Ich vermute, dass Dumas die Beziehung von Mutter und Sohn einfach nicht für wichtig genug hielt, um sie im Vdb auszubauen.
Er wollte Raoul Selbstmord begehen lassen, und dabei wäre ihm eine intakte Mutter-Sohn-Verbindung vermutlich im Wege gewesen. Liebende Mütter haben ja meist eine feine Antenne dafür, wenn mit ihren Kindern was nicht stimmt.
Irgendwie kommt`s mir vor, als ob d`Artagnan eine gewisse Zentralposition einnimmt: Er ist schlicht überall dabei, trägt aber (außer im Fall Athos) nichts Wesentliches zur Lösung der Konflikte bei - in der Bastille, als Aramis Baisemeaux besucht, in Vannes, bei Percerin, in Vaux, wo der Königstausch stattfinden soll und dieser natürlich in seiner Anwesenheit auffliegt, auf Sainte Marguerite, wo er Raoul und Athos trifft, bei der Einnahme von Belle-Isle, bei Porthos`Testamentseröffnung in Pierrefonds, auf La Fère steht er an Athos`und Raouls Sarg, und natürlich begegnet er Jahre später Aramis am königlichen Hof wieder. Wobei ich nicht glaube, dass Aramis zu diesem Zeitpunkt bereits ein krummgebeugter weißhaariger Greis ist, der sich kaum noch aufrecht halten kann, wogegen der Gascogner immer noch imstande ist, als Hauptmann der Musketiere in den Sattel zu steigen und in Schlachten zu kämpfen, obwohl er nur 3 Jahre jünger ist als sein Freund.