Beiträge von AstridB

    Das ist jetzt etwas, worüber man diskutieren kann.
    @Alienor du hast Recht, nur die Änderung der Sprache ist nicht unbedingt eine fundamentale Veränderung. Viele Texte sind ja ritualisiert und daher immer gleich, ob ich die auf lateinisch oder deutsch auswendig lerne macht noch keinen großen Unterschied.


    Allerdings ist das die "Kleinigkeit" an der die unterschiedlichen Riten meist unterschieden werden. Es gibt noch andere Veränderungen (da ich die lateinische Messe nie erlebt habe, bitte ich für Fehler schon mal im Vorfeld um Verzeihung), das ist deutlich mehr, als "nur" die Sprache.


    Es ist aber schon hilfreich, Evangelien und Lesungen in der Heimatsprache zu hören. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das z.B. die Muslime machen, denn der Koran darf nur auf arabisch! gelesen werden, Koran Unterricht bedeutet demnach: den Koran in arabischer Sprache lesen zu lernen). Zum Glück ist das bei uns nicht so, den die ursprungstexte sind ja in unterschiedlichen Sprachen verfasst worden.
    Die Mehrheit hat wohl kaum die lateinischen Texte übersetzen können, aber in Sonntagsschule, Kommunionunterricht oder ähnlichem die Geschichten sehr wahrscheinlich schon kennen gelernt). In Sizilien hatten sie die wichtigsten Bibelgeschichten als Mosaike sozusagen an die Kirchen(innen)wand "gemalt".


    Ein augenfälliger Unterschied ist auch: Die Meßgewänder sind deutlich schlichter geworden!


    Ich habe auch den Eindruck, dass der Gottesdienst nicht mehr so starr ist. Aber das hängt auch von Pfarrern und Gemeinden ab, wie das umgesetzt wird. Bis in die 70er Jahre gab es viele Ältere (vor allem) für die die Vorstellung, dass Mädchen und Frauen Aufgaben im Gottesdienst übernehmen könnten, völlig absurd. Inzwischen ist das selbstverständlich. Die Mädchen bilden oft die Übermacht der Ministranten. Frauen (und natürlich auch Männer) halten Lesungen, teilen die Kommunion aus, halten Wortgottesfeiern und Andachten. Für die meisten Aufgaben ist die Voraussetzung, dass man sich hat firmen lassen und nicht ausgetreten ist. Und das sollte für alle Erwachsenen Gemeindemitglieder zutreffen.


    Bei uns sind es überwiegend Frauen, die Gottesdienste mit und für Kleinkindern und Kinder vorbereiten und feiern. Männer sind da auch immer willkommen, leider trauen sich so wenige.


    Bei uns in der Gemeinde findet auch ganz selten ein "normaler" Gottesdienst statt. Wir haben Familiengottesdienste, Gottesdienste, die von ausländischen Studenten gestaltet werden, Jugendgottesdienste, die eben von Jugendlichen gestaltet werden, und einige Gruppierungen der Gemeinde gestalten Gottesdienste um auf Anliegen in der Welt aufmerksam zu machen, z.B. unsere Eine-Welt-Gruppe, oder ein Chor. Die Chöre beschränken sich meist auf das Aussuchen der Lieder, ansonsten kann der Gottesdienst schon in vielfältiger Weise gestaltet werden.


    Das Alles war glaube ich, vor dem vatikanischen Konzil nicht so möglich.


    Fast noch interessanter finde ich jedoch, das Spannungsverhältnis zwischen den Konfessionen. Da geht ihr ja bisher kaum darauf ein. Im 17. Jhdt. standen waren protestantische Gemeinschaften ja bereits etabliert. In Frankreich waren es Hugenotten, die den Lehren Calvins? folgten. In Deutschland Luther. Deren Ansichten, im Vergleich zu denen katholischen Kirche und wie das das Leben der Bevölkerung beeinflusst hat, das ist für mich noch spannender. Obwohl die Thematik des ersten Musketier-Romans eigentlich stark von diesen Konfessionskonflikten beeinflußt wird, drückt sich Dumas hier elegant. Spontan fällt mir da nur Porthos Aussage vor La Rochelle ein (der genaue Wortlaut ist mir jetzt gerade nicht geläufig, aber in meiner Porthos-Geschichte ziert das Zitat glaube ich sogar das erste Kapitel).


