Stimmt, an diese Szene im Haus von Mylady kann ich mich noch erinnern, ich glaube, er schäkerte auch ein wenig mit Kitty herum, um diese als Botin zu benutzen, als er sich als Graf de Wardes ausgab. Das mit der Lilie ist im Film allerdings etwas aus dem Zusammenhang gerissen, weil Athos die Lilie später gar nicht erwähnt, und Mylady immer noch über alles liebt, es gibt im Film sogar eine Szene, die im Gasthaus "Zum roten Taubenschlag" als Athos versucht, sie zurückzugewinnen, und Mylady versucht, ihn zu töten....das passt so gar nicht zum Athos im Roman, der Mylady niemals verziehen und sie nie mehr an sich herangelassen hätte.
Stimmt, Mylady wusste immer genau was sie tat, mir war sie ja immer ein wenig unheimlich, sie ist wirklich der düsterste Charakter des ganzen Romans, und mir war sie nie so sympathisch, obwohl sie eine durchaus interessante Figur ist.
Du hast schon Recht, so richtig passte Constance nicht zu d´Artagnan. Aber ich finde ohnehin, dass das im Roman kaum eine richtige Liebe war...immerhin ließ d´Artagnan sich auch mit Mylady und mit Constance ein. Und ich fand es im Roman auch merkwürdig, dass er Constance erst wenige Stunden kannte, und sie schon für seine große Liebe hielt, und beleidigt war, als er glaubte, sie hab einen anderen.
Ich finde ja, dass Mylady und Aramis ein interessantes Paar abgegeben hätten. Aramis ist natürlich nicht so skrupellos und bösartig wie Mylady, aber beide ähneln nicht zumindest in einigen ihrer Charaktereigenschaften.
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Das mit d'Artagnan und Constace ist mir auch gleich im Film sauer aufgestoßen. Er wohnt in diesem Gasthaus über der Wohnung von Constance und verliebt sich innerhalb von schätzungsweise 7 Minuten unsterblich in Sie. Und Sie natürlich auch in Ihn. Als ich noch kleiner war und ich diesen Film immer gesehen habe, habe ich es auf die Zeit geschoben. Das dass Damals eben so war und fande es ganz niedlich:-)
Für eine heutige Geschichte würde ich es lieber in die Länge gezogen haben. Eine Musketier Serie
Das wäre doch mal was. Ähnlich wie bei The Tudors.Findest du Aramis und Mylady passend? Aramis war doch so ein geistlicher Mensch?! Ich finde er wäre ein pervekter Kontrast zu Mylady.
Wie kommst du auf Aramis? Das ist interssant! -
So ging es mir auch, wenn ich als Kind einen Musketierfilm sah, dann dachte ich, damals haben die Leute sich bestimmt alle so schnell verliebt.
Ich hätte es, wenn es wieder verfilmt werden würde, auch lieber in die Länge gezogen, und die Tudors sind ein gutes Beispiel, da wurde das immer gut gemacht, da spielten die Frauen noch etwas mit dem König, bevor sie auf seine Avancen eingingen, bei Anne Boleyn dauerte es ja am längsten.
Eine Serie über die drei Musketiere, das wäre mal was, das würde mir gefallen.Ich finde Aramis und Mylady passend, weil Aramis genauso ehrgeizig ist wie Mylady, und im letzten Roman tut auch er alles, um seine Ziele zu erreichen, ja, er plant im letzten Roman sogar, Papst zu werden. Er tut alles um seine Interessen zu verwirklichen, und würde nicht einmal vor Mord zurückschrecken, wie er an einer Stelle im Roman selbst sagt.
