kaloubet
Ich find den Namen echt putzig, erinnert mich irgendwie an einen pubertären Backfisch mit Sommersprossen und vorstehenden Zähnen - Myladys ein wenig aus der Art geschlagene Tochter, la fille de Milady, für die Mama sich leider nur zu oft genieren muss.
Diese gewisse Waschmittelwerbung ist mir leider kein Begriff - wieder was verpasst, im Leben!
Dieses dauernd wiedergekäute Klischee mit Mädchen in Männerkleidern, die unbedingt Musketier werden wollen, nervt schön langsam - man müsste das mal umdrehen:
Junger, hoffnungsvoller Sohn irgendeines alten Adelsherrn weigert sich standhaft, zum Militär zu gehen, weil er mit höchster Inbrunst ein berühmter Damenmodendesigner werden möchte
und des Nachts im Geheimen bei Kerzenlicht unter der Bettdecke Spitzen klöppelt und Taschentücher bestickt - die fallen ihm dann im ungünstigsten Moment aus der Tasche, Vater siehts, stellt Sohn zur Rede, der muss sich mit irgendwelchen Nachbarstöchtern rausreden, die ihm die Dinger angeblich geschenkt hätten - Vater geht dem Ganzen auf den Grund, durchwühlt des Sohnes Kleiderschrank und Bettstatt bis unter die Matratze, findet natürlich die dort massenhaft gehorteten textilen Gegenstände, darunter auch das Nähkästchen und das zusammenklappbare Spinnrad - heftiges Donnerwetter
- Sohn ermannt (?) sich und entfleucht bei Nacht und Nebel nach Paris, um dort im Modesalon der berühmten Madame de Dior als Mädchen verkleidet eine Schneiderinnenlehre zu beginnen, verliebt sich unsterblich in ein Mitschneiderinnenlehrmädchen - hélas, hélas, sie hat bereits einen schneidigen Musketiersubstitutenstellvertreteranwärter zum Geliebten - heftige Eifersucht, Seelenqualen, unklar verlaufender Selbstmordversuch in wertherscher Manier, der das Ende offen lässt für einen eventuellen Fortsetzungsband -