Gasthaus zum Roten Taubenschlag

  • *leise* Mon cher Athos, mit der Freundschaft ist es wie mit dem frommen Glauben: Man kann sie wünschen, sich treu um sie bemühen, sie hartnäckig predigen und per Erlass und königlichem Edikt befehlen - doch man kann sie niemandem ins Herz schreiben. *mit kühlem Lächeln* Im Übrigen danke ich für Eure Warnung, auch wenn ich nicht imstande bin, ihren Grund zu erkennen. Doch seid unbesorgt, ich frage nicht danach, denn ich habe nie beabsichtigt, mich der erwähnten Dame mutwillig zu nähern. Aber vielleicht wäre es durchaus nützlich, im Sinne praktizierter Freundschaft, Euren wohlmeinenden Rat nicht nur mir allein, sondern auch unserm Gascogner zu erteilen?

    Troja stand in Flammen. Alles war im A**** (Homer, Ilias, 1. Versuch)

    Einmal editiert, zuletzt von Aramis ()

  • ob der Gascogner wohl auf Euren Freund hören würde? Was Mylady angeht, scheint er unbelehrbar zu sein, er ist wie besessen von dieser Frau. So besessen sogar, dass er die Bonaciex zu vergessen haben scheint.

  • Ratschläge? Ihr wisst doch, wie es mit Ratschlägen geht, entweder derjenige, dem man sie gibt, ignoriert sie, und dann ist es sinnlos, sie zu geben, oder er ignoriert sie nicht und dann ist man schuld, wenn die Sache anders ausgeht, als der, dem man sie gegeben hat, gedacht hat.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Ja..es ist wohl wirklich so, dass bei dem Gascogner Ratschläge nicht helfen...er wird wohl seine eigenen Erfahrungen mit dieser Furie machen müssen. Er würde Euren Ratschlag, Mylady aus dem Weg zu gehen doch nur ignorieren...fast jeden Abend läuft er zum Palace Royale, nun...man darf gespannt sein, wie die Sache ausgeht, es wird wohl gefährlich für ihn werden.

  • :whistling: Nun ja, dann wird`s eben so gehen wie in der bekannten Geschichte vom reichen König, dem eine böse Fee weissagte, seine Tochter werde sich an ihrem sechzehnten Geburtstag - oder war`s der Achtzehnte? - an einer Spindel stechen und tot umfallen - worauf der König alle Spindeln und Spinnräder in seinem Reich verbrennen ließ. Aber dies hielt die Prinzessin dennoch nicht davon ab, ihre neugierige Nase in ein verbotenes Kämmerchen zu stecken und sich zu stechen.

  • Ja...man könnte das durchaus mit diesem Märchen vergleichen...genau wie Dornröschen wird der Gascogner am Ende eine böse Überraschung erleben..nur ist es bei ihm fraglich, ob es später auch ein Happy End geben wird.

  • Ja, guter Rat ist in der Tat teuer...und manchmal sollte man damit wirklich besser geizen. Ich bin ja jemand der Menschen nur selten gute Ratschläge gibt..ich denke immer, dass man vor allem durch Erfahrung klug wird...manch einer muss mit dem Feuer spielen, um zu erkennen, dass er sich dabei verbrennen kann. Deswegen geize ich eher mit Ratschlägen, da sie meistens ohnehin ignoriert werden.
    Ich meine...nehmen wir einmal an, es gäbe jemand dem alten Coquenard den Rat, sein Geld auszugeben und sein Leben noch einmal richtig zu genießen bevor es für ihn zu spät dazu ist...dann würde er nicht auf diesen Ratschlag hören, weil er es einfach sein Leben lang anders gehalten hat, der Geiz ist dem alten Anwalt längst in Fleisch und Blut übergegangen.

  • Was die Spindel betrifft, so ist ein langer Schlaf nicht die schlechteste Lösung - wer schläft, sündigt nicht. Nur wenn sich der Prinz als Halsabschneider heraustellt, so kann das Erwachen ... sagen wir schwierig sein.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Nun, im Falle des Gascogners dürfte sich wohl eher die Prinzessin als Halsabschneider herausstellen...ich bin wirklich gespannt, welchen Ausgang diese Geschichte nimmt.

