3 Musketiere als Ballett

  • Die Fechttanzszenen find ich gar nicht mal so schlecht - ich wär froh, wenn ich ein paar von diesen Sprüngen hinlegen könnt, beim Fechten, zum Verwirren des Gegners! :P
    Was ich in dieser filmischen Zusammenfassung allerdings schwer vermisse, ist ein pirouettierender Richelieu! Das hätte was, solche Sprünge und Drehungen, mit fliegender roter Soutane! Und Mylady hab ich auch nicht wirklich identifizieren können - dabei macht sie sich doch so schön und angriffslustig auf dem Foto auf dieser Seite hier:
    http://www.forum-dansomanie.ne…_toulouse_17_02_2011.html

  • Aramis


    Ich wusste gar nicht, dass es die Musketiere auch als Ballett gibt...ich hab mal reingeschaut, und auf mich wirkt das Ganze irgendwie ein bisschen wie eine Parodie.
    Die Fechtszenen waren wirklich nicth so schlecht, allerdings gefallen mir die Fechtszenen in den Filmen dann doch besser. Und in ihren engen Strumpfhosen sehen die Mustiere eher wie Elfen in einem Weihnachtstheater aus, nicht wie Musketiere.
    *grins* ein prouettierender Richelieu, dessen Kardinalsmantel dabei nur so flattert? Das würde in der Tat komisch aussehen. Mylady gefiel mir auch nicht so richtig, weil sie der Mylady im Roman nicht mal annähernd ähnlich sah.
    Trotzdem danke für den Link, denn es ist immer wieder interessant zu sehen, was so alles aus den Musketieren gemacht wird.

  • Für mich ist das wieder Wasser auf meine Mühle, nämlich ein Beweis dafür, wie überaus zäh und hartnäckig sich dieser Musketiere-Virus über die Jahrhunderte hinweg hält - kaum verschwindet er mal kurz von der Bildfläche, taucht er woanders schon wieder auf. Als was gibts die 3 Musketiere jetzt bereits? Als Schauspiel, Operette, Musical, Ballett (als Oper offenbar nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden), als Eiskunstlauf, als denkmalgerechte Skulptur, als Illustrationsgrafik, als Comic, als Kinderbuch, als Zeichentrickfilm, als Realfilm sowieso, als Name für irgendwelche Produkte etc. - hab ich was vergessen?

  • Aramis


    Ja, es ist wirklich bemerkenswert, wie populär die Musketiere nach gut 170 Jahren immer noch sind. Ich meine...wer weiss schon, ob sich in 170 Jahren noch jemand an Romane erinnern wird, die in diesem Jahr erschienen sind...170 Jahre so ein Bekanntheitsgrad, so viele Generationen die es gelesen haben, das ist schon bemerkenswert. :thumbsup:
    Ich würde mich nicht wundern, wenn es irgendwann auch eine Musketieroper gäbe..das Thema würde sich wegen der Tragik ja geradezu dafür anbieten. Als Dumas seine Musketiere schrieb, hätte er bestimmt nicht gedacht, dass sie noch 170 Jahre später so bekannt sein, und noch immer gelesen werden würden.
    Ja, ich glaube sogar, es ist der meistverfilmteste Roman aller Zeiten. Und selbst die Leute, die sich überhaupt nicht dafür interessieren, kennen alle die Musektiergeschichten.
    Das ist wirklich der erste und einzige Virus, bei dem es mich echt freut, dass er nicht auszurotten ist...immerhin bin ich ja selbst auch befallen. :thumbup:

  • Nur ist das leider wie bei Gerüchten - jeder fügt was bei und am Ende ist von der Originalversion nicht mehr viel übrig ... dennoch freut es mich auch, dass es doch einige gute Adaptationen gibt, z.B. das Musical. Irgendwie war das ja eine Rückbesinnung, auch wenn einiges verändert wurde.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Aramis


    Danke für den Link...das ist ja wirklich zum Brüllen komisch...kaum zu glauben, dass das die Musketiere sein sollen.
    Dogtanian habe ich als Kind immer gerne geschaut...das war das erste Mal, dass ich überhaupt von den Musketieren gehört hab.
    Da kann man gespannt sein, was in Zukunft Produzenten, Regisseure und Co. noch aus den Musketieren machen werden. Ich hoffe, dass irgendwann mal wieder etwas Gutes dabei ist.

  • Ja, das ist echt Wahnsinn! Der Große, Stämmige, Glatzerte ist natürlich Porthos, wer sonst, der Große, Schlaksige ist D´Artagnan und der Kleine, Feiste vorgerückten Alters mit dem Seeräubertbart und der Verhinderter-Operntenor-Stimme soll Aramis sein - :pinch: !!! Athos fehlt übrigens, auffälligerweise (keine Ahnung, ob nur in dieser Inszenierung oder überhaupt in Benatzkys großartigem Werk). X( Aber König Louis schlägt eindeutig dem Fass den Boden aus - :thumbsup: !

