Madame*bestellt sich ein weiteres Glas Wein und beobachtet den Kampf Musketiere gegen Kardinalisten.
wendet sich an Aramis*Monsieur, vielleicht solltet Ihr einmal ein Gedicht oder ein Buch über Euer Leben schreiben"Musketier und Abbé-Leben zwischen zwei Welten. Ich finde es sehr interessant, dass Ihr Euch in zwei so unterschiedlichen Metiers behauptet."
Gasthaus zum Roten Taubenschlag
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Aramis *mit leisem Lächeln* Ein Buch über mich selbst? Ach nein, Madame, dieses mühsame Geschäft überlasse ich lieber anderen Leuten!

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Madame*lächelnd*Monsieur, das Leben von Euch und Euren Freunden erscheint mir sehr interessant, wer weiß, vielleicht wird irgendwann, in ein paar Generationen ja jemand von Eurer Geschichte hören und ein Buch über Euch und Eure Freunde schreiben. So eine Geschichte würden gewiss viele Leute mit Begeisterung lesen
Ich glaube, wenn ich in Prag diese Geschichten jemandem erzählen würde, würde jeder denken, dass ich sie mir nur ausgedacht habe, dort gibt es niemanden, der Abbé und Musketier ist, die meisten gehen leider nur einen Weg, obwohl es doch gewiss interessanter ist mehrere Wege zu beschreiten. -
Athos: *Betritt den Raum, schaut entgeistert um sich*: Was ist denn hier passiert? Kann man Euch nicht ein paar Stunden alleine lassen? Da stehe ich unbehelligt auf einer langweiligen Wache und Ihr amüsiert Euch! Ich dachte, Ihr erzähltet Euch Märchen?
(OT: Die Charaktere sind natürlich nicht festgeschrieben, aber da wir das hier wie ein Rollenspiel schreiben, fände ich es nett, wenn jeder bei seinem bliebe
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Aramis *hocherfreut* Ah, mon cher ami, Ihr seid wieder zurück! Tja, hier war gerade eben wieder der Teufel los - aber mich trifft keine Schuld, ich habe mich bloß verteidigt! Beschwert Euch bei d`Artagnan, der hat diesen Streit vom Zaun gebrochen!
d`Artagnan *grimmig* Und wenn schon! Glaubt Ihr im Ernst, Aramis, ich lass mich einfach so von diesem Jussac hier rausschmeißen?! Und außerdem: Alle für einen!
Aramis *kehrt mit enerviertem Seufzen die Augen gen Himmel, leise murmelnd* Ich wollte wahrhaftig, der wilde Wolf käme und brächte dieses impertinente Rotkäppchen mal ordentlich zur Besinnung!
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Athos *leise grinsend*: Trifft hier wirklich Rotkäppchen die Schuld? Mir scheint, Zwerge wollten es aus seinem angestammten Wald vertreiben.
D´Artagnan: Hä?
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Porthos *schiebt den Degen in die Scheide und lässt sich demonstrativ wieder am Tisch der Musketiere nieder, grimmig in Richtung Gardisten, die sich wortlos in die Ecke an ihren Kardinalistentisch verdrückt haben* So. Ende der Debatte! He, Wirt! Wein her! Diese Flaschen hier sind schon wieder leer! Kommt, meine Freunde, lasst uns trinken!
Aramis *leise zu Athos* Wisst Ihr, ein bisschen Höflichkeit würde unserm Rotkäppchen nicht schaden! Ich wäre als Zwerg auch extrem pikiert, wenn man mir meine Zwergenhaftigkeit dermaßen unverblümt vorhielte!
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Athos zu d´Artagnan: Mein Freund, wisst Ihr, was Aramis sagen will, ist, dass ein ... naja, zum Beispiel ein kleiner Mann sicher unwirsch reagiert, wenn Ihr ihm sagt, dass er klein ist.
D´Artagnan: Aber wenn er doch klein ist! Außerdem ... ich hab´ niemandem gesagt, er sei klein.
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Aramis *stöhnend* Mein Gott, d`Artagnan! Ihr habt zu Jussac gesagt, Ihr wolltet ihm zeigen, was ein guter Fechter ist! So etwas sagt man einfach nicht zu einem homme d`épée! Auch wenn dessen Kenntnisse auf dem Gebiet der Fechtkunst noch so gering und bescheiden sein mögen!
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D´Artagnan: Na und? Wer maßte sich an, uns hier rausschmeißen zu wollen? Und wenn er nun mal nicht fechten kann, dann kann ich es ihm auch sagen!
Athos: Sagt es ihm. Sagt es einfach allen, auf Eure direkte gasconische Art, Ihr werdet sehen, es kann sehr lebensverkürzend sein, immer nur die Wahrheit sagen zu wollen.
D´Artagnan: Wollt Ihr mir damit sagen, ich soll lügen? Ausgerechnet Ihr?
Athos: Nein. Still zu schweigen ist nicht lügen.
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Aramis *kehrt die Augen gen Himmel, in resigniertem Seufzen* Eher geht das gewisse biblische Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein waschechter Gascogner freiwillig den Mund hält!
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D´Artagnan *enerviert*: Aramis, was soll das heißen? Meint Ihr, ich wüsste nicht, was Diplomatie bedeutet?
Athos *verdreht die Augen*
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Aramis *enerviert* Diplomatie, mein lieber d`Artagnan, bedeutet, in allen Situationen die ihnen angemessenen Worte zu finden und im Zweifelsfalle strikt zu schweigen! Dies gilt ebenso für handgreifliche Taten, die man keinesfalls überstürzt und ins Blaue hinein begehen sollte!
