeiten, schwierig, die wahre Identität zu verbergen, denn irgendeiner ist immer darunter, der sofort den Braten riecht..und Ihr habt ja auch gleich "Madame" zu mir gesagt, Monsieur, als Ihr hereingekommen seid...also habt auch Ihr es erkannt. Aber Ihr habt schon Recht..viele der Männer die dort arbeiten schreiben ihre Artikel zu Hause und lassen sie dann von einem Boten, hinbringen...ich kann also etwas als Martin de Giouli schreiben und selbst den Boten machen und es hinbringen.
    Wie ist das mit Euch....wissen die Leser Eurer Gedichtbände eigentlich, dass Ihr Abbé und Musketier seid?
    Das verstehe ich, dass Ihr Euch an Euer Beichtgeheimnis halten müsst.....es gab einmal einen Abbé, der sich nicht daran hielt, und dieser wurde dann von seinem Orden als Missionar nach Afrika geschickt...die absolute Höchststrafe.


    OT: Ja, das kenne ich, das ist wirklich witzig...das gibt es übrigens auch mit einer Katze :D


    https://i.chzbgr.com/maxW500/7106755328/hB19AEA30/

  • ....wissen die Leser Eurer Gedichtbände eigentlich, dass Ihr Abbé und Musketier seid?

    :huh: Da bin ich jetzt, ehrlich gesagt, überfragt - ich habe keine Ahnung. Diejenigen, die mich persönlich kennen, wissen es natürlich. Aber nicht alle meine Freunde *mit süffisantem Seitenblick zu Athos* lesen meine Ergüsse. ;)

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

    Einmal editiert, zuletzt von Aramis ()

  • Euer Freund kann wohl mit der Dichtkunst nicht viel anfangen? Dabei gibt es wirklich nichts Besseres als ein paar gut geschriebene Gedichte. Hier in Paris gibt es eine Gräfin, die regelmässig Wettbewerbe in der Dichtkunst abhält, vielleicht wäre das ja etwas für Euch, Monsieur. In ihrem Salon gibt es regelmässig Treffen der Dichter von Paris.

  • *In Gedanken* 8| Oh Gott! *Laut zu Madame*: Und Ihr geht regelmäßig auf dergleichen Soireen? Vielleicht von Berufes wegen?
    *zu Aramis, ebenso süffisant*: Wollt Ihr wirklich einen Sklaven? Was müsste denn der tun?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Nun, Monsieur, auf solchen Soireen wird nicht nur gedichtet, man erfährt auch den wichtigsten Klatsch und Tratsch der Stadt, und außerdem gibt es dort immer gutes Essen, da diese Gräfinnen sich gegenseitig an Protzigkeit zu übetreffen versuchen. Ich selbst dichte dort nicht, aber ich höre gerne zu, und in machen Gedichten kann man geschickt versteckte Anspielungen auf berühmte Personen der Gesellschaft finden, beispielsweise Richelieu oder die Chevreuse...wenn man sich auskennt, merkt man sofort, wer gemeint ist.

  • Vielleicht sollten die Dichter nur noch ihren Abbés unter Wahrung des stricktesten Beichtgeheimnisses die Ergebnisse ihrer schlaflosen Nächte ins Ohr hauchen ... sonst kann sie das ja Kopf und Kragen kosten.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Nun, ich habe zwar sehr hellhörige Ohren, aber in Eurem Fall würde ich nichts weitertratschen, wenn Ihr brisante Gedichte über berühmte Persönlichkeiten vortragt. Ihr habt so einen schönen Kopf, Abbé und es wäre sehr schade, wenn man ihn Euch abschlägt, so wie das mit dem Abbé in Loudon geschah.

  • Nun, Monsieur, nur dann, wenn es sich bei dem Dichter um einen Kotzbrocken handelte. Wisst Ihr, nicht alle Dichter sind so angenehme Zeitgenossen wie Ihr. Kennt Ihr Monsieur de Brandeuille? Er gibt regelmäßig in den Salons seine Gedichte zum Besten und hat jede Nacht eine andere Frau an seiner Seite. Fünf davon hat er geschwängert und dann sitzen lassen. In solchen Fällen habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich die diffusen Inhalte seiner Werke weitergebe. Aber seid unbesorgt, ich handele wirklich nur bei unangenehmen Zeitgenossen so.