    Eine treffende Zusammenfassung der ev. Kirche (vor allem des württemberger Pietismus) von einer evangelischen Christin lautet übrigens:

    Zitat

    No Sex, no drugs, no fun

    Ich möchte kein Spaßverderber sein, aber ich möchte euch daran erinnern, dass der Oberbegriff Geschichtliches heißt und nicht Plauderecke!


    Und jetzt was zum Thema:
    Dieses Jahr jährt sich das 2. Vatikanische Konzil zum 50. Mal. Dadurch wird gerade viel darüber berichtet. Jetzt möchte ich euch mal auf einen Artikel der Stuttgarter Zeitung hinweisen, der heute erschienen ist. Es geht konkret eben um das 2. Vatikanische Konzil, dass sehr viele Veränderungen bewirkt hat. Die uns heute nicht bewußt sind, da sich oft nur die Großeltern an die lateinische Messe erinnern.


    Ich würde mir eigentlich eine sachliche Diskussion zum Thema wünschen.

    In Deutschland wird die Kirchensteuer automatisch eingezogen. Da habe ich aber kein Problem damit. Das basiert, meine ich, auf einem Vertrag aus der Säkularisierung, damals wurde der katholischen Kirche von Staatswegen viel weggenommen. Momentan versucht ein Professor für Kirchenrecht aus der Institution Kirche auszutreten ohne aus der Kirche selber auszutreten, ist also eine aktuelle Diskussion, die Motivation ist mir allerdings unklar. Ein beliebtes Steuersparmodell ist es auch, dass der/die Geldverdiener in der Familie ausscheidet, aber der/die Partner/in und der Nachwuchs drinbleibt. Das finde ich doch etwas heuchlerisch.


    Für mich ist Gemeinschaft ein wichtiger Bestandteil des Glaubens und ich finde es sehr Bereichernd, mich über ein Thema mit anderen auseinanderzusetzen.


    Was Beerdigungen angeht: Gute Redner gibt es unter den Pfarrern und unter den freien, schlechte aber auch. Die Pfarrer schneiden in meiner Erfahrung häufig besser ab, was aber daran liegen kann, dass sie häufig die Toten persönlich kannten. In Deutschland herrscht Friedhofspflicht, d.h. alle werden auf dem Friedhof beerdigt. Die Urne im Wohnzimmer im Regal ist nicht zulässig. Auf den Friedhöfen vermischt sich das, in den größeren Städten gibt es häufig auch jüdische Gräberfelder und so...

    So, als letztes ein Karussel. Da weiß ich das Alter nicht. Das Karussel ist/war mit 4 Pferden in Lebensgröße und 2 schlittenartige Chaisen bestückt. Die Kavaliere saßen auf den Pferden, die Damen in den Schlitten. Die Pferde sind mit echtem Pferdehaar und echten Sätteln ausgerüstet. Atreiben durften das Strafgefangene im drunterliegenden Keller.


    Die Spielgeräte waren für alle Altersgruppen gedacht.


    So ein Karussel taucht doch auch in einem Lester-Film auf? Porthos sitzt drauf.

    Dateien

    • Karussel2.jpg

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    • Karussel.jpg

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    Tja, jetzt habe ich das mit den Bildern glaub' ich raus.


    An einer drehbaren Welle war eine einsitzige Gondel aufgehängt. Sie konnte von Bediensteten mit Hilfe von Seilzügen in Schwung gebracht und nach Spielende über eine Bodenbremse gebremst werden.


    Die restlichen Informationen stimmen mit der Cabriolet-Schaukel überein.

    Das 1. ist eine Cabriolet-Schaukel in einem Schaukel-Haus. Sie bietet 2
    Personen Platz, welche sich durch über Umlenkungsrollen geführte
    Seilzüge gegenseitig hochschaukeln können. 1998 erfolgte die
    Rekonstruktion nach historischen Darstellungen. 1802 wurde die Schaukel
    von Hohenheim nach Ludwigsburg verbracht. Wann sie ursprünglich
    aufgestellt wurde, das weiß ich leider nicht.

