Hallo,
warum ist denn Rochefort eindimensional und hat keinen eigene Motivation, wenn er am Schluss den Satz, den Maren da zitiert hat, von sich gibt?
Er IST nunmal Agent des Kardinals... als solcher durchaus fähig, eigene Entscheidungen zu treffen, wenn das seine Aufgabe so verlangt.
Dass er den dämlichen Zettel verliert, ist blöd und nur eine Notlöung von Dumas, nehme ich an.
Aber ich dachte auch, als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, wow, jetzt wird er ständig hier herumrennen, das ist ja großartig. Wenn er da war, war es ja auch großartig, aber trotzdem viel zu selten. Vielleicht hatte Dumas ursprünglich vor, ihn mehr auftauchen zu lassen und hat das ein bisschen aus den Augen verloren. :wink:
Eigentlich wird doch sofort nach der "halben Versöhnung" gesagt, dass sie sich nach drei Duellen richtig versöhnen, oder? Nur noch ein bisschen anderes Gerede.
Aber es ist doch fatal, Rochefort mit Bonacieux zu vergleichen! Also wirklich, da zeigt Rochefort schon mehr Charakter.
Und böse, Rochefort? Er arbeitet eben für die Seite, die im Buch die feindliche darstellt.
Dass er spöttisch und so ist, ist doch kein Problem, Sarkasmus ist eine wundervolle Eigenschaft.
Außerdem finde ich seinen Charakter eigentlich ganz gut, ich meine, wenn man das so liest, weiß man doch, was man für einen Typen vor sich hat und kann auch vermuten, wie er in dieser oder jener Situation reagiert. Am besten ist am Anfang des Romans seine himmlische Überlegenheit d'Artagnan gegenüber.
Eindimensional bedeutet für mich flach, aber Doro, du scheinst mehr zu meinen, dass er wenig ausgebaut ist, ne?
Nun, das ist doch gerade das Interessante daran.
Viele Grüße
Heike