Allerdings muss ich hier betonen, dass ich nur die um zwei Drittel gekürzte Ausgabe des Romans kenne, und vielleicht deswegen auch ein völlig falsches Bild von Aramis habe. Ich hatte eher den Eindruck, dass er nicht wirklich religiös war. Im ersten Roman beginnt das schön, da entwickelt er immer ausgerechnet dann religiöse Anwandlungen, wenn er länger nichts mehr von seiner Geliebten, der Chevreuse, gehört hat, un denkt, sie habe ihn vergessen. Dann ist er unglücklich und flüchtet sich in die Religion, ist aber nicht mit echtem Eifer dabei. Besonders deutlich wird das in der Szene, als d´Artagnan ihn aufsucht, und er fasten will, es soll nur Eier und Spinat geben, er will seine Laufbahn als Musketier aufgeben und eine kirchliche einschlagen, doch als er von d´Artagnan erfährt, dass die Chevreuse ihm einen Brief hinterlassen hat, verwirft er diesen Gedanken wieder, bleibt Musketier und lässt ein üppiges Essen und viel Wein auftragen.
Nein, ich glaube nicht, dass Aramis genauso böse und skrupellos wie Mylady ist. Ein Mann wie Athos mit ausgeprägtem Ehrgefühl passte dagegen überhaupt nicht an Myladys Seite. Ich meine, Aramis hätte vielleicht, wenn er mit ihr verheiratet gewesen wäre, und die Lilie entdeckt hätte, darüber hinweggesehen, und sie trotzdem als seine Ehefrau bei sich behalten.
Aber das sind nur Vermutungen, Aramis ist ein Charakter, der für mich immer schwer einzuschätzen ist. -
Ich würde es weniger den Schauspielern, als dem Regisseur anlasten. Die Schauspieler fand ich z.T. gar nicht schlecht ...
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@Kalou
Es ist wohl leider so, dass viele der Regisseure, die den Roman verfilmt haben, das Buch gar nicht gelesen haben, und deswegen werden dann auch Schauspieler genommen, die optisch überhaupt nicht passen.
Ich bin ja der Meinung, dass ein Regisseur, der die Musketiere verfilmen will, das Buch schon gelesen haben sollte... -
Da stimme ich zu, man sollte meinen, das sei das Minium
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Zitat
Ich meine, Aramis hätte vielleicht, wenn er mit ihr verheiratet gewesen wäre, und die Lilie entdeckt hätte, darüber hinweggesehen, und sie trotzdem als seine Ehefrau bei sich behalten.
Eine lustige Vorstellung... Wie sollte ein Bischof heiraten`?? Und monogam ist auch nicht so sein Ding. Ich kann ihn mir nicht verheiratet vorstellen.
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Oh, oder eine nette Dirne käm des Wegs und das wär´s gewesen mit seiner Monogamie . Nur wie er seinem Ordenschef in Nancy - ich bleib mal in VAA - klarmacht, dass da noch eine Ehefrau einzieht? Nee, Aramis verheiratet passt wirklich nicht, wäre aber ein nettes Dilemma. So nach dem Motto: ´Sch ... , die letzte Flasche war du viel des Guten, was hab ich nur getan und wie komm ich da wieder raus? Ah, Athos, fragen, der hat Erfahrung damit´
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@2 times @kalou
Der historische Aramis war verheiratet, allerdings würde das zu dem Aramis im Roman wohl wirklich nicht so gut passen.
Meiner Meinung nach passt das Leben als Priester ja nicht so gut zu Aramis, ich finde ja, er ist eher der geborene Musketier. Der historische Aramis war auch Priester, hatte aber trotzdem Frau und Kinder, ich vermute mal, dass er eine Art ungeweihter Priester war. -
Laienpriester hieß das, oder? Seit wann gibt´s das Zölibat? Im frühen MA durften Priester doch noch verheiratet sein, wenn ich mich richtig erinnere. Aber Aramis ist zwispältig. Durch seinen Machthunger passt die kirchliche Laufbahn - inklusive Mätressen - ganz gut zu ihm, finde ich.
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@Kalou
Ja, ich glaube es hiess Laienpriester, bin aber nicht ganz sicher, gleichzusetzen dürfte es in etwa mit dem heutigen Diakon sein.
