Schade, dass ich nicht früher Mitglied geworden bin , ich hätte an dieser Diskussion gern teilgenommen, als sie in vollem Gange war... Naja, ich würde trotzdem gerne noch "meinen Senf dazu abgeben " (Entschuldige, Maike, wenn ich mir mal kurz deinen Lieblingsspruch ausgeliehen habe :wink: ).
Noch eins vorweg: Ich habe festgestellt, dass mein erster Band SEHR gekürzt sein muss, denn darin kommt Rochefort sogut wie überhaupt nicht vor. Verzeiht mir also, wenn ich ihn unter den Tisch fallen lasse. Ich kannihn nicht nicht leiden, ich kenne ihn nicht!!!
And the Oscar goes to...
1.) Athos im ersten Band: geheimnisvoll, düster, verzweifelt, würdevoll, gutaussehend... Ich liebe einfach solche tragischen Charaktere (Außerdem ist John Malkovich mein Lieblingsdarsteller nebenbei bemerkt)! Im 2. und 3. Band ist er, da muss ich einigen hier leider zustimmen (seufz) zusehr Mister Perfect. Am entsetzlichsten ist dieser mitleidsvolle und einfach nur erbärmliche Athos, der Mordaunt aus dem Wasser ziehen will (Dumas,mon maître, qu'est-ce vous avez fait!?!!) Außerdem gefällt mir nicht wie er stirbt, (Gedankenübertragung, naja...)... Äh, jetzt hab ich eigentlich mehr Negatives als Positives über meine Number One geschrieben. Naja, ich werde den Athos aus Band 1 nie vergessen (schnief, seufz, heul :cry: :cry: :cry: :cry: )
2.) Aramis im letzten Band (Stöhn, was wechseln diese Musketiere auch ständich ihre Charaktereigenschaften), weil so undurchschaubar, so rätselhaft (Okay, man könnte ihn auch als größenwahnsinnig bezeichnen...) In den anderen Bänden find ich ihn eigentlich auch nicht schlecht, ich mag seine Sprunghaftigkeit, seine Unentschlossenheit. Und dann wäre da noch dieser niedliche Aramishund...aber das ginge zu weit! (Ich hab die Serien gesehen als ich gaaanz klein war, und mir niemals hätte vorstellen können, dass "Muskeltiere" etwas anderes sind als eben Hunde)
3.) Mylady
Als Bürgerliche geboren ergibt sie sich nicht einfach ihrem Schicksal, nein, sie will ganz hoch hinauf und schafft es die Standesgrenzen zu sprengen! Dafür meine Hochachtung! (Im übrigen brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen, dass ich nen Hang zu den düsteren Typen habe, das dürfte mittlerweile durchgedrungen sein)
4.) D'Artagnan
Ich habe noch nie eine Hauptperson in einem Roman als meine Lieblingsperson bezeichnen können, vielleicht weil man über die einfach zu viel erfährt, da fehlt das Geheimnisvolle, die Definitionslücken, ums mathematisch auszudrücken. Eigentlich find ich d'Artagnan richtig klasse, v.a. als er sich aus Solidarität mit Athos selbst verhaften will - ich liebe diese Szene!
5.) Grimaud für seine Trockenheit und Wortkargheit!
Eigentlich eine Schande, dass hier noch kein einziger Diener aufgetaucht ist. Ist doch echt ne undankbare Rolle...
So nun noch schnell zu denen, die ich nicht leiden kann:
Mademoiselle Rühr-mich-nicht-an-und-das-tut-mir-ja-alles-so-leid-aber-ich-kann-mich-nun-mal-nicht-verstellen(Louise de la Vallière) und Monsieur le Weichei Bazin (Mir ist erst Ende des dritten Bandes aufgefallen, dass er nicht mehr mit von der partie war und ich könnt mir gut vorstellen, dass es Dumas genauso ergangen ist!)
So, das wärs.
A bientôt,
Sarah
PS: Was habt ihr nur alle gegen Mordaunt?