    Lang, lang ist's her, aber ich habe ja versprochen, euch mal Bilder von den historischen Spielgeräten im Park des Ludwigsburger Schlosses (Blühendes Barock) zu präsentieren. Tja, eigentlich ist es weder Paris, noch Louvre, noch Versaille, aber vielleicht zählt ja, dass das Ludwigsburger Schloß nach dem Vorbild von Versaille gebaut wurde, und dass Charles de Gaulle da eine wichtige Rede zur Deutsch-Französischen Freundschaft gehalten hat, vor 50 Jahren?





    So, oder so ähnliche Spielgeräte könnten ja auch in Paris oder Versailles gestanden haben.

    Zitat

    Hunde haben Herrchen, Katzen haben Dosenöffner.

    Kaninchen haben den Nachteil, dass man a) verhindern muß, dass sie ausbüxen (außer man beschränkt ihren Lebensraum auf 1x2m) oder b) dass es öfters keinen Empfang gibt, weil die Kabel durchgenagt sind. Seit ich Katzen hab', mag ich die aber nicht mehr missen.

    Aramis Du hast natürlich recht, dass das Gott auch sehr vermenschlicht, aber ich fürchte das läßt sich auch kaum vermeiden. Jedenfalls finde ich, dass es zutreffend formuliert ist. Egal, ob man jetzt Gottes Füße/Thron/Anfang/Ende oder sonstwie sagt.
    Zum Zölibat: Es gibt jetzt schon Ausnahmen, ich glaube in Ländern in denen die Priester sich vor Verfolgung schützen müssen, ist eine Ehe möglich. Ich meine, es war z.B. in der DDR so, aber ob das eine generelle Regelung war, oder im Einzelfall genehmigt werden mußte, weiß ich nicht.
    In der ukrainisch-katholischen Kirche gibt es das/den Zölibat auch, allerdings wohl erst ab dem Bischofsrang, jedenfalls gibt es da auch verheiratete Priester, allerdings weiß ich nicht, ob das generell ist, oder der Ausnahme-Genehmigung bedarf.
    Jetzt zu der Frage, was ist die ukrainisch-katholische Kirche: Es gibt innerhalb der katholischen Kirche verschiedene, wie soll ich sagen? Richtungen?, die unterschiedliche Riten feiern. D.h. die Gottesdienstelemente sind zwar im wesentlichen gleich, aber doch unterschiedlich. Sie alle eint, dass sie den Papst anerkennen. Der westl. Ritus ist der römisch-katholische, der normalerweise als katholisch bezeichnet wird. Es gibt aber auch bspw. ukrainisch-katholisch (was dem orthodoxen ähnelt) und syrisch-katholisch,...


    Das mit dem Erbkönigtum: Leider scheint es solche Tendenzen in Demokratien auch zu geben. Da sind es zwar nicht die leiblichen Kinder, aber Ministerpräsidenten, (Ober-)Bürgermeister, Präsidenten oder Kanzler versuchen, noch während sie im Amt sind, einen Nachfolger (sozusagen ein Kind im Geiste?) zu installieren.


    Ich möchte jetzt die Bibel nicht verteidigen, aber mal ein paar praktische Überlegungen und geschichtl. Hinweise beisteuern. Allerdings reichen meine Kenntnisse nicht über ein Grundwissen hinaus:
    Zuerst mal zum Umfang: die Einheitsübersetzung hat ca. 1450 Seiten, alles in kleiner Schrift und auf dünnem Papier. Die Inhalte haben auch keine einheitliche Entstehungsgeschichte: Die ältesten Schriften, das alte Testament umfasst Schriften, die auch in der Tora enthalten sind, die in hebräisch verfasst und später ins griechische übertragen wurden. Zusammengefaßt mit neutestamentlichen Schriften (Geschichten über Jesus), die von unterschiedlichen Verfassern in griechisch niedergeschrieben wurden, entstand die Septuaginta. Zu den neutestamentlichen Schriften ist zu bemerken, dass sie erst einige Zeit nach Jesu Tod entstanden sind. Am Anfang stand die mündliche Überlieferung. Die lateinische Übersetzung vulgata entstand, als Latein noch Umgangssprache war, doch bereits damals gab es auch in landessprachen übersetzte Texte. Allerdings dürfte es ziemlich schwierig gewesen sein, da ja alles handschriftlich war! Erst der Buchdruck machte es technisch möglich, Bibeln für jedermann zu erstellen. Wobei, glaube ich, Luther die erste deutsche Übersetzung beisteuerte.
    Mit den Inhalten ist das auch so eine Sache: Nicht jeder Text, in dem das Wort Jesus vorkommt ist für die kirchliche Lehre relevant. Das wurde bereits im 2.Jhdt. erkannt und so wurde auf einem Konzil (ich meine es war Nicäa) Einigung über die Bibeltexte gesucht. Die damals abgelehnten Texte werden als Apokryphen bezeichnet. Eine wichtige Rolle spielte dabei übrigens der römische Kaiser Konstantin!
    Praktischerweise sollten die Texte, vor allem wenn sie hauptsächlich gehört werden, öfter mal wiederholt werden, damit man sie sich besser merken kann. Tja, und dafür sind's fast schon zuviele Texte, die in den Gottesdiensten dran kommen.