Das Zölibat gibt es seit dem 11. Jahrhundert, eingeführt wurde es von Papst Gregor VII, der Papst, wegen dem Kaiser Heinrich IV den beschwerlichen Gang mitten im Winter nach Canossa machte.
Damals gab es große Reibereien mit vielen Priestern, die die neuen Regeln nicht akzeptieren wollten, da sie mit Frauen zusammenlebten, und etliche waren sogar verheiratet(damals war es sogar noch gestattet, dass die Priester heiraten durften). Doch letztendlich mussten die Priester sich fügen, und lebten zumindest offiziell im Zölibat.
Was Aramis betrifft, da bin ich der Meinung, dass eine Laufbahn als Musketier besser zu ihm passt, aber das ist wohl Ansichtssache. Aber du hast schon Recht, den Machthunger konnte er in einer kirchlichen Laufbahn besser stillen, denn als Musketier hätte er höchstens noch um einen oder zwei Ränge aufsteigen können. -
Ich finde, er hat eine feine, durchgeistigte Ader ... die passt nicht so sehr zum Musketier. Aber in VAA ist er eher Musketier als Abbé, das ist wohl wahr
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@Kalou
Schade, dass es im 17. Jahrhundert den Templerorden nicht mehr gab, in den hätte Aramis perfekt gepasst, da hätte er das Soldatenleben mit dem Leben als Priester verbinden können.
Allerdings war es für die Temper alles andere als leicht, heimliche Liebschaften zu pflegen, da bei ihnen alles streng reglementiert war, das hätte für Aramis dann vielleicht doch nicht so gut gepasst.
Aber Aramis hätte mit Sicherheit das Zeug gehabt, dort in eine der höchsten Positionen aufzusteigen. -
Aber es hätte ein böses Ende mit ihm genommen
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Ah, dann bin ich ja nicht allein mit dem Gedanken, dass Mylady und Aramis ganz gut zusammenpassen! Und wenn er ihr Liebhaber gewesen wäre und die Lilie entdeckt hätte, würde er vielleicht sichtlich perplex gefragt haben: Mylady, wer hat Euch dies Blümchen hier verehrt?? Bezüglich seiner kirchlichen Ambitionen denk ich mal, wo Gott residiert, da ist auch der Teufel nicht weit, und vielleicht hat der direkte Umgang mit der Geistlichkeit und ihren Methoden Aramis`seltsamen Charakterwechsel ab den VAA ausgelöst?
Eins steht jedenfalls fest: Vincent Price for Richelieu! Der ist immer noch mein Top-Favorit! Ich mag seinen hinterhältig sinnlichen souris, wenn er Lana Turner seine Aufträge erteilt - -
Ja, der hat den Richelieu wirklich perfekt verkörpert (war das eigentlich der Film, in dem Richelieu mit einer Katze auf dem Sofa saß).
Der 48 er Film war wirklich gut, aber Athos fand ich nicht so gut getroffen, der sah nicht aus, wie man sich Athos nach der Lektüre des Romans vorstellen würde.
Ich stimme dir voll und ganz zu, ich denke auch, dass Aramis gelassener als Athos reagiert hätte, wenn er die Lilie entdeckt hätte, er wäre bestimmt trotzdem mit ihr zusammen geblieben.