  • Einen schlechten ... *düster* wenn eine Frau im Spiel ist, kann es nur einen schlechten Ausgang geben. Vielleicht wäre es da besser, der Prinz wache nicht mehr auf.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Einen schlechten Ausgang kann es da wirklich nur geben...allerdings ist da nicht immer die Frau schuld, es gibt auch Männer, die das Böse in sich tragen. Ganz gleich ob Mann oder Frau, wer an so eine Person gerät, der kann dieses Spiel nur verlieren, sonst endet es alles andere als märchenhaft. Für den Gascogner wird das Ganze böse enden..oder aber für Mylady...ihr Schwager sagt immer, es würde ihn gar nicht wundern, wenn sie irgendwann unter dem Henkersbeil endet.

  • *perplex* Madame, bitte verzeiht aber - woher kennt Ihr denn Myladys Schwager?? Geht Ihr etwa bei ihm und seiner Schwägerin tagtäglich ein und aus? 8|
    *flüsternd zu Athos* Mon cher ami, wären dann nicht zwei Prinzen die weit bessere Alternative, statt Prinz und Prinzessin, um künftiges Unglück sicher zu verhüten? *gurr* :rolleyes:

  • Nein, Monsieur, ich kenne ihn nicht persönlich, ich habe das nur von jemandem der ihn kennt erzählt bekommen. Ob ihr es glaubt oder nicht..so groß Paris auch sein mag, in der höfischen Gesellschaft kennt fast jeder jeden und man erfährt so einiges durch Dritte. Und Ihr Schwager ist einer der hochrangigsten Adeligen Englands..über den spricht man natürlich auch hier bei Hofe.
    blickt die beiden Musketiere amüsiert an. Was flüstert ihr denn da...Geheimnisse?

  • So genau wollte ich es auch gar nicht wissen *grinst amüsiert und denkt sich ihren Teil, flüstert Aramis leise etwas zu.
    "Ich hörte, Ihr trefft Euch häufiger mit der Herzogin von Chevreuse...ich hatte allerdings eher den Eindruck, dass Ihr Euch auch zu Männern hingezogen fühlt.
    Naja, Ihr müsst meine Frage nicht beantworten, ich bin manchmal auch zu neugierig, ist ja Eure Privatsache.

  • *Leise zu Aramis* Seid ein wenig vorsichtig, wenn die Dame in gewissen Kreisen verkehrt könnte es gut sein, dass auch zwei Prinzen nicht mehr aufwachen.Wobei ich Euch natürlich Recht gebe ... *lauter und mit sarkastischen Unterton* doch fragte Euch die Dame nach Mme de Chevreuse.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • blickt den Musketier amüsiert an. Was die Chevreuse betrifft, von ihr sagt man, dass sie mit fast jedem Adeligen in Paris schon ein Verhältnis gehabt hat...ich glaube, wenn Madame Chevreuse das wollte, könnte sie auch Euch oder Euren Freund verführen, sie ist bei Hofe dafür berüchtigt, selbst schwer zu erobernde Männer in ihre Fänge zu bekommen.

  • blickt den Abbe amüsiert grinsend an. Nun, ich war bereits in fast allen Salons, man kommt leicht herein, selbst wenn man keinen Adelstitel hat, man braucht nur etwas Geld um sich entsprechend auszustatten, dann denken sie man wäre einer von ihnen, und ein falscher Titel öffnet einem alle Salons...diese Leute sind so leicht zu täuschen, weil sie selbst alle ihr wahres Gesicht hinter höfischen Masken verbergen. Und man erfährt in den Salons wirklich alles, was in Paris so vor sich geht. Die Damen in den Salons haben ja anscheinend nichts anderes zu tun als sich fast den ganzen Tag ausgiebig dem Klatsch und Tratsch zu widmen. Ihr kennt das ja bestimmt...ich könnte wetten, dass Ihr im Beichtstuhl auch alles erfahrt, was so in Paris vor sich geht. :whistling:

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