    Wow! Eine echt schwierige Frage: Was ist ein Held?


    Die Hauptfigur einer Geschichte? Macht sie das schon zum Helden?


    Es gibt ja ganz unterschiedliche Helden: So ganz perfekte, ohne Fehl und Tadel. Womöglich mit Superkräften. Pippi Langstrumpf? Zumindest gehört sie zu den sympathischsten Vertretern. Und welches junge Mädchen träumt nicht vom edlen Ritter auf weißem Pferd?


    Dann gibt's auch die tragischen Helden, denen immer wieder was zustößt oder Helden wider Willen, die wirken manchmal eher komisch.


    Sind Helden mutig, oder tollkühn?


    Mutig sein bedeutet meiner Ansicht nach, seine Ängste überwinden. Mutig zu sein, ohne Angst zu haben ist m.E. nicht unbedingt Heldenhaft.

    Aramis Ich habe eigentlich bewußt keine Unterscheidung zwischen offiziellem Bekenntnis und privatem Glaube gemacht. Da ich denke, dass es hier unwesentlich ist. Ich möchte hier mal ein paar Punkte beantworten, die hier aufgekommen sind, jedenfalls soweit ich das selbst kann:


    Zum Gespräch vor der Ehe: Bei uns sind mittlerweile Eheseminare üblich, die von Ehepaaren gehalten werden. Und die theologischen Aspekte hat uns der Pfarrer in einem sehr interessanten Gespräch mitgeteilt. Ehrlich gestanden, kam mir das standesamtliche Vorgespräch viel stärker wie ein Anachronismus vor. Na ja, der Standesbeamte war noch ziemlich jung, aber Begriffe wie Abstammungsurkunde und Ehetauglichkeitsprüfung muten schon seltsam an, oder?


    Von irgendwem (ich hab's aber auf die Schnelle nicht gefunden), kam die Bemerkung, die Kirche würde den Gläubigen Bibeltexte vorenthalten. Da möchte ich euer Augenmerk auf ein paar praktische Erwägungen richten: Die Bibel ist relativ umfangreich. Das umfangreichste Buch, das ich kenne. Da braucht man schon einige Zeit, bis man durch ist. Liest man das ganze vor, so muß man berücksichtigen wieviel die Leute aufnehmen können. Allein mit der Lebensgeschichte von Jesus kann man sich über ein Jahr beschäftigen. Die bibl. Texte sind daher Thematisch geordnet und in ein Kirchenjahr, das übrigens am 1.Advent beginnt,eingeordnet. Jedem Sonntag ist dabei ein Evangelium und bis zu 3 Lesungen zugeordnet. Dabei gibt es 3 Lesejahre, d.h. die Texte an den meisten Sonntagen wiederholen sich erst nach 3 Jahren. Das Ganze ist gar nicht geheimnisvoll, es kann sogar übers Internet nachgelesen werden. Sowohl die Bibel in unterschiedlichen Übersetzungen, als auch die Texte des katholischen Meßbuchs.


    Dazu eine weitere Bemerkung: regelmäßig vor Ostern flammt die Diskussion über das Feier-und Tanz-Verbot am Karfreitag auf, da dieser wie ein Totengedenktag eingestuft ist. Dazu möchte ich nur folgendes bemerken: Sollten sich Aktivisten, wie die Piraten-Partei durchsetzen, ist die Wahrscheinlichkeit meines Erachtens groß, dass sie das Gegenteil ihres Wunsches erreichen. Denn, wird dieses Verbot aufgehoben, weil der kirchl. Feiertag nicht mehr diese Beachtung verdient, dann könnte der ganze Feiertag gestrichen werden, im Extremfall mit allen anderen kirchl. Feiertagen. Die Arbeitgeber würden das sehr gerne unterstützen. Es blieben nicht mehr viele Feiertage übrig.