Und du hast ganz Recht, im VAA war Aramis ja schon seit gut zwanzig Jahren Geistlicher, und das hat ihn bestimmt geprägt, und damals logen und betrogen die Geistlichen ungeniert und intrigierten wo sie konnten um höhere Posten zu bekommen, und wenn Aramis so lange unter ihnen lebte, dann hat ihn das auch sicherlich entscheident geprägt. -
@Alienor
Ja, Athos ist im 48er nicht gerade beispielgebend - in dieser Rolle ist einzig Henri Rollan unübertroffen gut, find ich. Vincent Price sitzt mit einer Katze da, das stimmt - ich weiß jetzt allerdings nicht, ob auf dem Sofa oder in einem Lehnstuhl - Aramis ist in diesem Film natürlich scheußlich, wie in allen Filmen außer dem Diamant-Berger, Porthos geht soweit, und Gene Kelly versucht, nicht zu nerven, sehr löblich. Bleiben Vincent Price und Lana Turner, als eigentliche Stars des Films. Irgendwie ist Lana Turner für mich die ideale Mylady - sie verkörpert total dieses Mondäne, diese schöne, glatte Fassade, hinter der sich Unheilvolles zusammenbraut -
Mir kommts so vor, als habe Aramis in den VAA sich die Rolle des frivolen Geistlichen zugelegt, um von seinem eigentlichen ernsthaften Interesse, der Teilnahme an der Fronde, abzulenken - also quasi eine Camouflageaktion? Lügen war ja, wie du sagst, im geistlichen Bereich an der Tagensordnung. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Gascognaden ein echter Charakterzug sind - vermutlich will er bloß seinen Klosterkollegen (und D`Artagnan) damit Sand in die Augen streuen - -
Habe jetzt auch abstimmen müssen...
Mein Lieblingsfilm ist eindeutig der Lester-Film, wobei ich Teil 3 da nicht so richtig mitzähle, der gefiel mir nicht besonders. Aber die beiden ersten Teile sind für mich einfach Kult wegen Christopher Lee als Rochefort und Charlton Heston als Richelieu. Und auch Faye Dunaway macht ihre Rolle als Mylady sehr gut, finde ich.
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Da muss ich dir Recht geben, Teil 1 und Teil 2 waren deutlich besser als Teil 3.
Bei Teil 3 hat mich sehr gestört, dass Athos da als totaler Säufer dargstellt wurde, der nichts anderes im Sinn hatte als sich mit Bütteln zu prügeln, und man hatte bei dem Film ständig dein Eindruck, als ob Raoul den Aufpasser für seinen Vater spielen müsste...er sagte Athos in dem Film ständig wo es lang ging.
Viele Szenen, die ich im VAA so schön fand, beispielsweise die, in der d´Artagnan nach Bragélonne kommt, und sich über Athos sehr positive Veränderung wundert, weil er etwas völlig anderes erwartet hatte, wurden total umgeschrieben. Im Film findet er einen sturzbetrunkenen, sich mit mehreren Bütteln prügelnden Athos vor..der zudem sehr ungepflegt aussah...nicht gut gemacht, finde ich.
Zudem finde ich es nicht gut, dass aus Mordaunt eine Justine gemacht wurde, damit zwischen Raoul und Myladys Nachwuchs eine Romanze möglich war. Das Geschlecht einer Romanfigur einfach zu ändern, finde ich grundsätzlich nicht gut. Und wenn man Kim Catrall mit Faye Dunaway vergleicht, finde ich, dass Faye deutlich besser abschneidet...sie hatte das wechselende Mienenspiel als Mylady perfekt drauf, während Kim nicht wirklich überzeugend gespielt hat.
Und wenn man bedenkt, dass in Teil 2 Rochefort einen Degen in den Bauch bekam, der ihm zum Rücken rausragte, ist es unglaubwürdig, wenn er im dritten Teil wieder auftaucht, genau wie Justine die Explosion des Schiffes eigentlich nicht überleben konnte. -
@Alienor Leider wurde Athos auch in den ersten zwei Teilen sehr in Richtung Säufer gedrängt. Aber im 3. haben sie es wirklich auf die Spitze getrieben. Schade eigentlich, den es gab auch etlich lustige Szenen im 3. Teil und Raoul als moderner, wissenschaftlich orientierter junger Mann hätte eigentlich echt Potential gehabt.
Justines Haus mit den Zwergen hat mir echt gefallen.
Historisches mußte man mit der Lupe suchen, der Film war eher eine Parodie.
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