Gasthaus zum Roten Taubenschlag

  • *mit raschem Seitenblick nach rechts und links* Mein Freund, nennt mich feige, aber ich flehe Euch dennoch an, seid vorsichtig! Ihr wisst, ich lechze wie der Pilger in der Wüste nach dem sanften Labsal Eurer handgreiflichen Wohltätigkeiten, doch ich genieße sie 1000mal lieber bei mir daheim als hier vor allen Leuten! :whistling:

  • Vor allen Leuten? 8o Das nenne ich einen Vorschlag ;)! Doch sitzen wir in einer dunklen Ecke und niemand schaut her. Dennoch habt Ihr Recht, man sollte das stille Glück genießen und nicht Perlen vor die Säue werfen ...

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • man sollte das stille Glück genießen und nicht Perlen vor die Säue werfen ...

    :whistling: Ganz meine Meinung! Ich möchte wahrhaftig nicht der Säue wegen hierorts immerwährendes Lokalverbot riskieren! Abgesehen davon, dass dieses wohl noch die allerharmloseste Strafe wäre - :S

  • *Seufzend* Warum nur wird das Andere immer dergestalt verfolgt? Besauft Euch gründlich, besudelt Euch gar, niemand wird herüberschauen ... treibt es mit der kecken Bedienung hier und man wird interessiert zusehen, vielleicht gnädig einen Mantel davor ausbreiten ... *Greift nach dem Wein* Nun denn, so lasst uns gemäß des Kodex sündigen.

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • Warum nur wird das Andere immer dergestalt verfolgt?

    *gedankenvoll* Eben, weil es anders ist. An den allgemein anerkannten Sitten, die alle in strikter Übereinkunft praktizieren, stößt sich keiner, und seien sie auch noch so unsinnig und abstoßend. Doch wehe, man wagt es, etwas zu tun, das diesem Vorbild nicht entspricht und keinerlei amtlich beglaubigtes Privileg besitzt! Das nennt sich sofort Demagogie und wird gnadenlos verfolgt, und wäre es das einzige Mittel, diese Welt vorm Untergang zu retten!

  • *flüstert den beiden Musketieren leise zu* Ihr solltet mit solchen Rollenspielen vorsichtig sein...dort hinten sitzt einer der Männer aus dem Priesterseminar...und er ist dafür bekannt, dass er besonders wachsam nach vermeintlichen Sünden seiner Mitmenschen Ausschau hält. Habt Ihr nicht vielleicht Lust, noch auf ein Glas Wein mit zu mir zu kommen, Monsieurs? Eben sind gerade mehrere Kardinalisten hereingekommen...nicht gerade eine sonderlich angenehme GEsellschaft. Ich wohne in der Nähe des Luxembourg Gartens, es ist nicht weit von hier. Und ich habe noch Malaga, Vino Santo und Burgunder da.
    *blickt etwas argwöhnisch zu den Kardinalisten herüber*

  • *schüttelt empört den Kopf* Nichts läge mir ferner, Monsieur, ich habe einfach Lust, mich ein wenig mit euch beiden zu unterhalten...ihr zwei seid wirklich eine angenehnme Gesellschaft....die meisten anderen Soldaten liegen um diese Zeit entweder schnarchend unter den Tischen der Gasthäuser oder in irgendeinem Bordell oder bei ihrer Geliebten.

  • hat den Blick gemerkt und lächelt*Nun, Monsieur, Euch und Euren Freund scheint ja wirklich eine besondere Freundschaft zu verbinden.

  • 8) Ihr sagt es, Madame, reine Freundschaft, nichts weiter! Doch um auf auf Eure einladende Äußerung vorhin zurückzukommen: Ihr befindet Euch demnach ganz alleine hier in Paris? Ganz ohne allen männlichen Schutz und Schirm?

  • blickt den Musketier kopfschüttelnd an*Nun, als Frau kann man sich auch sehr gut selbst beschützen...die Tatsache, dass Frauen eigentlich nie alleine in den Straßen von Paris unterwegs sind, hat mich noch nie davon abgehalten das zu tun...ich trage dann einfach Männerkleidung und breite Federhüte, so bin ich sicherer auf den Straßen unterwegs. Ich wohne in der Rue d´Enfer...aber glaubt mir, diese Straße ist nicht so schlecht wie ihr Name vermuten lässt. Ich liebe meine Freiheit, die würde ich mir nie durch einen Mann beschneiden lassen. Ihr wisst ja sehr wohl, Abbé, dass die Welt der Frauen, die heiraten, nur noch aus Kindern, Küche und Kirche besteht...denn wenn eine Frau heiratet, wird der Mann zu ihrem Vormund, und das kann ich nicht akzeptieren. Wo lebt Ihr eigentlich...ich vermute, dass auch Ihr eine eigene Wohnung habt und nicht in der Kaserne der Musketiere lebt?