  • Aramis


    Athos fehlt? Also das ist mir echt ein Rätsel, wie ausgerechnet Athos vergessen werden konnte. X(
    Und ich dachte schon, der kleine, feiste mit dem Seeräuberbart wäre Porthos...nein, der passt als Aramis ja gar nicht.
    Und Porthos als Glatzkopf..also nee.... :thumbdown:
    Stimmt...König Louis sieht eher wie eine Witzfigur als ein König aus..nein, ein Erfolg wird dieses kuriose Machwerk sicherlich nicht.

  • Und Porthos als Glatzkopf..also nee....

    Na, wenn er sogar im tollen 2011er Film eine Glatze haben darf? :D Das haben sie offenbar in dieser Inszenierung übernommen, damit jeder im Publikum gleich weiß, dass das der Porthos ist. :thumbdown: Aramis dagegen tut einem richtig weh, optisch und akustisch, es ist schlicht zum Weinen ;( !
    Ja, König Louis alias majestätische Schießbudenfigur ist schon so extrem ooc, dass er vice versa schon wieder direkt lustig wirkt. Aber das Ärgste überhaupt ist dieser kostümbildnerische Mischmasch aus allen möglichen Fundstücken im Kostümverleih - von Renaissance bis 1789 ist da alles zu finden - :pinch: :pinch:

  • Aramis


    Stimmt, der Porthos im 2011 er Film war auch echt ein Graus.....und hatte gar nichts mit dem Porthos im Roman gemeinsam, weder optisch noch sonst.
    Stimmt, Aramis ist wirklich zu weinen...ausgerechnet Aramis, der im Roman so viel Wert auf sein Aussehen legte, dass er sogar seine Hände mit Rosenwasser geschmeidig hielt, sah da eher wie ein wilder Pirat aus....nein, das passte gar nicht.
    Da muss man ja fast froh sein, dass sie Athos vergessen haben...wer weiss, wie er sonst ausgesehen hätte. :whistling:
    Ja..das find ich auch voll daneben, wenn einfach mehrere Kostüme aus ein paar Jahrhunderten gemischt werden...das passt dann wirklich überhaupt nicht, und lässt das Ganze einfach nur lächerlich wirken. X(
    Über den Louis musste ich wirklich lachen...sah eher aus wie der König der Narren...das ganze hat dann eher was von einer, wenn auch schlecht gemachten, Parodie.

  • Ja, genau diesen rigorosen Eindruck erweckte das Ganze - eine Parodie à la Wurstelprater mit Oktoberfeststimmung - fehlten nur noch ein paar Dirndln und Lederhosen auf der Bühne, als inszenatorischer Querverweis zum "Weißen Rössl am Wolfgangsee"! Oder wie wenn man Bier, Wein, Schnaps und sonstige Spirituosen zusammen in einen Kübel schüttet und dann ordentlich durchmixt - ein herrlicher Cocktail!
    Also wenn ich Athos hätte spielen müssen, in diesem Stück, dann hätt ich mich sofort zur nächsten Versenkung geschlichen und wär dort für den Rest der Aufführung verschwunden - vielleicht hatte der ensprechende Darsteller das eh so gemacht? :D

  • Aramis


    Stimmt..ein Cocktail, bei dem einem alles wieder hochkommt...wenn man sich diese Vorführung anschaut, dürfte das Ergebnis in etwa dasselbe sein. :wacko:
    Das ist wohl wirklich nur was für Leute, die sich mit den Musketieren nicht so gut auskennen, und keine ersthafte Vorführung erwarten, und auch keine historische Korrektheit.
    Naja..vielleicht greifen danach zumindest ein paar Leute, aus Neugierde, mal zum Buch.

  • Aramis


    Ja, ich glaube auch, dass es als Parodie gedacht war....und diese Nonnen waren wirklich zum Kugeln..mich hat das auch an Sister Act erinnert.
    Schade, dass nicht mal jemand eine wirklich gute Parodie von den Musketieren rausbringt..von Robin Hood gibt es ja auch so viele gute Parodien wie "Helden in Strumpfhosen" von Mel Brooks, das war wirklich zum Schießen komisch, sowas müsste mal jemand von den Musketieren machen, originell und humorvoll.

  • Sagt mal, guckt ihr euch das Zeug wirklich an? :| Ich hab gleich nach den ersten Szenen weggeklickt, das ist ja gruslig! Himmel, zum Glück haben sie Athos vergessen! *Schauder*
    Was Porthos als Glatzkopf angeht ... da muss ich gestehen, dass ich ihn im 2011er gar nicht mal so schlecht fand. Er war eitel, sah recht gut aus - fand ich jedenfalls - und hatte dieses großspurige Gehabe, das gut zu Pothos passt. Da darf er für mich auch mal glatzköpfig sein, finde ich nicht soo schlimm. Bei Aramis oder Athos würde es überhaupt nicht passen, aber diese modernen Glatzköpfe heute haben doch auch so was Eitles an sich, ich meine, die Herren machen das doch nur, damit man nicht sieht, dass sie von Natur aus nicht mehr so viel Haare hätten. Und das passt doch zu Porthos ...

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