  • Uh, monsieur l´abbé, bitte, bedenkt Euren Lebenswandel und überlegt Euch gut, ob Ihr Euren schönen Kopf riskieren wollt. Am Ende kommt heraus, dass auch Eure Nichte - pardon, die des Professors - in anderen Umständen ist und schon ... *streicht sich mit dem Finger über den Hals*.Wobei mich immer noch interessieren würde, was Euer Sklave machen müsste :whistling:


    Ihr seid, Madame, also so etwas wie der verlängerte Arm des Gesetzes? Des moralischen zumindest?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Nun, Monsieur, ich sorge zumindest dafür, dass es nur die trifft, die es auch verdient haben, die anderen würde ich niemals verraten. Nicht jeder Dichter ist so ein angenehmer Zeitgenosse wie Euer Freund.

  • *zu Athos* Verdammt nochmal, welcher Sklave?? Wovon in aller Welt redet Ihr denn, mon cher ami?? Habe ich vorhin etwa irgendwas gesagt, das Euch auf den abstrusen Gedanken bringen konnte, ich sehnte mich nach einem kleinen Mohrenknaben, der mir mit dem Palmwedel die echauffierte Stirne fächelt?! Und was die anderen Umstände betrifft: wie sollen denn die funktionieren, so ganz ohne mein Zutun? :evil:

  • Nun, Monsieur, womöglich ist die Nichte des Professors eine sehr umtriebige Frau....und weiß dann selbst nicht, wer ihr den Braten in die Röhre geschoben hat.
    Da habt Ihr ja eigentlich Glück, wenn Ihr Euch sicher sein könnt, dass Ihr es nicht seid. Ich weiß, wer diese Nichte ist...und ich glaube, dass sie eines Tages sicherlich, wenn sie so weiterlebt wie bisher, von irgendeinem Galan schwanger wird und dieser dann das Kind aufziehen muss. Ja, bei dieser Frau halte ich alles für möglich.

  • *Zu Aramis* Seht Ihr? Und dann reicht es, Ihr das Beichtgeheimnis abgenommen zu haben und schon seid Ihr Vater. Was den Sklaven anbelangt: Ihr spracht von einem devoten Ehegemahl falls Ihr eine Frau wärt :whistling: - wobei ich mir auf´s Beste einen Mohrenknaben neben Eurem Schreibtisch vorstellen könnte, der Euch den rauchenden Schädel kühlt, wenn sich ein Vers partout nicht reimen will. ;)


    *Zu Madame, misstrauisch* Woher wisst Ihr denn, um welche Nichte es sich hier handelt? Seid Ihr etwa meinem Freund gefolgt?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Nein, Monsieur, ich habe einfach nur die richtigen Schlußfolgerungen gezogen....in der Rue de Vaurigard wohnt nämlich gar kein Professor, und folglich auch keine Nichte.
    Zudem hat man dort häufiger einen Mann gesehen, der dem Herzog von Buckingham gleicht.

  • *indigniert* Mein Freund, bloß, weil ich (vorausgesetzt, ich wäre eine Frau!) Männer schätze, die imstande sind, mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen *blickt seinem Gefährten tief und äußerst vielsagend in die seinen*, heißt das noch lange nicht, dass diese Maxime auch für kleine Mohren gilt, ungereimte Gedichte hin oder her!


    Madame, das wundert mich gar nicht. Mein Freund hier hat selber bereits zugegeben, dass ich dem schönen Herzog, was Figur und Haltung betrifft, frappant ähnlich sehe. 8)

  • *lächelt verschmitzt* Und was könntet Ihr mit dieser Ähnlichkeit nicht alles anfangen...Ihr könntet Euch als Buckingham ausgeben und nur die wenigsten würden merken, dass Ihr gar nicht der Herzog seid.

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