3 Musketiere als Ballett
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Live? Oh weh! Dann hattest du wohl auch für die Plätze bezahlt ...
Glatze oder nicht Glatze? [Blockierte Grafik: http://movit.net/wp-content/uploads/2011/10/Ray-Stevenson-stars-as-Porthos-in-The-Three-Musketeers.jpg] Ich finde, er hat was -
Äh, sollte hier ein Bild zu erkennen sein? Leider seh ich da jetzt nix -
Ja, ich hab für den Benatzky natürlich meinen Sitzplatz bezahlt - Gott sei Dank wars einer! Hätte ich stehen müssen, wäre ich wohl nur noch am Boden gelegen,mich windend in fürchterlichen Krämpfen. Hm - keine Ahnung, was harte Zwerchfellmassage sonst üblicherweise kostet - -
Kein Bild? Ich seh eins ... hm, sieht noch jemand eins? Wenn nicht, muss ich editieren ... oh, stimmt, geht nicht mehr. Naja, da wär ein Bild von Porthos mit Glatze ...
Liegeplatz wäre auch nicht schlecht gewesen, Füße hoch, zur Vorbeugung eines Kreislaufkollaps´ -
Das ist das Schlimme an Live-Aufführungen - die mangelnde Distanz zwischen Publikum und lebenden Darstellern. Man ist auf seinem Sitz eingepfercht, kann nicht raus, außer in der Pause oder in körperlichen Notfällen, und muss sich für alles Peinliche, das auf der Bühne oben passiert, fürchterlich genieren. Dieses primäre Schamgefühl fällt beim Film irgendwie weg. Da ärgert man sich bloß.
Was die Porthos-Glatze im 2011er Film betrifft, so wird sie ja ein wenig gemildert durch deutlich erkennbaren Haarflaum oben drauf, und zusammen mit dem Vollbart wirkt das Ganze wie ein netter, rundlicher Plüsch-Teddy - kein Vergleich zu einer komplett haarlosen, glatten, nackten Glatze Marke Yul Brynner. -
Absolut. Übrigens sehe ich das Bild immer noch ... Sein Gesicht hat was, so leicht Verschmitztes, das ebenfalls gut zu Porthos passt. Yul Brynner wäre eindeutig zu unhaarig
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Ich glaub, alle Porthosse bis zu dem von 2011 haben mehr oder weniger Haare aufm Kopf - hm, vielleicht bis auf diesen Bonanza-Hoss-Typen, wie ihn Alienor mal genannt hat, vom Aknine-Film; der hat zwar Haare oben drauf, wenn ich mich richtig erinnere, aber er sieht auch irgendwie so pummelig teddybärartig aus - oder vielleicht wie ein junges Wollschweinchen -
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Der Film hat sich aber auch übertroffen in Sachen: Welche Schauspieler sehen so gar nicht nach den ´echten´ Musketieren aus? Bis auf d´Artagnan, der war ganz nett. Wollschwein ist gut , kommt auch hin, ich hab den Schauspieler immer für Planchet gehalten.
Ein glatzköpfiger Porthos wird halt in VAA bei der Haarschneideszene etwas ooc - eine Rasur bitte, aber schön dicht dran? -
Meinst du jetzt den Aknine-D`Artagnan? Ja, ganz nett, ich fand nur seinen Grinser ein wenig nervig - irgendwie erinnert er mich optisch ein bissl an den D`Artagnan in Nicolas Junckers Comic-
Ich denke mal, Porthos ist im 2011er u.a. vielleicht auch deswegen glatzköpfig, um den zahlreichen männlichen Stoppelglatzenträgern à la mode, die heutzutage gehäuft rumlaufen, ein entsprechendes Identifikationsobjekt zu bieten. Man kann ja generell an Filmen die herrschenden Moden ablesen. Mylady hat sich auch optisch und erscheinungsmäßig ganz schön gewandelt: bei Diamant-Berger hat sie was Walkürenhaftes à la Richard Wagner an sich, im 49er den mondänen Hollywood-Look, im 61er Brigitte Bardot-Schmollmund und Frisur, im Lester-Film was Vamphaftes, und im 2011er das modelmäßige Laufsteg-Make-Up - -
Das noch nicht einmal bei einem Sprung durch Minen zerstört wird, geschweige denn, sich eine Strähne lösen würde. Ich will dasselbe Haarspray . Die Milady von Diamant-Berger fand ich ein wenig nosferatuhaft, wie alle Frauen in dem Film - mein einziger Kritikpunkt übrigens. Aber das ist, das hast du Recht, dem Zeitgeist geschuldet. Den man an den Frauen noch besser ablesen kann, als an den Männern, wobei Porthos´ Glatze da eine Ausnahme darstellt.
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Ich muss sagen, ich find die Frauen im Diamant-Berger-Film eigentlich gar nicht so unpassend, im Vergleich zu gewissen historischen Gemälden, auf denen die Damen auch nicht gerade schwächlich aussehen - malerisch betrachtet wären eher diese modernen Myladys aussehensmäßig völlig ooc. Komisch, auf mich wirken diese Diamant-Berger-Frauen weit stärker und mächtiger als diejenigen in den späteren Filmen - hm, die Wirkung des eben erkämpften Wahlrechts, des weiblichen Universitätsstudienzugangs, der Hosenanzüge und Kurzhaarfrisuren?