    Da ich ehrlich nicht Pfarrer werden wollte, habe ich damit auch eher kein Problem, dass Frauen nicht Priester sind. In der religiösen Praxis ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern im Judentum und Islam noch deutlich krasser. Da gibt es auch kleine Schritte, die vorher erfolgen müssen. Nur wäre das nicht so spektakulär.


    Es gibt übrigens auch durchaus Argumente für ein Zölibat: kirchliche Ämter dürfen nicht vererbbar sein. Zumindest ab dem Bischofsamt halte ich es für sinnvoller unverheiratet zu sein. Als Gegenbeispiel fällt mir da Rodrigo Borgia ein, dem weltliche Macht wichtiger schien als der Glaube. Auch bei uns wurde der König mal gewählt, dass danach! die Vererbungspraxis entstand, empfinde ich eher als Rückschritt. Es ist menschlich, dass Eltern ihre Kinder gut versorgt wissen wollen, idealerweise in die eigenen Fußstapfen tretend. Es ist verständlich, dass Eltern für ihre Kinder den gleichen Erfolg wünschen, wie sie ihn haben, aber insgesamt geht das meist nicht gut.


    Das ist auch Allgemeingültig und gilt leider auch für parteipolitische Zieh-Söhne und Parteien. Eine Partei die sich zu lange an der Regierung hält, neigt zur Überheblichkeit! Dafür gibt's leider genug aktuelle Beispiele.


    Im 17. Jhdt. hätte die Nachricht eines verheirateten Jesus die Kirche ja schon erschüttern können, oder hätte sich die Kirche erschüttern lassen? Die Katharer waren sicher noch nicht vergessen. Vor allem in Frankreich vermutlich nicht. Lt. denen Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war und auch Kinder hatte. Die Abkömmlinge sollen die Merowinger sein. Kann man glauben oder auch nicht, welterschütternd wäre es heutzutage eher nicht mehr, außer ein Merowinger würde Anspruch auf den Papstthron erheben! Dan Brown hat das Thema ja verwurschtet in Sakrileg (da Vinci Code). Für den Glauben ist dieses Thema meines Erachtens unwesentlich.


    Zum Schluß möchte ich euch noch einen Satz mitgeben:

    Zitat

    Es menschelt bis an die Füße Gottes.

    Wir haben einen sehr hübschen schwarzen Kater. Mit gerade mal 2 Jahren ist er fast noch ein Teenager. Er ist nicht das erste Haustier und auch nicht die erste Katze. Wobei jede Katze bisher ihre eigenen liebenswerten Eigenheiten hatte. Unser Kater ist für eine Katze recht geschwätzig. Er ruft mich, wenn ich in seine Nähe komme. Das macht er auch, wenn er in Nachbar's Garten pennt, kaum laufe ich vorbei, miaut's und er kommt her. Nachgelaufen ist er mir auch schon, aber das hat er zum Glück, etwas abgelegt, denn über die Hauptstrasse ist es doch etwas gefährlich. Jedenfalls amüsiert sich die ganze Nachbarschaft.

    kaloubet Ich dachte eigentlich gar nicht an die Kriege, die, egal aus welchem Grund, nicht zu rechtfertigen sind. Ich dachte an die Bevölkerung von Städten und Dörfern, deren Konfessionszugehörigkeit von der Obrigkeit bestimmt wurde. Und die Obrigkeit wählte ihre Konfession aus wirtschaftlichen und politischen Interessen. Mit Glaube hat das nicht sehr viel zu tun. Das Zitat stammt aus wikipedia :

    Zitat

    Im Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 einigten sie sich schließlich auf das Jus reformandi, das Reformationsrecht (später zusammengefasst als cuius regio, eius religio, lat.
    für: wessen Gebiet, dessen Religion; „Herrschaft bestimmt das
    Bekenntnis“). Demzufolge hatten die Landesherren das Recht, die
    Konfession der ansässigen Bevölkerung zu bestimmen.