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Porthos *ungehalten* He, Freunde, was soll denn diese Haarspalterei?! Das einzige, was es in dieser speziellen Situation nun zu tun gibt, ist trinken! Also seid diplomatisch, setzt Euch endlich zu mir und ergreift Eure Gläser! -
Athos *folgt der Aufforderung*
D´Artagnan: Wollt Ihr mir damit vorhalten, ich neige zu überstürzten Taten? Eh, Aramis, ich hab mich bisher nur dann mit jemandem duelliert, wenn der mich provoziert hat, auf übelste Weise! Ich meine, man muss sich ja nicht alles gefallen lassen!
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Aramis *fasst d`Artagnan unter und manövriert ihn sanft aber bestimmt an Porthos` Tisch, seufzend* Gut, dann will ich mal in Eurem Sinne diplomatisch mit Euch reden: Mein lieber d`Artagnan, wisst Ihr, was das Mühsame an Euch ist? Ihr habt keinerlei Selbstironie. Ihr solltet lernen, über Euch selbst zu lachen, und Euch nicht dauernd für den Nabel der Welt halten, um den sich alles drehen muss. Nur humorlose und selbstverliebte Leute wittern in jedem harmlosen Wort gleich eine Beleidigung. Und glaubt mir, wer sich selbst zu ernst nimmt, zieht damit die Spötter an wie ein Honigtopf die Fliegen.
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D´Artagnan *empört*: Humorlos und selbstverliebt? Wie kommt Ihr denn da drauf, Aramis? Herrgott, wollt Ihr mich eigentlich wahrhaft beleidigen? Was, meint Ihr, habe ich mir vorgeworfen nach meinen ersten beiden Zusammenstößen in Paris? Parbleu, ich habe mich selbst gehörig in die Pfanne gehauen, glaubt mir das! Und bei dem, was Jussac mir vorher an den Kopf warf, wäre jede Selbstironie verloren, da musste ich nicht nur wittern, um die Beleidigung zu riechen! Aber Ihr denkt wohl ganz biblisch, man solle die andere Wange hinhalten. Damit, mein Freund, kommt Ihr aber nicht weit.
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Aramis *süffisant* Mein lieber d`Artagnan, was wollt Ihr? Ich sage doch bloß die Wahrheit! Was Euch geziemt und genehm ist, werdet Ihr mir vice versa doch nicht verwehren!
Außerdem hatte Jussac recht, der Taubenschlag ist NICHT das Stammlokal der Musketiere, sondern der Pomme de Pin. Ihr hättet dem Herrn auf seinen Vorwurf ja auch anbieten können, eine klare Demarkationslinie zu ziehen, wer hier in diesem Wirtshaus wo sitzen darf. Aber für solch vernünftigen Kompromiss seid Ihr wieder zu stolz! Ihr wollt alleine das Revier behaupten! Tja. Damit sind permanenter Zwist und Hader wohl vorprogrammiert. Und was Eure niedrige Hemmschwelle betrifft: Wie war das damals in Meung? Sprangt Ihr da nicht sogar für ein Pferd in die Bresche, dessen orange Farbe ein Pariser gentilhomme wagte, als fort connue en botanique, mais fort rare chez les chevaux zu bezeichnen? Der Gute sagte doch bloß die Wahrheit, und was tatet Ihr?! -
D´Artagnan *mit zorngeröteter Stirn*: Mein Pferd war nicht orange, ich verbitte mir das, Ihr habt es ja gar nicht gesehen! Wollt Ihr diesem Haderlumpen mehr Glauben schenken als mir? Und wenn wir grad dabei sein, monsieur l´abbé, den anderen gesteht Ihr also schamlose und unhöfliche Offenheit zu, aber mir nicht? Ich soll alles schlucken und diplomatisch bleiben, während die anderen Witze reißen? Monsieur, ich weiß nicht, auf wessen Seite Ihr steht, aber Ihr solltet wählen - entweder die Musketiere oder die Kardinalisten, wenn es schon nicht die Kirche ist!
Athos: D´Artagnan, mäßigt Euch!
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Aramis *streicht Athos unterm Tisch sanft und verstohlen über den Schenkel; zu d`Artagnan mit devot gesenktem Blick* Oh, mein Lieber, dann sagt mir doch bitte, welches Wort die Farbe jenes Pferdes kongenial und ohne alle Missstimmung zu beschreiben imstande ist! Ich gestehe, das interessiert mich jetzt!
Doch was die Wahrheit betrifft: kann diese denn in der Tat impertinent und schamlos sein??Porthos *amüsiert* Mes amis, um der Wahrheit die Ehre zu geben: Eure unnütze Silbenstecherei ist in der Tat traurig. Noch dazu, wo Ihr doch beide ein wohlgefülltes Weinglas vor Euch stehen habt! In vino veritas! *hebt sein Glas, mit süffisantem Grinsen*
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D´Artagnan: Ein Fuchs. Die Fellfarbe heißt Fuchs! Und wenn ich die Wahrheit sage, dann ist sie frech und unüberlegt?
Athos: D´Artagan gebt Ruhe, man könnte meinen, Ihr wolltet Aramis gezielt provozieren? Was soll das denn?
D´Artagnan: *grummelnd, leise* Ich bin´s leid, dass hier immer nur manche Recht haben und andere ständig kritisiert werden.
Athos: Was Ihr da treibt, ist keine Kritik, das ist Wortklauberei, da gebe ich Porthos recht. Doch will mir scheinen, hinter Euren Ausbrüchen steckt ein wenig mehr. Wie steht es, mein Lieber, wollt Ihr mit mir nach draußen gehen und Euch unter vier Augen erklären?
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