Lieblingscharaktere

  • Hab jetzt auch mal abgestimmt. :-)
    Aramis ist meine Lieblingscharakter, weil ich seinen Spagat zwischen geistlichen und weltlichen Dingen einfach nur zum Schreien komisch finde. Zu Entwicklung kann ich noch nicht viel sagen, weil ich den zweiten Band noch nicht und den dritten erst teilweise gelesen hab.
    Aber es ist doch herllich, wenn er seine Vorhaben, Priester zu werden über Bord wirft, als ihm d'Artagnan einen Brief seiner Geliebten bringt :-)) (erstes Buch)

  • so ich bin neu hier und hab auch gleich mal abgestimmt


    mein lieblingscharakter ist und war schon immer Athos. Schon als Kind war ich von diesem Charakter fasziniert von ihm geht ein mysterium aus dem ich nicht entziehen kann und das bis heute nicht. Ich habe mit 3 oder 4 zum ersten mal was von den Musketieren gehört und diese faszination hat mich bis heute begleitet und das sind immerhin schon 20 jahre. Ich habe mich immer wieder für viele verschiedene Sachen interessiert doch die kamen und gingen auch wieder aber die Musketiere sind geblieben insbesondere eben Athos.


    Carpe Noctem

    Mein Engel aus Kristall zersprang in hundertausend Scherben und schnitt tief in mein Herz.

  • Du hast natürlich recht, von Athos' Charakter geht eine bestimmte Faszination aus, die wohl seinen Geheimnissen zu zuschreiben ist, jedoch finde ich, dass diese Faszination mit der Zeit nachlässt, im speziellen, wenn diese Geheimnisse gelüftet werden.

    8-) Ich habe mein ganzes Genie in mein Leben getan; in mein Werk nur mein Talent. 8-) Oscar Wilde

  • An sich ist mein Lieblingscharakter Athos. Er ist im ersten Band neben d'Artagnan der am besten ausgearbeitete Charakter. Über ihn erfährt man am meisten. Das läßt dann zum dritten Band hin leider nach. Im Vicomte de Bragelonne spielt er ja nur noch eine "Gast"-Rolle. Irgendwie verkriecht Athos sich in sein Familienleben, alles andere interessiert ihn nicht mehr.


    Dagegen steht Aramis, dessen Bedeutung zum Vicomte de Bragelonne hin ansteigt.


    Es gibt dann noch den 3. Musketier, der für mich so langsam auch zum Lieblingscharakter wird. Sicher auch, durch die tolle Darstellung von Enrico de Pieri im Musical, das ist Porthos. Dumas wird ihm in den Büchern nicht wirklich gerecht, sein Leben und Werdegang wird oberflächlicher gestreift, als bei Athos und Aramis. Für mich steht er für die Verkörperung des Mottos "Einer für alle, alle für einen".

    "Es heißt, jedermann soll seinen Preis haben, Gebieter. Manche dieser Preise sind jedoch zu hoch, als daß irgendwer sie zu entrichten vermöchte."
    "Und dein Preis ist so hoch?"
    "Hoch genug, daß niemand außer Euch ihn je zahlen könnte, mein König"

  • Also bei mir wars immer so, dass d ártagnan mein Lieblingsmusketier war, nachdem ich die Filme gesehen hatte.


    Athos fand ich auch immer schon ganz gut, aber meine absolute Lieblingsfigur wurde er erst durch das Lesen der Romane. Er hat etwas Geheimnisvolles an sich, und irgendwie verkörpert er den Edelmann jener Zeit genau so wie man ihn sich vorstellen würde.


    Obwohl er eher verschlossen und misstrauisch ist, steht er für seine Freunde ein bleibt immer seinen Grundsätzen und Überzeugungen treu.


    Ich muss zugeben, dass ich Athos wählen würde, wenn ich in dieser Zeit gelebt und die Auswähl zwischen den vieren gehabt hätte:love:

  • Mein Lieblingscharakter war immer schon Rochefort. Ich mag sowohl sein Aussehen, wie es bei Dumas beschrieben wird, als auch seine Art sich zu geben. Von ihm geht etwas Geheimnisvolles aus und seine Arbeit als Agent des Kardinals hat mich fasziniert und meine Phantasie angeregt. Er ist für mich nicht im Geringsten ein "böser" Charakter, ganz im Gegenteil. Seine Loyalität zu Richelieu ist über jeden Zweifel herhaben und in "Nach zwanzig Jahren" beweist er in der Szene, als d'Artagnan ihn aus der Bastille holt, dass Freundschaft für ihn weit über jedem persönlichen Vorteilsdenken steht. Das hat mir unheimlich imponiert. Er ist meiner Meinung nach im Endeffekt einer der geradlinigsten und aufrechtesten Charaktere des Romans.


    Fast gleichauf mit Rochefort kommt bei mir Richelieu - auch ihn finde ich einfach großartig. :love: Allein die Szene, wie er mit Monsieur Bonacieux "plaudert" und ihn zu seinem Spitzel macht - der Kardinal ist als Politiker und Ränkeschmied wirklich genial.