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Die wilden 20er boten also emanzipiertere - oder zumindest emanzipierter wirkende - Schauspielerinnen als heute? Präsenter sind sie allein durch eine gewisse ´Körperhaftigkeit´ , die späteren Damen völlig abging, da hast du Recht. Der Schwund der Pfunde bedingt Verlust an Präsenz? Scheint logisch, ein Hungerhaken wirkt immer schwächlicher als eine Walküre und der Geist der 20er mag das seine dazu getan haben. Die Schauspielerin, die Milady spielte, hab grad den Namen vergessen, zoffte sich ja bis auf´s Blut mit dem Schauspieler, der Richelieu darstellte. Und zwar so sehr, dass D.B. Szenen für sie umschreiben musste. Das zeugt von gesundem Selbstbewusstsein ...
Die Männer finde ich auch femininer in diesem Film, vielleicht liegt´s ja auch daran. Sie haben nicht so dieses ´Haudrauf´- Image, sondern zeigen Gefühl und auch die Kostümierung ist irgendwie ... nicht so martialisch. -
Mir erscheinen die heutigen Schauspielerinnen ziemlich angepasst ans allgemein übliche Schönheitsideal - ein bestimmtes Aussehen, Mimik, Stimme und Gehabe sind wichtiger als individuelle Persönlichkeit. Ich find das urfad - die Schauspieler (männlich wie weiblich) im Diamant-Berger sprechen mich weit mehr an, in ihrer Ambivalenz, als z.B. die in den beiden Lester-Filmen. Dass Mylady damals von einer sehr eigenwilligen, kämpferischen Akteurin gespielt wurde, passt ja auch irgendwie viel besser zur Rolle -
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Das stimmt. Was ich an solchen älteren Filmen auch mag, ist, dass die Menschen aussehen wie Menschen und nicht wie Anziehpuppen. Nicht perfekt, sondern mit Ecken und Kanten. Naja, Athos alias Henri Rollan ist schon ziemlich perfekt ... Trotzdem kein Vergleich zu heutigen Hochglanzfilmen, retouchiert und animiert ohne Ende. Bei D.B. ist ein Pferd noch ein Pferd
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@Kalou
Naja...das ist wohl Geschmackssache..ich fand den Porthos im 2011 er Film nicht besonders gutaussehend, und zum 17. Jahrhundert, als alle die Haare lang trugen, passt das auch einfach nicht. d´Artagnan fand ich in dem Film auch ganz schrecklich...der passte überhaupt nicht.
Henry Rollan als Athos...das war wohl der einzige Film-Athos der jemals so gut getroffen war, der einfach passte, bei dem einfach alles stimmte. In den anderen Verfilmungen war Athos nie besonders gut getroffen. Das stimmt, in den alten Filmen war das noch nicht so mit dem Haudrauf wie heute, damals traute man dem Publikum noch zu, einer richtigen Handlung mit interessanten Dialogen folgen zu können.Ja..dieser Hoss-Porthos war nicht sehr gut getroffen...der hatte wirklich nichts mit dem Porthos aus dem Roman gemeinsam....das war einer der schlimmsten Porthosbesetzungen aller Zeiten.
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A propos ältere Filme: Habt ihr zufällig "The Artist" gesehen? In einer Szene mimt der berühmte Stummfilmakteur auch D`Artagnan - ist das eine Hommage an den Diamant-Berger-Film? Oder an Douglas Fairbanks? Ich find diesen Film echt gut , diese Filmemacher können ja doch, wenn sie nur wollen -
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Nein, "The Artist" habe ich nicht gesehen, aber du hast mich neugierig gemacht. Ist ja interessant, dass ein Regisseur in der heutigen Zeit einen Stummfilm, und dann auch noch in schwarz-weiss, dreht. Das muss ich mir echt mal ansehen, die Stelle, an der er d´Artagnan mimt, will ich unbedingt mal sehen.
Wie ist eigentlich der Douglas Fairbanks Musketierfilm? Ich kenne aus den Zwanziger nur den Diamant Berger Film, den Film mit Fairbanks habe ich noch nie gesehen, weil ich den noch nirgendwo auf DVD entdeckt habe.
Das stimmt, Filmemacher können auch gute Filme machen wenn sie wollen, wäre ja auch echt schlimm, wenn alle Regisseure nur noch 08/15 Filme machen würden. -
Douglas Fairbanks als D`Artagnan kenn ich bloß von ein paar youtube-Ausschnitten, und er gefällt mir nicht so gut wie Aimé Simon-Girard, der D´Artagnan im Diamant-Berger-Film. Fairbanks hat auch eine "Eiserne Maske" gedreht, soviel ich weiß -
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Stimmt, der d´Artagnan im DB Film hat einfach perfekt gepasst.
Interessant finde ich die Tatsache, dass beide Filme aus dem gleichen Jahr stammen...das beobachtet man ja heute noch oft, dass zwei Filme über den gleichen Stoff im selben Jahr von zwei verschiedenen Regisseuren gedreht werden (Robin Hood 1991, da gabs zwei Filme) oder Titanic(da gabs auch 1998 zwei Filme).
Ich habe mal in You Tube einen "Eiserne Maske" Film von 1929 gesehen..ich vermute mal, dass das dann der von Fairbanks gewesen war. In diesem Film kamen Porthos, Athos und Aramis allerdings gar nicht vor, sondern nur d´Artagnan, das ist bei mir eindeutig ein Minuspunkt.
Ich finde es auch sehr schade, dass Diamant Berger nicht auch noch den VdB verfilmt hat....der erste Film ist so gut gewesen, und die Bilder aus dem zweiten vielversprechend, da hätte er auch aus dem VdB was machen können. -
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