  • *mit ravissantem Lächeln* Oh, ich logiere in der Rue du Purgatoire, also ein Stockwerk über Euch! :D Aber gibt es nicht auch Männer, die ihre Liebste buchstäblich auf Händen tragen und sich für sie zum Sklaven machen, anstatt umgekehrt?

  • *muss schmunzeln*Hölle und Fegefeuer...manchmal frage ich mich wirklich, wer sich diese ganzen Straßennamen ausgedacht hat...man könnte meinen, Paris wäre ein von Dämonen bevölkerter Ort. 8|
    Was die Männer betrifft, Monsieur, da gefallen mir weder die die sich als Herr aufspielen, noch die die ihre Liebsten auf Händen tragen...die einen erscheinen mir zu herrisch, die anderen dagegen zu devot. Und ich muss zugeben, dass ich wohl das bin, was man als einsame Wölfin bezeichnet, Monsieur, ich liebe einfach meine Unabhängigkeit. Euch geht es doch genauso...ich erinnerte mich, dass auch Ihr vor ein paar Stunden alles andere als begeistert über die Ehe geredet habt. ^^

  • *Zu Aramis*: Zum Glück seid Ihr keine ;)
    *Zu Madame*: Doch haben es die Männer schwer bei Euch, Madame, es muss einer wohl genau die Mitte treffen? Habt Ihr denn schon ein derartiges Exemplar gefunden?

    Wenn es morgens um sechs an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe (W. Churchill)

  • zu Aramis*Wirklich? Wenn Ihr eine Frau wärt, hättet ihr gerne so einen devoten Ehemann? Aber so ein Mann kann einem gewiss auch auf die Nerven gehen, ich fände es schrecklich, ständig auf Händen getragen zu werden. Aber als Frau hat man leider oft gar keine andere Möglichkeit, denn Frauen können leider nur drei Wege einschlagen: entweder die Ehe, das Bordell oder ein Kloster..ich habe mich gegen alle drei Wege entschieden, man muss sich schon als Mann verkleiden um überleben zu können. Aber nichts destotrotz ist meine Freiheit mir das höchste Gut...und ich bin hier in Paris bekannt unter dem Namen Martin de Giouli..damit lebt man wesentlich besser als mit einem weiblichen Namen. Doch sagt, Monsieur, wenn Ihr als Frau gerne einen devoten Gatten hättet, wieso wollt Ihr dann als Mann keine devote Gattin?
    zu Athos*Ja, Monsieur, auch solche Männer sind mir schon begegnet, aber auch an diesen fand ich keinen Gefallen, weil auch sie nicht viel von weiblicher Unabhängigkeit hielten. Ich liebe es frei zu sein und tun zu können was ich möchte, und das kann man selbst bei Männern die die Mitte genau treffen nicht. Hätte ich geheiratet, wäre ich jetzt vielleicht als Soldatengattin irgendwo auf den Schlachtfeldern des großen Krieges in den deutschen Landes, oder in Italien, gelangweilt und genervt umgeben von zehn Kindern und in Hausarbeit erstickend. Ich habe mich für meine persönliche Freiheit entschieden, eine gute Wahl.

  • *maliziös* Madame, ich bin geweihter Priester katholischen Bekenntnisses, daher erübrigt sich für mich die Suche nach einem Eheweib. Doch eins würde mich nun sehr interessieren: Ihr sagtet eben, Ihr hättet Euch für Eure persönliche Freiheit entschieden - wie finanziert Ihr die?


    *zu Athos, süffisant* Mein Freund, Ihr meint also, es sei durchaus in Ordnung, dass ich keine Frau bin? Warum denn? Fürchtet Ihr etwa, meinen speziellen weiblichen Vorstellungen unter solchen Umständen nicht genügend zu entsprechen? :D

  • Nun, Monsieur, wisst Ihr, ich finanziere sie mit gelegentlichen Informationsdiensten...ich bekomme vieles mit was bei Hofe geschieht, und bestimmte Personen sind an solchen Informationen sehr interessiert. Davon kann man ganz gut leben und ist nicht von einem Mann abhängig. Ihr werdet das gewiss nicht gutheißen, aber irgendwie muss man sich als Frau ja durchschlagen, und es ist die einzige Möglichkeit die man als Frau hat um überleben zu können. Ihr seid wirklich geweihter Priester? Ich dachte, Ihr hättet das Priesterseminar kurz vor Eurer Weihe verlassen?

  • *gedankenvoll* Und Ihr meint nicht, dass dieses hm! - Geschäft ziemlich heikel ist? Weitergabe von brisanten Informationen könnte als Verrat ausgelegt werden. :whistling: Ihr solltet wirklich für Gazetten schreiben, Madame! Da könntet Ihr Euch beihnah uneingeschränkt austoben, denn entweder glaubt man den Journalisten eh kein Wort, oder man zensuriert sie von Amts wegen. :D Ach ja, eh ich`s vergesse: Wenn ich kein geweihter Priester wäre, wie könnte ich denn dann beispielsweise meinem Freund hier ordnungsgemäß die Beichte abnehmen? 8)

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