  • Rochefort


    Da muss ich dir Recht geben, im Buch ist Rochefort richtig sympathisch, ich finds schade, dass er in Filmen so oft zum fiesen Bösewicht gemacht wird.
    Und bis heute ist es mir ein Rätsel, wieso alle Filmproduzenten aus seiner kleinen Narbe im Gesicht eine Augenklappe machen. ?(
    In den Filmen wird nie deutlich gemacht, dass er am Ende des ersten Romans mit d´Artagnan Freundschaft schloss.
    Was den Kardinal betrifft, ich denke auch, dass er ein geradezu brillianter Ränkeschmied war, aber keineswegs so hinterhältig wie in den Filmen, denn immerhin war er es, der dafür gesorgt hat, dass d´Artagnan zu den Musketieren gehen konnte. In den Verfilmungen wird leider zu wenig deutlich gemacht, wie sehr die vier Freunde ihm imponierten, und wie gerne er sie in seinen Diensten gehabt hätte.
    Eine Frage an dich...wie starb Rochefort eigentlich? In meinem stark gekürzten Roman vom VAA wird das gar nicht erwähnt, da verschwindet er irgendwann einfach aus der Handlung. Da wurde wirklich eine Menge gekürzt :evil:

  • @Alienor


    Mich ärgert auch immer, dass die Drehbuchautoren in Bezug auf Rochefort so von der Romanvorlage abweichen. Ich fürchte, denen geht es nur darum, einen möglichst unsympathischen Bösewicht zu kreieren und da muss neben Mylady immer auch Rochefort herhalten. :thumbdown: Dabei finde ich vielschichtig angelegte Charaktere viel interessanter. Das mit der Augenklappe soll sicherlich auch das "Bösewicht-Image" unterstreichen.


    Der Kardinal hatte unter Garantie Respekt vor den Fähigkeiten der vier Freunde, denn in seiner Position wäre es ihm ein Leichtes gewesen, sie für immer in der Bastille verschwinden zu lassen oder sie gar aufs Schaffott zu bringen.


    Rochefort stirbt in "Nach zwanzig Jahren" - und sein Tod ist für mich irgendwie so tragisch und unnötig, dass ich das dem guten Dumas bisher nie so recht verzeihen konnte... :cursing: Rochefort stellt sich ja bei dem Adelsaufstand gegen Mazarin auf die Seite der Fronde, während d'Artagnan für Mazarin kämpft. Ziemlich am Schluss des Buches kommt es zu einem Gefecht zwischen den Frondeuren und den Truppen Mazarins und im Kampfgewühl wird Rochefort irrtümlich (!) von d'Artagnan erstochen. Als d'Artagnan erkennt, wer sein Gegenüber ist, ist es zu spät - da hat er bereits zugestochen und Rochefort stirbt an dieser Verletzung. Man einziger Trost war immer, dass Rochefort mit ca. 60 Jahren für die damalige Zeit schon ein recht beachtliches Alter erreicht hatte. Man kann also sagen, er hat sein Leben gelebt...

  • Rochefort


    Ja, es ist wirklich schade, dass vor allem Hollywood für wirklich jeden Film, der dort gedreht wird, solche Bösewichtcharaktere braucht...ganz gleich, ob das dem Roman entspricht oder nicht. Bisher hat leider keiner Rochefort so dargestellt, wie er im Buch war, und dass er am Ende mit d´Artagnan Freundschaft schliesst, wird gänzlich unterschlagen. X(
    Ja, im Roman hatte ich auch den Eindruck, dass er die vier Freunde wegen ihrer Fähigkeiten respektierte, und glaubte, dass sie ihm noch nützlich sein könnten. Aber genau wie Rochefort bleibt dem Kardinal in den Filmen leider auch nur die Rolle des Bösewichtes.
    Das ist ja tragisch, dass Rochefort ausgerechnet von d´Artagnan erstochen wurde..das ist schon schade. Bei mir fehlte die Stelle ganz, und deswegen fragte ich mich nach dem Lesen des Romans immer, was aus ihm geworden ist.
    Ja, 60 Jahre war damals ein beachtliches Alter, das nur wenige erreichten. Aber schade ist es schon, denn ansonsten hätte Dumas ihn auch noch in den dritten Roman irgendwie einbauen können.

  • @2 times


    Was Athos Versuch Mylady aufzuhängen betrifft, den haben die meisten Filmproduzenten ja gleich komplett weggelassen...
    Im Borderiefilm ist sie einfach ein Straßenmädchen, und als er die Lilie sah, hat er sie verstoßen...im 48er Film liebte er sie immer noch, obwohl sie ihn verlassen und mit dem Pfarrer aus dem Dorf davongelaufen war....und im Lesterfilm wird der Mord auch nur kurz im Rückblick dargestellt.
    Hollywood stellt die Musketiere immer als Helden ohne Fehl und Tadel dar...da werden meistens bestimmte Dinge aus dem Roman weggelassen, was ich schade finde, da die Geschichte so doch viel interessanter ist.
    Ich muss zugeben, dass ich das Buch den Filmen bei weitem vorziehe. Nur wer den Roman kennt, bekommt ein richtiges Bild von der Musketiergeschichte, die Filme geben diese wirklich nur vage wieder.

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