    Aramis Tja, unglaube ist durch den Islam negativ behaftet, außerdem sind dort Ungläubige, alle außer den Moslems. Im Prinzip möchte ich unter dem "Nichtglauben" aber alle zusammenfassen, die sich zu keiner Religion oder Konfession zugehörig fühlen.

    zugegebenermaßen, ich habe die bisherigen Beiträge jetzt nur überflogen, doch scheint mir der Thread arg in eine allgemeine Kirchenschelte abzugleiten. Schade eigentlich, den unvoreingenommen diskutiert, wäre es sicherlich spannend.

    Zitat

    "Wer richtig urteilen will, muss vollständig ablassen können von jeder
    Glaubensgewohnheit, die er von Kindheit an in sich aufgenommen. Die
    allgemeine Meinung ist nicht immer die wahrste."

    Dem Zitat kann ich im Grundsatz zustimmen, es bedeutet jedoch, sich von allen Glaubensgewohnheiten zu befreien, auch vom "Nichtglauben", denn auch das Nichtglauben behindert die Unvoreingenommenheit.


    Wenn ich mich recht erinnere, dann sollte es um Veränderungen in der katholischen Kirche seit dem 17. Jhdt gehen. Das ist ein Thema, das eigentlich Theologen fordert.


    Meiner Ansicht nach hat sich bereits sehr viel verändert. Wobei ich zugegebenermaßen nicht aus eigener Erfahrung vergleichen kann, da ich erst nach dem 2. Vatikanum geboren bin. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ein Besuch einer Messe im 17. Jhdt ähnlich seltsam anmuten würde, wie z.B. der Besuch einer Orthodoxen Messe.


    Fundamentalisten finden sich in allen Religionen und sind überall gleich gefährlich. Zu den Kretionisten gibt's eine interessanten Artikel in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus.


    Leider hatte in der Vergangenheit die Konvertierung zu einer anderen Konfession wenig mit Glaube zu tun, sondern eher mit handfesten wirtschaftlichen Interessen der Herrschenden.

    Etoile


    Der Vorschlag mit den Zwillingen ist plausibel.


    Aramis kannst du einbauen, oder nicht. Aber vielleicht nicht als Musketier, immerhin ist Aramis bei d'Artagnan's Tod nicht mehr der Jüngste. Wenn er zu Beginn Schätzungsweise Mitte 20 war, dann sind 20 Jahre danach + weitere 10 Jahre (bis Vicomte de Bragelonne) + die Jahre bis d'Artagnan's Tod (4 oder so


    komme ich auf Mitte/Ende 50


    Was das Wohnen im Schloß angeht: Also Hofdamen haben im Schloß wohl schon gewohnt (ich finde hier die engl. Bezeichnung sehr treffend: ladies-in-waiting). Männer? Ich glaube eher nicht. Wer was hatte und das auch zeigen wollte, ich nehme an, der hat selbst "Hof gehalten". War selbst Gastgeber von Empfängen, usw.
    Was meinst du zu einem Schloß/Gut außerhalb von Paris und einem Stadtpalais? Wie Fouquet mit Vaux?


    Was den Gegenspieler betrifft: Bedien dich doch bei den Ministern. Wenn du mit der Geschichte großzügig umgehst könntest du den nachfolgenden Kardinal oder Bischof von Paris als Gegenspieler verwenden (versucht sich Einfluß zu verschaffen, oder so)

    Hallo etoile,


    willkommen im Forum.


    Ich glaube auch nicht, dass eine Frau als Frau unter den Musketieren auftreten konnte. Wenn, dann wäre das eben nur als Mann verkleidet denkbar.


    Ich kann mir aber wiederum nicht vorstellen, dass nicht doch manches Mädchen heimlich die Waffenkunst erlernt hat, auch wenn das verboten war. Es gibt fast immer einen Weg, z.B. von den eigenen Brüdern zu lernen.


    Es ist wohl der Zeitgeist, der Geschichten mit Frauen in unmöglichen Positionen unterzubringen. Das ist fast bestsellerverdächtig. Siehe d'Artagnan#s Tochter, oder die Päpstin. Unsere Zeit möchte die Gleichberechtung sozusagen nachträglich einführen 8) . Leider ist das Ergebnis oft nicht überzeugend.